Ein Mann namens Otto

Ein Vorwort

Bereits 2015 lief das skandinavische Original „Ein Mann namens Ove“ auch in den deutschen Kinos. Da die amerikanische Filmindustrie vor diesen Stoffen ungern halt macht, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch hier das Remake kam. Und es hätte mich ziemlich wenig interessiert, wenn sie nicht ausgerechnet Tom Hanks als Hauptdarsteller gecastet hätten. So bin ich doch schwach geworden und habe dem Film eine Chance gegeben. Warum das gar nicht mal so schlimm war, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Otto sieht nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr zu leben und beschließt sich umzubringen. Doch da ziehen Marisol und Tommy gegenüber ein, die sich nicht an die Regeln der Hausverwaltung halten. Dem muss Otto Einhalt gebieten. Als sich kurz darauf Tommy auch noch den Fuß bricht, wird Otto auch wieder um Hilfe gebeten. Es entwickelt sich eine ganz neue Dynamik in der ruhigen Nachbarschaft, so dass Otto sich immer neuen Aufgaben widmet.

Meine Meinung

Auch wenn es die Handlungszusammenfassung wohl deutlich macht, hier noch einmal eine deutliche Triggerwarnung. Der Film zeigt explizite Suizidversuche. Wer mit diesem Thema Schwierigkeiten hat, sollte den Film meiden. Tatsächlich beginnt der Film auch genau damit. Wir lernen Otto als mürrischen Pedanten kennen, den man eher nicht als Nachbar haben will. Wenn man sich allerdings nicht selbst damit auseinander setzen muss, hat er dadurch schon seine ersten witzigen Momente. Das ändert sich mit dem ersten Suizidversuch gewaltig. Doch der Film kriegt schnell die Kurve und schwankt zwischen Situationskomik ohne es direkt darauf anzulegen und Drama. Die Geschichte selbst ist sehr traurig, doch wird hier die Stimmung immer wieder bewusst gehoben.
Vor allem schafft es der Film einen noch einmal zum Nachdenken zu bewegen. Niemand weiß, was der Gegenüber so durchgemacht hat im Leben oder warum jemand auf bestimmte Sachen reagiert. Aber mit Freundlichkeit und einem Aufeinander zugehen, kommt man sehr weit. So verbirgt sich unter der rauen Schale Ottos und der stets gut gelaunten Schale Marisols ganze Geschichten, die der Film nach und nach erkundet. Dabei geht er gerade auf der Seite Ottos nicht so tief wie im Original und lässt hier einen ganzen Handlungsbogen aus. Dafür konzentriert er sich noch mehr auf das Miteinander. Dennoch wird die Grundgeschichte deutlich und rührt dabei zu Tränen.
Das Casting hat hier alles richtig gemacht. Allen voran wohl Tom Hanks, den man den mürrischen Otto abnimmt, aber wo irgendwo doch die gute Seite abzusehen war. Inszenatorisch ist der Film eher schlicht gehalten, wird doch nur selten die Straße verlassen, und überzeugt eher durch die angesprochenen Themen.
So war hier ein Remake nicht unbedingt nötig, da das Original die Geschichte noch einmal ausufernder erzählt, dennoch ist es nicht komplett überflüssig, da er den Schwerpunkt nochmal anders legt. Allerdings dürfte die Geschichte durch die amerikanische Produktion nur bedingt ein neues Publikum ansprechen.

Das Fazit

Ein Manns namens Otto bietet handlungstechnisch größtenteils eine Adaption mit etwas anderem Schwerpunkt. Kaum Mehrwert, wenn man das Original kennt, aber dennoch ein schöner Film mit starker Botschaft. Dafür gibt es 07 von 10 möglichen Punkten.

Ein Mann namens Otto läuft seit dem 02.02.2023 in den deutschen Kinos

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Rückblick auf den Februar 2023

Und da ist der kürzeste Monat des Jahres auch schon wieder vorbei. Während die Filmfront weiterhin mau aussieht, haben in diesem Monat klar die Serien gewonnen und die Bücher zumindest durch die vielen Mangas einen guten Stand erreicht. Das ich das mal sagen würde! Aber nun geht es ohne weitere Umschweife weiter mit meinem medialen Rückblick:

Filme – auf großer Leinwand gesehen

Maurice der Kater: Maurice, der Kater versteht sich darauf Geld zu verdienen. Zusammen mit einer Gruppe von Ratten, die allesamt wie er sprechen und denken können, reist er von Dorf zu Dorf, täuscht dort eine Rattenplage vor, um diese dann mit seinem Kumpel Keith als Rattenfänger zu vertreiben. Doch als die Truppe in das kleine Städtchen Bad Blintz einkehrt, ist keine Spur von anderen Ratten und es sind erstaunlich viele Fallen aufgestellt. Als sie dann die Bücher liebende und häufig tagträumende Bürgermeister-Tochter Malicia treffen, erzählt diese von einer seltsamen Hungersnot. Schneller als ihnen lieb ist, finden sich Maurice und seine Gruppe in einem Abenteuer wieder. – Süßer und witziger Animationsfilm nach Vorlage von Terry Pratchett.

