Ein Vorwort
Escape Rooms erfahren auch hierzulande immer größere Beleibtheit – und das nicht erst seit dem gleichnamigen Film, der derzeit noch in den Kinos läuft und vielleicht eher abschreckend ist. Und obwohl sie doch meist einen stolzen Preis aufweisen und wir immer über eine Stunde fahren müssen, bin ich und einige Freunde von mir, von der Idee dahinter so begeistert, dass wir immer mal wieder einen Escape Room aufsuchen. Umso begeisterter war ich, als ich von Escape Berlin angeschrieben wurde, mit der Frage, ob ich nicht einmal einen ihrer verschiedenen Räume testen wollte. Und so machte ich mich zu meinem inzwischen vierten Abenteuer auf.
Die Qual der Wahl
Die haben wir meistens bei der Auswahl der Räume. Erfolgreich gemeistert hatten wir bei verschiedenen Anbietern bereits einen Bunker, Alice im Wunderland und Da Vincis Kabinett. Nachdem ich meine drei Mitstreiter gefunden habe und wir uns auf einen Termin einigen konnten, mussten wir nun noch einen Raum auswählen. Und Escape Berlin hatte gleich eine ganze Reihe von interessanten Räumen zu bieten. Leider waren die Klassiker, wie The Big Päng – abgeleitet von The Big Bang Theory mit dem nachgebauten Wohnzimmer der Nerds und einem Laserlabyrinth – und die Wohnung von Sherlock Holmes bereits für unsere Termin komplett ausgebucht – früh buchen lohnt sich also. Also wandten wir uns den Alternativen zu und auch davon gibt es nicht zu knapp. Schnell war klar, dass wir Kidnapped nicht spielen wollen. Denn hier ist ein Schauspieler noch mit im Raum, der einen Entführer spielt. Das war uns dann doch zu viel Nervenkitzel. Der Schnapsladen klang dann auch wieder verführerisch. Hier ist man in einem Schnapsladen gefangen und muss durch ordentlichen Alkoholkonsum wieder herausfinden. Allerdings hatten wir einen Fahrer dabei und wollten ihm nicht drei Betrunkene Beifahrer zumuten. Letztendlich entschieden wir uns Knast 13. Hier wird man je nach Größe der Teams (bis zu 11 Spieler sind möglich) in eine oder zwei identische Knastzellen gesteckt. Doch die Wärter machen eine Stunde Mittagspause. Genau diese Stunde hat man nun Zeit, um aus dem Knast zu entkommen. Dafür müssen allerhand Rätsel gelöst werden, Zahlenkombinationen gefunden werden und (sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen) geklettert und gekrochen werden. Also hier sollte man gewisse Maße nicht überschreiten und leichte Sportaufgaben meistern können (keine Angst, wir haben es als unsportliches Team auch geschafft).
Der Ablauf
Der Ablauf ist wie bei den meisten anderen Escape Rooms auch. Zunächst wählt man einen Raum, Datum und Uhrzeit aus und bucht diese online auf der Internetseite. Dann reist man mind. 15 Minuten früher an für die Einweisung. Hier wird nochmal alles Wichtige erklärt, unter anderem auch die Notknöpfe, die das Spiel abbrechen, sollte es einen Unfall geben oder jemand Panik bekommen. Im Gegensatz zu anderen Escape Rooms wird hier nicht mit Walky Talkys gearbeitet, sondern es befindet sich ein Bildschirm im Raum, der je nach Bedarf Hinweise zeigt. Die Walky Talky Variante finde ich persönlich allerdings besser, weil man hier nach Hinweisen fragen kann, wenn man nicht weiter weiß. Bei den Bildschirmen bestimmt der jeweilige Mitarbeiter, wann es einen Hinweis gibt. Teilweise war das leider genau dann, wenn wir selbst drauf gekommen sind, was die Freude über das gelöste Rätsel etwas gedämpft hat. Nach der Einführung wechselt der Mitarbeiter auch prompt die Tonlage und verhält sich wie ein Gefängniswärter. Schneller als man denkt, sitzt man hinter Gittern. Ab jetzt hat man eine Stunde Zeit.
Knast 13
Natürlich gibt es von mir keine ausführliche Beschreibung des Raums. Denn die Überraschung soll doch bei allen erhalten bleiben. Aber so viel sei gesagt, wenn so ein normaler Knast aussieht, bin ich froh, dass ich zu den anständigen Bürgern gehöre. Detailreichtum ist gegeben und die Rätsel sind sehr ausgewogen zwischen kommt man relativ schnell drauf und muss man ganz schön knobeln. Ohne Hinweise wären wir auf mindestens ein Rätsel sicher nie gekommen. Die Atmosphäre ist zwar beengt und düster, aber an keiner Stelle wirklich gruslig. Also kann der Raum auch mit Teenagern gut gespielt werden. Es gab nur eine Stelle, die mir nicht zusagte und das auch nur, weil ich kein Kletterfan bin. Ansonsten hat mir Knast 13 viel Spaß gemacht. Da wir nur ein Team aus vier Personen waren, gab es ein zweites uns unbekanntes Team, das gleichzeitig in der Nachbarzelle die Rätsel zu lösen versuchte. Hier kam man sich nicht in die Quere und wir haben tatsächlich fast gleich lange benötigt.
Das Fazit
Knast 13 von Escape Berlin macht großen Spaß, hat eine gute Atmosphäre und auch die anderen Räume klingen sehr vielversprechend. Mit einem regulären Preis von 109,- Euro für 4 Personen ist der Preis noch einmal deutlich höher als bei der Konkurrenz, dafür gibt es aber auch Spielvarianten, die die Konkurrenz nicht bietet. Also wer einmal in Berlin ist, sollte hier unbedingt einmal vorbeischauen.
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Ich bedanke mich noch einmal recht herzlich bei Escape Berlin für das kostenfreie Testspiel und kennzeichne diesen Beitrag als Werbung. Dennoch ist hier meine Meinung wiedergegeben, ohne Beeinflussung durch Escape Berlin.