Es ist mal wieder soweit. Das Jahr neigt sich dem Ende und die ganzen Fernsehsender bereiten die großen Jahresrückblicke vor. Auch die Bloggergemeinde überschlägt rasch, welche Filme in diesem Jahr gesehen wurden und bereitet Listen vor. Wie im letzten Jahr angekündigt, halte ich mich nicht zu 100% an das Kalenderjahr, damit ich im Dezember in aller Ruhe meine Rückblicke schreiben kann, ohne dabei die Filme außen vor zu lassen, die erst Ende Dezember starten. So soll es nun hier und in den folgenden Ausgaben um meinen Medienkonsum von Dezember 2017 – November 2018 gehen. Den Auftakt bildet dabei die Cinemathek.
2018 habe ich 10 Filme in der Cinemathek gesehen. Zum einen lag das an der Auswahl, die mich nicht immer begeistern konnte. Zum anderen an der Tatsache, dass seit ein paar Wochen mein Kino wieder eine Sneak eingeführt hat, die leider zeitgleich mit der Cinemathek läuft. Dafür waren einige Filme dabei, die ich gut fand, und nur wenige Enttäuschungen. Hier ist mein Ranking
Platz 10 – The Square – 3 Punkte
Anwärter für den besten fremdsprachigen Oscar 2018. Man versteht auch, was der Film, über ein Kunstprojekt in einem Museum in Schweden, aussagen möchte. Leider verliert sich der Film sehr stark in einer künstlerischen Auslebung und kommt an keiner Stelle wirklich auf den Punkt.
Platz 9 – Die Geschichte der Liebe – 3 Punkte
Eine Liebe, die den Krieg und allen Widrigkeiten zum Trotz überlebte und ein Mädchen, dass genau diese Art der Liebe niemals finden möchte, da sie einen komplett zerstören kann. Ein Buch über die meistgeliebte Frau überlebt den Krieg und hat doch kein Happy-end zu bieten. Leider verläuft sich der Film in seinen eigenen Verstrickungen und versucht am Ende nur auf den Schultern eines stark spielenden Derek Jacobi zu balancieren, was misslingt.
Platz 8 – Die Lebenden reparieren – 6 Punkte
Die Lebenden reparieren verpasst leider die Chance ausführlich über Organspende zu diskutieren und zeigt auf künstlerisch angehauchte Weise lediglich, wie es dazu kommt, dass wenn ein Mensch stirbt ein anderer gerettet werden kann.
Platz 7 – Aus dem Nichts – 6 Punkte
Weniger ist manchmal doch mehr. Mit einem deutlich kürzeren dritten Abschnitt des Films, hätten die starken ersten beiden Abschnitte mehr Gewicht gehabt. Auch schaffen die Schauspieler es nicht an Diane Kruger heranzureichen, was mitunter etwas störend wirkt, auch wenn Kruger den Film meisterhaft auf ihre Schultern hievt.
Platz 6 – The big sick – 6 Punkte
Die wahre Geschichte, wie Comedian Kumail Nanjiani seine Frau kennengelernt hat. The Big Sick ist ein kleiner sehr charmanter Film, der durchaus eine Sichtung wert ist, aber leider doch mit mehreren Mängeln zu kämpfen hat.
Platz 5 – Logan Lucky – 7 Punkte
Der Regisseur der Oceans Reihe brachte uns diesmal ein Heist-Movie aus den Südstaaten. Alles ein bisschen dreckiger und diesmal ist auch kein großes Casino das Ziel. Trotzdem funktioniert der Film sehr gut, in dem was er erzählen möchte. Er erzählt seine Geschichte, die in sich stimmig ist und fügt an ein paar Stellen subtilen Humor hinzu.
Platz 4 – Lady Bird – 7 Punkte
Auch für die Oscars nominiert gewesen, erzählt Lady Bird von einer etwas rebellischen jungen Dame, die unbedingt Sacramento verlassen will. Mit Saoirse Ronan (Brooklyn, Lady Bird), Timothee Chalamet (Call me by your name) und Lucas Hedges (Manchester by the Sea) spielen gleich drei oscarnominierte Jungdarsteller mit. Lady Bird ist ein ruhig erzählter Film, dessen Tiefe erst nach und nach durchkommt.
Platz 3 – The Secret Man – 7 Punkte
Liam Neeson ist als Charakterdarsteller zurück und verkörpert Mark Felt, der bisher größte Whistleblower direkt aus dem FBI. The Secret Man triumphiert mit starkem Drehbuch und starkem Cast, verliert sich aber in seiner eigenen Stärke und hätte vielleicht ab und an mal einen Hinweis an die Zuschauer senden können, wie groß die Wichtigkeit gewisser Männer oder Institutionen war, damit der Film für den Laien besser verständlich wäre.
Platz 2 – Call me by your name – 8 Punkte
Ein Sommer in Italien und eine ungewöhnliche Liebe. Call me by your name ist ein Film, der gerade durch seine ruhige und subtile Erzählweise punkten kann. Mit gelungenem Soundtrack und gut gewählten Schauspielern rundet sich das Bild eines würdigen Oscarkandidaten.
Platz 1 – No way out – Gegen die Flammen – 8 Punkte
Der Film erzählt die wahre Geschichte der Granite Mountain Hot Shots und ihren Kampf für Anerkennung und gegen die Flammen des Yarnell Hill Feuers. Mit Josh Brolin, Miles Teller und Jennifer Connelly fein besetzt und gut inszeniert.
Du fängst aber wieder früh an. Es ist noch nicht mal Dezember. 😉
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Naja wie gesagt: mein Medienjahr endet im November und da die Cinemathek immer montags läuft, konnte ich sicher sein, dass die Liste vollständig ist^^
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Ja schon. Aber es ist doch noch niemand in Rückblicksstimmung 😉
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Ja aber aktuell ist Kinoflaute. Im Dezember laufen wieder viele große Filme an. Da brauch ich Kapazität für die Kritiken. Aktuell hab ich über alle Kinofilme schon geschrieben
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Diese Listen erinnern mich immer daran, dass meine Kinobesuche dieses Jahr einen neuen Negativrekord erreicht haben. Naja, früher oder später wirds im Heimkino nachgeholt.
Lady Bird ist auch einer meiner liebsten Filme des Jahres. Auf den ersten Blick „nur“ eine warm erzählte Teenie Coming Of Age Geschichte, bis man merkt wie rund eigentlich alle Charaktere, selbst die Anführerin der „coolen“ Kids, gezeichnet sind.
Alle anderen habe ich auf meiner „zu sehen“ Liste. und zumindest ‚Aus dem Nichts‘ auf meinem Wunschzettel. Mal sehen wie großzügig der Weihnachtsmann (oder die Weihnachtsfrau) sein wird. 😉
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Heimkino wird ja sowieso immer beliebter 😉 immer wenn ich mich wieder über die anderen Kinobesucher aufrege, denk ich wieder an meine Couch zurück. Aber die Grundatmosphäre im Kino bleibt ungeschlagen
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Zu einem ähnlichen Ergebnis bin ich in viel mehr Worten hier auch gekommen: https://filmlichtung.wordpress.com/2018/03/24/kino-oder-wohnzimmer-die-ewige-frage/ 😉
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