Freeheld (Kurzkritik)

Am 07.04.2016 erschien ein biographischer Film über die Gleichstellung der homosexuellen Liebe in den deutschen Kinos.

Kurz zur Story: Laurel Hester und Stacie Andrews lieben sich. Ihnen ist der Altersunterschied egal und auch, dass sie beide Frauen sind. Doch als Laurel an Lungenkrebs erkrankt und ihre Pensionsansprüche als Polizistin auf Stacie übertragen will, entbrennt ein jouristischer Kampf. Denn Stacie ist nicht Laurels Ehemann.

Freeheld beschäftigt sich mit realen Vorfällen. Umso bestürzender ist es zu sehen, wie Laurel Hester mit Lungenkrebs im Endstadium noch immer regelmäßig zu den zuständigen Behörden fährt und sich anhören lässt. Wäre sie mit einem Mann verheiratet, wäre es kein Problem die Ansprüche zu übertragen. Aber Anfang der 2000er Jahre waren die Rechte für homosexuelle Paare gleich null. Der Film braucht am Anfang ein wenig um in Fahrt zu kommen. Es wird versucht die Liebesgeschichte von Laurel und Stacie von Anfang an bis zur Diagnose nachzuerzählen, was zu viel Zeit in Anspruch nimmt und sich ewig zu ziehen scheint. Doch ab dem Zeitpunkt der Diagnose kommt der Film in Fahrt und zieht einen mit. Die Sympathien sind durchgängig bei den Beiden, man fühlt mit, man leidet, man kämpft. Sowohl Julianne Moore als auch Ellen Page brillieren in ihrer Rolle. Lediglich Steve Carell, der mit Demonstrationen den beiden helfen möchte bzw. allgemein die Rechte Homosexueller stärken möchte, sticht negativ heraus. Das liegt weniger an seiner Spielweise, als an seiner unpassenden Rolle. Denn diese sorgt desöfteren für Erheiterungm, was nicht in die Grundstimmung des Films passt.

Alles in allem wurde ein noch immer brisantes Thema aufgegriffen, dass aber nur in 2/3 des Filmes gut umgesetzt wurde. Dafür gibt es 06 von 10 möglichen Punkten.

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