Buch Berlin

Am 20. und 21.11.2021 fand die Buch Berlin in – Überraschung – Berlin statt. Ich war für euch dabei und möchte ein wenig berichten.

Eine Messe mittem im Herzen Berlins

Oder so ähnlich… wo auch immer das Herz Berlins genau liegt. Auf jeden Fall in der Arena Berlin fanden sich rund 250 Ausstellende ein, um ihre Stände mit teilweise liebevoller Kleinstarbeit aufzubauen und ihre Herzensprojekte vorzustellen – eine vollständige Liste findet ihr hier.
Dabei war querbeet für alle etwas dabei. Phantastik, Romance, Sachbücher, Kinderbücher, Thriller, Horror, etc. einfach in jedem Genre konnte man fündig werden. Dabei war es gerade die familiäre, intime Atmosphäre, die die Messe zu etwas besonderem macht und sich so von Massenveranstaltungen wie der FBM oder LBM abhebt.

Messe? Mitten in einer Pandemie?

Natürlich kann man anmerken, dass eine Messe mitten in der vierten Welle vielleicht keine gute Idee sei. Doch zum einen war es eine 2G Veranstaltung, es herrschte trotzdem Maskenpflicht und ich muss sagen, dass ich bei jedem, mit dem ich mich unterhalten habe, die richtigen Ansätze gefunden habe.
Wo es ging wurde Abstand gehalten, alle trugen ihre Masken korrekt – ich habe keine einzige herausblitzende Nase gesehen! – und so ziemlich jede*r mit der*m ich gesprochen habe, hatte sich vorab freiwillig noch testen lassen. Einige haben ihr Kommen auch abgesagt, gerade bei längerem Anreiseweg.
Und obwohl all dies eingehalten wurde, herrschte eine gute Stimmung. Alle schienen Spaß zu haben, keiner beschwerte sich über irgendwelche Maßnahmen, stattdessen wurde eifrig über Bücher gefachsimpelt. Und das ist für mich ein wichtiges Zeichen, dass es eben doch geht und Maßnahmen keine Spaßbremse sein müssen.

Mein ganz persönliches Messeerlebnis

Ich hatte an beiden Tagen einfach nur eine gute Zeit. Ich habe viele Menschen getroffen, die ich zuvor nur über das Internet kannte, aber noch viel mehr Leute kennengelernt. Tolle Gespräche mit Autor*innen geführt, so viele neue Bücher entdeckt, dass ich nicht einmal einen Bruchteil davon nach Hause schleppen konnte und trotzdem sind 10 neue Bücher bei mir eingezogen.
Ich habe Lesungen gelauscht, Süßigkeiten von den Ständen stibitzt – okay, sie lagen zur Bedinung aus, aber das klingt nicht so cool – und hatte einfach nur eine Menge Spaß. Die gute Laune aller Beteiligter war einzigartig. Hier war es egal, wie du draußen bist und wofür du gerne abgestempelt wirst, hier war man willkommen, solange man nett war. An jedem Stand wurde man mit einem Lächeln begrüßt, die Leidenschaft zum geschriebenen Wort verband einen und so schnell kommt man wohl nie wieder mit anderen Leuten ins Gespräch.

Was bleibt nach so einem Wochenende?

Leere, Messeblues, aber auch die Erinnerung an tolle Menschen und einer guten Zeit. Aber wohl vor allem ein gewachsener SuB mit vielen neuen Büchern, die es nun zu verschlingen gilt.

Für mehr Infos einfach hier nachschauen.

Und? Sehen wir uns nächstes Jahr auf der Buch Berlin?

Vielen Dank an die Buch Berlin für das Bereitstellen eines Pressetickets. Ich kennzeichne diesen Beitrag daher als Werbung.

