Ein Vorwort
Wenn ich mich mit meiner besten Freundin treffe, brauchen wir mindestens eine Handvoll Filme, ein paar neue Brettspiele, gerne auch mal das ein oder andere Exit/Adventure-Spiel und eine Serie für zwischendurch. Wenn die typische Frage „Und was machen wir jetzt?“ aufkommt, zucken wir gerne synchron die Schultern und schauen dann ein paar Serienfolgen. Dabei kamen bereits Serienperlen, wie „Willkommen in Gravity Falls“ oder auch „Alexa & Katie“ heraus. Die letzten Male waren es Austin & Ally, die uns zwischendurch unterhalten konnten. Tatsächlich brauchte es vier Treffen, wobei wir bei jedem eine Staffel geschafft haben. Warum mir die Serie gefallen hat, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.
Die Handlung
Austin (Ross Lynch) kann zwar allerlei Instrumente spielen und singen, versteht aber nichts vom Songs schreiben. Als er auf Ally (Laura Marano) trifft, die zwar sehr gute Songs schreibt, ebenfalls mehrere Instrumente spielt und singt, durch ihr Lampenfieber aber nie auftritt, sieht er seine Chance und stiehlt einen Song von ihr. Als er dadurch zur Internetberühmtheit wird, wird der Schrei nach einem weiteren Song groß. Doch dafür muss er sich bei Ally entschuldigen und ihr eine Partnerschaft anbieten. Ebenfalls mit dabei sind Trish (Raini Rodriguez), Allys beste Freundin, und Dez (Calum Worthy), Austins bester Freund.
Meine Meinung
Austin & Ally ist grundsätzlich erst einmal eine typische Disneyserie. Die Optik ist sehr bunt, alles bleibt kinder- und jugendfreundlich und die Folgen gehen immer positiv aus. Gute Laune und eine positive Grundstimmung zieht sich durch alle Folgen. So weit, so Disney.
Doch Austin & Ally gehört eindeutig zu den besseren Vertretern dieser Art. Woran das liegt, ist nicht so leicht zu erklären. Zum einen liegt es wohl an den sehr sympathischen Charakteren. Da haben wir zum einen Austin Moon, ein musikalisches Allroundtalent, der von einer großen Musikerkarriere träumt und gleichzeitig im Herzen noch ein Kindskopf ist. Man verfolgt seinen Weg von der Internetsensation zum erfolgreichen Musiker, wodurch er auch immer wieder Konzerte und Shows mit neuen Songs spielt. Ihm zur Seite steht Ally, die den gleichen Traum hat, aber am Lampenfieber scheitert. Sie ist ebenfalls ein Allroundtalent, was das Musizieren angeht, ist darüber hinaus aber auch noch eine begabte Songschreiberin. Sie ist die Streberin der Gruppe, immer auf Ordnung bedacht und hat so ihre Eigenarten – und ihren ganz eigenen Tanzstil. Trish ist Allys beste Freundin. Stets ehrlich, was manchmal auch gemein sein kann, sind ihre ständig wechselnden Jobs, bei denen sie regelmäßig gekündigt wird, ein running gag in der Serie. Passend zum neuen Job hat sie dann auch neuen Haarschmuck (und ja, auch manche Kreationen bin ich dezent neidisch). Letztlich ist sie jedoch eine treue Freundin und wird schnell die Managerin von Austin. Bleibt noch Dez, der beste Freund von Austin. Er ist ein bisschen der „Trottel“ der Gruppe, aber auf eine sehr liebenswürdige Art. Man kann ihn ganz schwierig beschreiben und ihm dabei in all seinen Facetten gerecht werden, aber um es kurz zu machen: Ohne ihn wäre die Serie nicht das gleiche.
Grundsätzlich ist zur Serie zu sagen, dass sie einfach eine Menge Spaß macht. Der Wechsel zwischen Alltagsproblemen, Musikerleben, Schuldrama und einer Gruppe von Freunden, die für jeden Spaß zu haben sind, hält die Serie stets ausgewogen. Sie hält ihre Dynamik bis zum Ende durch, auch wenn die vierte Staffel wohl etwas holpriger erzählt ist, als die anderen drei. Im Prinzip fehlte am Ende der dritten Staffel nur ein richtiges und vor allem rundes Ende, dann könnte man dort schon aufhören. Denn bereits hier war der Punkt erreicht, an dem die Charaktere ihre Entwicklung gut abgeschlossen hatten. Statt eines runden Endes gab es aber einen fiesen Cliffhanger, weswegen eine vierte Staffel nötig wurde. Bereits in der Auftaktfolge der vierten Staffel wurde allerdings schon deutlich, wie sehr sich die Drehbuchschreiber verbiegen mussten, um wieder alle an einen Ort zu kriegen. Immerhin der Cliffhanger wurde aufgeklärt.
Dennoch ist die vierte Staffel jetzt nicht schlecht, sondern eben nur holpriger in der Erzählung. Und am Ende gibt es dann wirklich auch ein endgültiges Ende. Mir persönlich hat es zwar nicht gefallen, wie es gelöst wurde, aber das ist ja bekanntlich Ansichtsache.
Zu guter Letzt gibt es noch einen kleinen Kritikpunkt, der aber nicht weiter wild ist. Aber die Liebesgeschichte ist mir zwischendurch ein bisschen zu sehr ausgeschlachtet worden. Ein ewiges Hin- und Her, um es dann nach wenigen Folgen wieder in die andere Richtung driften zu lassen, um es dann doch wieder aufzugreifen. Aber wenn man darüber hinwegsehen kann, ist es durchaus eine spannende Serie.
Das Fazit
Sehr bunt, teilweise ganz schön überdreht, aber immer sympathisch und gespickt mit viel Musik, Showeinlagen und Freundschaftsmomenten. Klingt gut? Dann schau doch mal in Austin & Ally rein.
Austin & Ally ist bei Disney+ im Stream enthalten
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