Ein Vorwort
Es ist etwas länger her, seit es zuletzt einen Beitrag aus dieser Kategorie gab, aber ihr erinnert euch ganz vielleicht noch an meine spektakuläre Flucht aus Knast 13? Oder wie ich Sherlock Holmes aufspürte? Oder wie ich zuletzt in einer bekannten Nerd-WG einbrach, um einen seltenen Batman-Comic zu entwenden? Nach diesen spannenden Abenteuern und einer großen Umbaupause bei Escape Berlin inklusive eines Locationwechsels, bekam ich nun erneut die Chance einen Raum zu testen. Mit meinem vertrauten Team wagte ich mich tief in den Verstand von Sherlock Holmes. Warum es für meine Nerven eine ziemliche Zerreisprobe wurde, erfahrt ihr heute.

Die Qual der Wahl
Nach der Umbauphase gibt es ein paar altbekannte Räume wieder. Sherlock Holmes ist geblieben, ebenso wie der Schnapsladen. Neu hinzu kamen der Superzwerg und auch zwei weitere Partyspiele eins eher für die Großen (Partykeller) und eins eher für die Kleinen (Sturmfrei). Aus Kidnapped wurde der Puppenspieler, weiterhin mit einem größeren Horrorfaktor. Und dann gibt es eben noch zwei neue Sherlock Holmes Räume, die uns direkt angesprochen haben. Sherlocks Fall sollte vor allem ein räumlich sehr großes Spiel sein, da hatten wir Angst, mit unserer doch übersichtlichen Gruppe nicht genug zu sein. Also entschieden wir uns schließlich für Sherlocks Traum. Ein spannendes Spiel, in dem die Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn zu verschwimmen drohen. Was sollte schon passieren?
Der Ablauf
Der Ablauf ist wie bei den meisten anderen Escape Rooms auch. Zunächst wählt man einen Raum, Datum und Uhrzeit aus und bucht diese online auf der Internetseite. Dann reist man mindestens 15 Minuten früher an für die Einweisung. Hier wird nochmal alles Wichtige erklärt, unter anderem auch die Notknöpfe, die das Spiel abbrechen, sollte es einen Unfall geben oder jemand Panik bekommen. Im Gegensatz zu anderen Escape Rooms wird hier nicht mit Walky Talkys gearbeitet, sondern es befindet sich ein Bildschirm im Raum, der je nach Bedarf Hinweise zeigt. Das hat diesmal relativ gut geklappt, ein oder zweimal kam ein Hinweis zeitgleich mit unserer eigenen Lösung, aber das schien diesmal an akkustischen Problemen zu liegen – laut Aussage des Mitarbeiters, der für uns zuständig war. Es hat diesmal aber nicht unbedingt gestört oder hat uns rausgerissen, also alles gut. Im Zweifelsfall konnten wir auch einfach gemeinschaftlich in die Kamera winken, wenn wir wirklich absolut auf dem Schlauch standen.
Sherlocks Traum
Wir als Team mutiger Traumforschenden wurden in Sherlocks Verstand geschickt, da den großen Meisterdetektiv seit seinem letzten Fall schlimme Albträume plagten. Den Zusatz „für mutige Abenteurer ab 16 Jahren“ sollte man tatsächlich ernst nehmen. Denn während die Beschreibung bis auf den Hinweis, dass es wirklich gar nichts für Kinder sei, klang doch eher noch harmlos. Das ist dieser Raum jedoch keinesfalls! Wie immer werde ich nicht genauer auf die Räume eingehen, um nichts vorweg zu nehmen. Doch sei gesagt, dass es einen großen Horrorfaktor gibt. Durch allerlei Geräusche und anderer Maßnahmen war der Raum für mich als Schisser sehr schwierig. Teilweise habe ich die Effekte mit meinen Schreien übertönen können, sehr zum Leidwesen meines Teams, denen ich regelmäßig vor Angst in die Arme gesprungen bin. Wer allerdings ein bisschen mehr Nerven für so etwas hat als ich, dem sei dieser Raum auf jeden Fall ans Herz gelegt.
Generell waren wieder gute Rätsel dabei, wir standen allerdings auch ein paar mal völlig auf dem Schlauch. Als Manko empfand ich es, dass man die Rätsel nur nacheinander lösen konnte, also immer als Gruppe aufeinander hockte. Nicht zwei arbeiten an Rätsel eins, zwei versuchen nebenbei schonmal Rätsel zwei zu lösen. Bei anderen Rätseln war dann die Geräuschkulisse etwas hinderlich, vor allem, wenn man sich durch die Räume nur noch anschreien konnte. Auch war der Sherlock Holmes Faktor sehr gering, dafür, dass explizit damit geworben wurde.
So ist der Raum für Neulinge wahrscheinlich durchaus gut. Wir als eingefleischte Escape Room Fans hatten einfach schon bessere oder sagen wir, welche, die mehr unserem Geschmack entsprachen.
Das Fazit
Sherlocks Traum ist ein bisschen anders, als auf der Website beschrieben, was für mich als Schisser etwas schwierig war, allerdings ist der Hinweis, dass das Spiel erst ab 16 Jahren ist, wahrscheinlich ein guter Hinweis, den wir einfach nur anders interpretiert hatten. Wer sich lieber ein bisschen mehr gruselt, ist dieser Raum durchaus zu empfehlen, vor allem wenn man noch eher neu im Escape Room Universum ist. Escape Berlin bietet aber eine gute Auswahl und viel Abwechslung, so dass jeder fündig werden dürfte.
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Ich bedanke mich noch einmal recht herzlich bei Escape Berlin für das kostenfreie Testspiel und kennzeichne diesen Beitrag als Werbung.