Werbung

Panik 10 Years

Ich schaffe es leider nur selten auf Konzerte zu gehen, da die Bands, die ich mag, leider selten in meiner Nähe spielen oder wenn sie mal in meiner Nähe spielen direkt ausverkauft sind. Doch als meine absolute Lieblingsband 8 Jahre nach ihrer Auflösung bekannt gab, dass sie anlässlich ihres 10 jährigen Bandjubiläums sich noch einmal zusammen tun und ein Jubiläumskonzert spielen, konnte ich nicht anders, als mich sofort auf eine der heiß begehrten Karten zu stürzen und meinen Freund zwangszuverpflichten mich nach Hamburg zu fahren. Begeistert schrieb ich mit mehreren Freunden, die ich erst durch die Band kennenlernte, und fand schnell Begleitung fürs Konzert.

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Panik startete im Jahre 2007 noch unter dem Namen Nevada Tan. Ich war damals süße 14 Jahre alt und die sechs schnuckeligen Bandmitglieder ließen mich meine ersten Fangirl-Momente erleben. Doch auch die Musik konnte mich begeistern und die Faszination für die Kombination aus Rock mit einzelnen Hip-Hop-Elementen (mit denen ich ansonsten bis heute nichts anfangen kann) hielt bis zum heutigen Tage. Auch wenn sie im Jahre 2009 ihre Trennung bekannt gaben, nach gerade einmal zwei Alben, hatte ihre Musik immer einen großen Platz in meinem Herzen. 2009 wollte ich dann schon unbedingt auf eines ihrer Abschiedskonzerte, hatte letztendlich auch eine Begleitung gefunden, die mich mit nach Hamburg nehmen würde. Leider platzte dann dieser Traum durch mangelnde Zeit. Viele Jahre war es nun ruhig um die Band, sie lebte aber in den Herzen der Fans weiter. Meine zwischenzeitliche Mitbewohnerin war auch relativ schnell textsicher, da ich meine WG beim Kochen gerne mit dieser Musik beschallte (aber hey, ihretwegen bin ich relativ textsicher bei den Toten Hosen). Mein Freund wurde inzwischen auch relativ häufig beschallt, weigert sich aber partout textsicher zu werden.

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Nach nun acht Jahren der Abwesenheit meldeten sich drei der ehemaligen Bandmitglieder zunächst mit einem neuen Song “Ausnahmezustand” unter dem neuen Namen Zorkkk zurück. Kurz darauf dann die Ankündigung: Aufgrund des 10-jährigen Jubiläums seit ihrem Durchbruch 2007 wird sich die alte Formation noch einmal vereinen und ein einziges Konzert in Hamburg geben. In kürzester Zeit wurde der Verkauf der Karten zum Selbstläufer, obwohl die Werbung lediglich über die sozialen Netzwerke lief. Aber wir Fans ließen es uns nicht nehmen auch weite Anfahrtswege in Kauf zu nehmen um “unsere Jungs” noch einmal zu sehen.
Letzten Freitag war es dann soweit, die Taschen waren gepackt, das Hörbuch im Autoradio eingespeist und ab ging die Fahrt nach Hamburg. Schnell ins Hotel eingecheckt und dann ging es auch schon zum Konzert. Meine fleißigen Freunde bibberten zu dem Zeitpunkt schon eine ganze Weile im kaltnassen vor der Tür. So konnte ich mich relativ weit vorne zu ihnen stellen, ansonsten wäre ich doch sehr weit hinten gelandet. Nach einer lautstarken Diskussion mit einem französischen Fan, der der Ansicht war sich nicht mal einen winzig kleinen Millimeter zur Seite zu bewegen, damit ich zumindest zwischen seinem Rücken und dem Rücken des nächsten gefühlt 2m großen Mannes hindurchschauen kann, konnte seine Freundin ihn letztendlich dazu bewegen zur Seite zu gehen und so konnte ich direkt hinter den Rollstuhlfahrern stehen und damit auch sehen (mit gerade einmal 1,55m ist das Sehen auf einem Konzert leider wirklich schwierig). Aber letztendlich stand ich und konnte nach links und rechts noch neue Bekanntschaften schließen.
Als Vorband wurde die befreundete Band Destination Anywhere (die vom Gitarristen Paniks produziert wird) engagiert. Mir war sie bisher unbekannt, aber auf jeden Fall haben sie Laune gemacht und diverse Alben der Band werden bestimmt noch in meinem Regal landen.
Dann ging es auch schon los. Im Laufe des zweistündigen Konzerts wurden nahezu alle Lieder gespielt, die jemals produziert wurden. Mitunter wurden Lieder nur kurz angespielt und dann nach dem ersten Refrain zum nächsten gewechselt. Aber so konnten mehr Lieder gespielt werden und die “wichtigsten” Lieder wurden in voller Länge gespielt.

Besonders schön zu sehen, war, dass alle angereisten Fans noch absolut textsicher waren. Die “Kreische-Teenies” von damals sind alle “alt” geworden und sangen lieber lautstark mit, als den Namen des Lieblingsbandmitglieds zu kreischen. Das Publikum war vor allem auch schön international, denn die Fans sind nicht nur von überall aus Deutschland angereist, sondern sogar große Gruppen aus Russland, vereinzelte aus Frankreich und ein Fan war sogar aus Kanada angereist. Und alle hatten sie die deutschen Texte gelernt (teilweise sogar ganze Deutsch-Sprachkurse belegt!) und konnten so lautstark mitsingen. Mitunter waren die Fans sogar textsicherer als die beiden Sänger.

Lediglich zwei Sachen sind bei diesem Konzert negativ aufgefallen. Zum einen fehlte leider der ursprüngliche Bassist, da dieser inzwischen in die USA ausgewandert ist und nicht nur für ein Konzert in die Heimat zurückfliegen wollte. Er wurde durch ein neues Gesicht ersetzt.
Zum anderen war der Konzertsaal (Knust in Hamburg) einfach viel zu klein für die Massen, die sich hinein drängten. Auch die Bühne war relativ klein – als ich von der Garderobe zum Konzertsaal ging, dachte ich erst, ich wäre irgendwo falsch abgebogen. Doch die kleine Bühne war tatsächlich die richtige. So quetschten sich insgesamt sechs Musiker auf die Bühne plus ein kleines Kamerateam. Da war nicht mehr viel Platz für Entertainment. Auch die Akkustik war hinter dem Niveau, das ich gewohnt bin auf Konzerten.

Aber ansonsten war die Stimmung super, man fühlte sich wieder um Jahre zurückversetzt und der Nackenmuskelkater am nächsten Tag (sehr unpraktisch, wenn man am nächsten Tag Sightseeing machen möchte) zeigte deutlich, dass man genügend geheadbangt hat. Und am Ende des Abends blieb einem, wie nach jedem Konzert, schmerzende Füße, ein schmerzender Nacken, viele glückliche Erinnerungen und eine Leichtigkeit im Herzen.

Tristan und Isolde – eine Opernübertragung in „exklusiver Atmosphäre“

Am 08.10.2016 startete die Metropolitan Opera ihre Saison mit einem Klassiker von Wagner.
Das Kino mehr kann, als nur die aktuellsten Filme zu zeigen, bewiesen bereits mehrere Konzertvorführungen und Dokumentationen. Seit einiger Zeit zeigt das CineStar aber auch Oper und Ballettübertragungen. Während für das Ballett das Bolshoi-Theater in Russland zuständig ist, finden die Opern-Übertragungen aus den Sälen der Metropolitan Opera in New York statt. Der Saisonauftakt fand diesmal mit Tristan und Isolde statt.Ich überlegte im Vorfeld lange, ob ich die 30€ in eine Karte investieren sollte, entschied mich aber dafür, das Ganzeeinmal auszutesten. Die Vorführung wurde in „exklusiver Atmosphäre“ angekündigt. Davon war aber zunächst nicht viel zu merken. Zwar wurden vor dem Kinosaal an der Snacktheke kleine Stehtische mit Tischdecken und Blumen aufgestellt, aber die Snacktheke selbst war natürlich auch den Zuschauern des gegenüberliegenden Kinosaals geöffnet, die man direkt am legeren Outfit erkannte (und am Verhalten, aber das ist eine ganz andere Geschichte), denn die Gäste der Kino-Oper hatten allesamt schickere Kleidung an (wie es sich auch in der Oper eben gehört). Durch die mitunter etwas lange Schlange, waren die meisten Stehtisch blockiert und eine „exklusive Atmosphäre“ konnte sich nicht einstellen. Obwohl vorweg ein Empfang angekündigt war, gesellte sich erst 10 Minuten vor Beginn eine zweite Kollegin zur Mitarbeiterin am Snack-Tresen und legte das Programm des Abends aus. Immerhin ging sie noch zu den wartenden Gästen und erklärte jedem, dass man gerne Getränkewünsche für die erste Pause vorbestellen könne. Mein Freund und ich taten dies auch und hatten so auch gleich einen sicheren Stehtisch für die Pause. Dann wurden wir in den Kinosaal gebeten und bekamen dort noch einmal kurz das mitgeteilt, was bereits auf dem Programmplan stand.
Die Übertragung selbst begann mit einer Begrüßung auf der Leinwand und der Erklärung des Projekts „Metropolitan Opera“, die die Opern-Vorführungen in viele Länder übertragt. Dann begann der erste von drei Akten. Über die Oper selbst kann ich wenig sagen, da ich zwar die Geschichte um Tristan und Isolde kannte, aber von den Liedern bisher wenig gehört hatte. Obwohl die Oper auf Deutsch war, gab es Untertitel, was aber ein guter Schachzug war, denn wer nicht gerade ein geübter Operngänger ist, konnte mitunter sehr wenig verstehen (typisch Oper, kein Kritikpunkt). Interessant zu sehen war aber, dass die Geschichte, die eigentlich im Mittelalter im Krieg zwischen Irland und England spielt, modernisiert wurde und nun an Bord eines großen Schiffes spielte.
Am Ende des ersten Aktes gab es nun verschiedene Interviews mit den Darstellern und man konnte den Kinosaal verlassen und zu den reservierten Tischen gehen. Dort warteten auch wirklich schon unsere Weine (der Weißwein ist im Kino übrigens nicht zu empfehlen). Man konnte auch jetzt noch Getränke oder kleine Snacks bestellen (Croissants und Häppchen – nicht Popcorn oder Nachos). Nach der Pause ging es mit dem zweiten Akt weiter. Das Prozedere mit Akt und Pause und Akt wiederholte sich bis nach dem dritten Akt. Dann war das Spektakel vorbei. Zum Abschied gab es noch eine Rose für die Damen und eine Praline für die Herren und dann war der Abend nach über fünf Stunden auch wieder vorbei. Der Kartenpreis von 30€ pro Person ist zwar etwas happig dafür, dass man in den gleichen Kinosesseln wie sonst auch sitzt, dafür das man den Kinosaal aber für über fünf Stunden belegt, doch irgendwo wieder gerechtfertigt. Allerdings hätte ich mir zumindest einen kleinen Sekt zum Empfang im Preis inkludiert gewünscht. Besser organisiert werden könnte der Empfang vorweg, in dem man die zweite Kollegin früher als 10 Minuten vor Beginn dazu bestellt, und vielleicht die Kinofilme so legt, dass Empfang und Kinostart im zweiten Saal nicht auf die gleiche Zeit fällt.
Alles in allem war es aber ein schöner Abend und eine schöne Oper.

German Comic Con Berlin 2016 – meine Erlebnisse

Hallo ihr Lieben,
nach meinen schönen Erfahrungen im letzten Jahr auf der German Comic Con in Dortmund, zog es mich dieses Jahr nicht ganz so weit weg, denn dieses Jahr gab es eine zusätzliche Comic Con in Berlin. Extra für diesen Anlass legte ich mir ein neues Cosplay-Kostüm zu und ging dieses Jahr als Daenerys Targaryen. Meinen Freund hatte ich wieder dabei, er zog sich wieder sein Commander Ryker Kostüm an. Dieses Jahr hatten wir dazu gelernt und waren bereits eine Stunde vor Beginn da, ergatterten so einen guten Parkplatz und einen Platz relativ weit vorne in der Schlange. Allerdings hatte ich den Oktober ein wenig unterschätzt und ließ mich so nur von meinem Mantel wärmen (bei dem Wind fast unmöglich) und bibberte so eine Stunde vor mich hin.

Als sich endlich die Toren öffneten ging das erste Gedränge auch schon los. Glücklicherweise drängte sich die Massenbewegung nach rechts in die zweite Halle, während mein Freund und ich uns wieder von der Masse lösten und nach links in die erste Halle traten. Dort waren wir nun fast alleine (es lebe die Massenbewegung!) und konnten zunächst die Stände der verschiedenen Verlage und Zeichner bewundern. Leider war unser Budget aber wieder für Merchandise verplant, auch wenn einige Bücher echt interessant klangen.

Auch dieses Jahr gab es wieder Panels mit Star Gästen. Dieses Jahr sahen wir uns Famke Janssen, James Marsters, Billie Piper und Christopher Lloyd an. Leider steckt hier mein größter Kritikpunkt der diesjährigen Comic Con. Die Panels fanden diesmal nicht in einem abgetrennten Raum statt, sondern mitten in der zweiten Halle, nur mit ein paar Trennwänden abgeschirmt, weswegen die laute Grundakustik schon sehr störend war. Gleichzeitig wurden die Mikros so leise gedreht, dass sie anscheinend den Rest der Halle nicht stören sollte. Leider war dadurch so gut wie gar nichts von den Panels zu verstehen. Obendrein reichten die Sitzplätze nicht einmal ansatzweise aus, um alle Interessenten zu versorgen und da aus Sicherheitsgründen keine Stehplätze erlaubt waren, gab es mitunter lange Schlangen und man konnte seine Stars teilweise nicht einmal sehen. Wobei das Sehen auch relativ war. Denn bereits im dritten Panel des Tages, gab die Kamera oder die Beamer den Geist auf und so gab es keine große Übertragung auf den Leinwänden mehr und von weiter hinten gab es kein Überblicken der vielen Köpfe. So kann ich nun zwar behaupten bei den oben genannten Panels gewesen zu sein, aber ich kann weder sagen, was dort erzählt wurde, noch habe ich die Stars wirklich gesehen. Das ist sehr sehr schade!

Auch in diesem Jahr gab es wieder eine breite Palette an Cosplayern, auch wenn die Zahl im Gegensatz zu Dortmund stark gesunken ist. Hierzu folgende Beobachtungen:
– die Anzahl an stark aufwändigen Kostümen ist sehr stark gesunken, die meisten wurden eher einfacher gehalten
– nach der Feier von Zurück in die Zukunft im letzten Jahr gab es vermehrt Marty McFly Cosplayer
– der Hype um Suicide Squad hat wieder einmal viele Harley Quinns hervorgebracht, jedoch weniger als befürchtet, die Anzahl der Joker ist stark gesunken (auch wenn es immer noch mehr als genug waren)
– der Hype um Deadpool ist vorbei, es gab nur noch wenige im Deadpool Kostüm
– durch das Star Trek Jubiläum gab es in diesem Jahr viele Kostümierungen in diese Richtung, allerdings abgesehen von einem Spock, einem Klingonen und meinem Freund als Ryker waren die meisten keine spezifischen Charaktere, sondern trugen lediglich die Uniform

Dieses Jahr hab ich auch die Comic Con zum Networken genutzt und so unsere Königin der Blogparaden die singende Lehrerin trotz kleiner Treffpunktschwierigkeiten (wieso gibt es in diesen blöden Messehallen auch nie Handyempfang?) auch mal in natura kennengelernt.

Die Anzahl an Merchandise Ständen war auch diesmal wieder sehr groß und die Auswahl riesig. Wir haben wieder unser ganzes Budget verbraten, aber sind dafür sehr glücklich, wenn auch mit schmerzenden Gliedmaßen nach Hause gefahren. Vielleicht auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr…

Sommerkino: Ich bin tot, macht was draus!

Wenn draußen die Sonne scheint und man bei der Wärme nur noch ins nasse Kühl hüpfen will, kann so ein klimatisierter Kinosaal schon angenehm sein. Aber das Wetter einmal zu genießen, ist da auch nicht verkehrt. Perfekt dafür ist ein Freilichtkino. Wie gut, dass meine neue Heimat genau dies anbot.

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Am 25.08.2016 besuchte ich den Film „Ich bin tot, macht was draus!“ im Freilichtkino. Der Film lief ursprünglich ab 28.04.2016 in den deutschen Kinos.

Der Film:

Die Mitglieder der belgischen Band „Grand Ours“ sind inzwischen in die Jahre gekommen. Trotzdem wollen sie sich noch den Traum einer US-Tour erfüllen. Doch ein Tag vor Abflug stirbt ihr Sänger Jipé. Das soll die Rocker aber nicht abhalten und sie wollen trotzdem fliegen. Dann halt mit der Asche im Gepäck. Doch die Rocker sind das Chaos in Person und so geht so ziemlich alles schief.

Wenn ein Mensch stirbt, dann trauern die meisten Menschen. Doch als der Sänger der Band „Grand Ours“ stirbt, ist alles ein bisschen anders. Denn er stirbt einen Tag vor der ersten US-Tour der Band. Also wird die Asche einfach eingetuppert und durch den Zoll geschmuggelt. Denn Asche am Mikro hatte wohl noch keine Band. Aber der Weg gestaltet sich als komplizierter als gedacht.
„Ich bin tot, macht was draus!“ klingt zunächst nach einem ernsten Thema, aber der Film ist vor allem eins: eine gelungene Komödie mit einer positiven Botschaft. Der Weg in die USA der Band ist so voller Hindernisse, dass man gar nicht groß darüber nachdenken kann, dass der Sänger kurz vorher gestorben ist. Man wird immer wieder überrascht und kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Dabei sind die Witze gut durchdacht. Gerade die verschiedenen Charaktere geben dem Film das gewisse Etwas. Zwar sind alle ein bisschen überzeichnet und der Film trieft nur so von Rockerklitschees, aber gerade das birgt viel Witz und Charme.

Alles in allem ist der Film eine gut gelungene Komödie und bekommt dafür 07 von 10 möglichen Punkten.

Die Atmosphäre:

Draußen unter freiem Himmel zu gucken, ist natürlich etwas ganz anderes, als im Kinosaal. Zunächst schienen alle Zuschauer etwas befreiter. Es wurde immer wieder miteinander getuschelt, ohne das irgendjemand immer wieder „Pssst“ gezischt hätte. Andererseits fühlten sich auch die Raucher befreiter. Zwar wurde am Anfang gebeten zum rauchen bitte immer an die Seiten zu gehen, damit nicht der Nachbar vollgequalmt wird (schon traurig, dass so etwas überhaupt erwähnt werden muss), doch das permanente Aufstehen der Raucher und das damit verbundene durch das Bild laufen, war auch sehr nervig. Der Film war mit 96 Minuten nun kein Film mit Überlänge. Das überhaupt immer wieder mittendrin geraucht werden musste (teilweise rauchten auch die selben Personen immer wieder) finde ich unangemessen. Im Kinosaal steht auch keiner auf zum rauchen, wieso also hier, nur weil unter freiem Himmel gespielt wurde?
Die Veranstalter haben sich mit verteilten Decken und Sitzkissen zwar Mühe gegeben, ich bevorzuge aber trotzdem die bequemen Kinosessel vor den Steinbänken draußen. Auch lief der Film relativ spät (21 Uhr ging es mit Werbung & Trailern los), da die Sonne weitestgehend untergegangen sein musste.

Alles in allem sollte Rauchen während eines Films verboten werden, tat der Hintern nach dem Film doch ein wenig sehr weh, aber doch war es mal eine schöne Erfahrung und etwas Abwechslung. Außerdem wurde das warme Wetter auch einmal für Dauerkinogänger genutzt.

German Comic Con – meine Erlebnisse

Hallo ihr Lieben,
vergangenes Wochenende war es endlich soweit! Die erste Comic Con in Deutschland öffnete ihre Tore in der Westfalenhalle in Dortmund. Als passionierter Comicleser und Fangirl konnte mich nichts davon abhalten dort aufzutauchen.
Also hab ich mein Cosplay-Kostüm entstaubt, meinen Freund gezwungen sich auch eins zuzulegen und mich von ihm nach Dortmund fahren lassen.

Samstag war es dann soweit und wir zogen unsere Kostüme an.

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(Für die Unwissenden: Mein Freund ging als Commander Ryker aus Star Trek – Next Generation und ich als Black Widow)

Bibbernd im dünnen Cosplay-Kostüm mussten wir dann jedoch uns erst einmal anstellen, denn die Comic Con war schon im Vorhinein ausverkauft.

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Letztendlich haben wir es aber doch hinein geschafft. Schnell noch meine Waffen beim Waffencheck überprüfen lassen und schon konnten wir uns ins Getümmel stürzen. Während sich die meisten am Anfang noch alle in der ersten Halle drängelten, suchten wir uns schnell einen Weg in die zweite Halle – zugegeben wir wollten erst einmal die Lage checken und schnell die Hauptbühne finden, ansonsten wären wir wohl auch in der ersten Halle hängen geblieben. Dort wurden dann erst einmal K.I.T.T. aus der Knight Ryder Serie, der DeLorean aus Zurück in die Zukunft und die TARDIS aus Doctor Who bewundert. Die Lasergame und Wrestling-Arena interessierten uns dann doch eher weniger – und mal ganz ehrlich, was hat sowas auf einer Comic Con zu suchen? Das hat nur Platz weg genommen.

Pünktlich um 11 Uhr fanden wir uns dann an der Hauptbühne ein, denn das erste Panel startete mit dem ersten Stargast: Manu Bennett. Bekannt aus den TV-Serien Arrow und Spartacus, sowie aus den Hobbit-Filmen. Es wurden allerhand Fragen aus dem Publikum beantwortet und viele lustige Geschichten zum besten gegeben.

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Direkt im Anschluss folgte das nächste interessante Panel für mich. James Marsters war angereist – bekannt aus den Serien Buffy, Angel, Torchwood und Smallville. Auch hier wurden Fragenbeantwortet, Geschichten erzählt und sogar gesungen!

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Auch danach sahen wir uns noch ein Panel an, denn Rory McCann und Nathalie Emmanuel betraten die Bühne – beide bekannt aus Game of Thrones.

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Danach hatten wir erst einmal genug gesessen und begutachteten die Stände, die Ausstellungen und vor allem die verschiedenen Cosplay-Kostüme. Dabei fielen folgende Beobachtungen auf:
– Star Wars hatte ein große Revival. Man sah viele Charaktere aus den bisherigen Filmen, aber auch bereits einige Kostüme aus dem kommenden Film.
– Deadpool wird durch den kommenden Film gerade sehr gehypt. Ich habe nach 20 Deadpools aufgehört zu zählen
– auch Harley Quinns und Jokers konnte man unzählige sehen. Sie bildeten die Top 3 der meistgetragenen Cosplay-Kostüme.
– an Kreativität versuchen sich praktisch alle zu übertreffen. Aber eine Gruppe nahm sich des Projektes Jurassic Park an. Zwei schlüpften in die Rolle der Wärter und einer sogar in einen Überlebensgroßen Dinosaurier, der durch Lautsprecher auch furchteinflößend brüllen konnte.
– es waren wirklich viele verschiedene „Universen“ vertreten, so dass so ziemlich für jeden etwas dabei war
– einige Kostüme waren ziemlich gewagt, wie zum Beispiel eine Mystique, die nur Slip und BH trug und ansonsten nur komplett blau angemalt war, oder eine Prinzessin Leia im Sklavenkostüm
– da es eine Manga-Convention seit Jahren separat gibt, war auch die Anzahl der Manga-Cosplays gering. Das habe ich sehr begrüßt, denn auf gemischten Conventions, beispielsweise auf der Leipziger Buchmesse wird man bekanntlich von Manga Cosplayern erschlagen und muss sich seinesgleichen suchen

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Nach dem Ausgiebigen Erkunden beider Hallen, sowie einer kurzen Essenspause zog es uns zurück zu den Panels, wo wir noch Sylvester McCoy – bekannt aus den Hobbit-Filmen und Doctor Who – und Jason Isaacs – bekannt aus Harry Potter – uns angesehen haben.
Danach taten die Füße und Beine dann schon ziemlich weh, aber es mussten noch ein paar Souvenirs gekauft werden. Da wir alle Stände erkundet hatten, wussten wir dann auch schon ungefär, was wir wollten.
Ich konnte noch eine schöne Shield-Jacke und eine Reisetasche mit Marvel-Comics bedruckt (passend zu meiner Umhängetasche und zu meiner Geldbörse ^-^) ergattern. Damit war mein Budget leider ausgeschöpft und es ging schon mit schmerzenden Füßen zurück ins Hotel.

Ein wirklich schöner Tag ging zu Ende, aber eins ist gewiss. Ich kehre zurück. Vielleicht erst in zwei Jahren, aber ich kehre zurück!

Japan grüßt Leipzig

Hallo ihr Lieben,
kommen wir einmal zu etwas kulturellem (auch wenn Film und Buch zur Kultur gehört). Am 10.11.2015 sandte Japan einen Gruß an Leipzig mit einer eigenen Veranstaltung im Gewandhaus. Zusammen mit dem Mädels von Inkunabel (ihr Beitrag zur Veranstaltung erscheint voraussichtlich am 02.01.2016) zog ich mir ein hübsches Kleidchen an und nahm Platz, um mich grüßen zu lassen.

Der erste Teil war geprägt von musikalischen Einlagen. Insgesamt drei Chöre traten auf und sangen japanische Volkslieder, oder moderne bzw. deutsche Volkslieder auf Japanisch. Dies war für mich als Chorliebhaberin und ehemalige Chorsängerin besonders schön, auch wenn es sich irgendwann zog – Abwechslung zu anderen Programmpunkten wäre besser gewesen.
Der zweite Teil bestand aus einer Kimonoshow. Hier wurden verschiedene Kimonos vorgestellt, sortiert nach Muster, Anwendung, Jahreszeit oder auch Kimonos, die Buchstaben und Farben zugeordnet werden. Das war teilweise sehr eindruckend. Als Zusatz hätte ich mir die einzelnen Bestandteile eines Kimono gewünscht.

Kritisch zu sehen war die Wahl des Moderator. Zwar lebte dieser in Japan und konnte auch japanische Worte gut aussprechen, aber es fehlte ihm an jeglicher Betonung und Emotion in der Stimme. Stattdessen schaffte er es Menschen zum einschlafen zu bringen. Das nahm dann doch die Stimmung und die Faszination an den Abend.
Auch kritisch finde ich das Klatschverhalten des Publikums, gerade bei der Kimonoshow. Es ist üblich, dass während einer laufenden Präsentation, ich beziehe mich hier auf die Kimonoshow, nicht geklatscht wird, sondern am Ende alle Teilnehmer noch einmal auf die Bühne gebeten werden und man dort durch Applaus Respekt und Anerkennung zeugt. Selbst wenn dies nicht geläufig wäre, ist anzunehmen, dass pro Kimono-Model einmal geklatscht wird. Doch das gestrige Publikum überlegte sich pro Kimono 3-5 mal zu klatschen, was nicht nur nervig war, sindern auch den Ablauf störte.

Alles in allem hatte ich einen sehr netten Abend und fühle mich der japanischen Kultur zumindest ein bisschen näher gebracht und zwar der traditionellen Kultur und nicht der modernen Manga-Kultur.