Ein Mann namens Otto: Otto sieht nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr zu leben und beschließt sich umzubringen. Doch da ziehen Marisol und Tommy gegenüber ein, die sich nicht an die Regeln der Hausverwaltung halten. Dem muss Otto Einhalt gebieten. Als sich kurz darauf Tommy auch noch den Fuß bricht, wird Otto auch wieder um Hilfe gebeten. Es entwickelt sich eine ganz neue Dynamik in der ruhigen Nachbarschaft, so dass Otto sich immer neuen Aufgaben widmet. – Gute Adaption der schwedischen Vorlage, auch wenn die Tiefe ein bisschen fehlte.

Ant-Man and the Wasp – Quantumania: Nach den Ereignissen in Endgame will Scott Lang eigentlich nur ein ruhiges Leben genießen. Seine Tochter Cassie, inzwischen im Rebellinnenalter, macht ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Sie hat ein Gerät entwickelt, mit dem sie die Quantenebene erforschen will, damit ihr Vater dort nicht wieder verloren gehen kann. Dabei hat sie jedoch Mächte geweckt, die sie, sowie Hope, Janet und Hank in die Quantenebene zieht. Dabei stellt sich heraus, dass Janet gelogen hat, als sie meinte, dass es dort kein Leben gäbe. Denn eine Variante von Kang, dem Eroberer, wurde dorthin verbannt. Eine Schlacht um die Quantenebene beginnt. – Phase 5 beginnt spannend, zwar voller Logiklöcher und bei weitem nicht mehr auf früherem Niveau, aber deutlich besser als Phase 4.

Filme – auf großem Fernseher gesehen

See how they run: In der Theatervorstellung von Agatha Christies “Die Mäusefalle“ kommt es zu einem Mord. Inspector Stoppard und Constable Stalker werden damit betraut, dem Vorfall auf den Grund zu gehen. Dabei landen sie ungewollt in einem typischen whodunnit. – Für Liebhaber des whodunnit, nimmt das Genre ein bisschen aufs Korn, ganz sympathisch gestaltet, es fehlte am Ende vielleicht das letzte Fünkchen.

Der weiße Hai: Im beschaulichen Städtchen Amity stehen alle Zeichen auf die Sommersaison. Doch als eine Leiche gefunden wird, zeigen die Spuren deutlich, dass der Tod durch einen Haibiss entstand. Doch Polizei und Politiker sind sich uneinig über die Maßnahmen und so kommen die Ermittlungen nur langsam voran. – Ich verstehe warum es ein Klassiker ist, ich sehe,  warum der Film viele folgende beeinflusst hat, aber bei mir ist der Funke nicht übergesprungen. Ich fand ihn nicht schlecht, aber er konnte mich auch nicht begeistern.

Taran und der Zauberkessel: Taran ist ein Assistenz-Schweinehirte mit nur einem Schwein Hen Wen, träumt sich jedoch als schillernden Ritter. Doch Hen Wen hat hellseherische Fähigkeiten und wird deswegen vom gehörnten König entführt, während Taran es in Sicherheit bringen sollte. Ungewollt startet er ein großes Abenteuer, um den Zauberkessel zu beschützen, der dem gehörnten König unheimliche Kräfte verleihen würde. – Einer der wenigen Filme aus der Disney-Meisterwerke-Reihe, die ich noch nie gesehen hatte. Hat mich auch nicht wirklich überzeugt und war erstaunlich düster für Disney.

Filme – leider in diesem Monat verpasst

What’s love got to with it: Sieht wie eine sympathische Rom-Com aus mit kulturellem Einfluss aus Indien. Könnte sich dadurch aber auch am Thema verheben. Einen Blick würde ich aber schon gern noch wagen.

Ganz knapp nicht auf die Liste geschafft haben es: Die Frau im Nebel, Knock at the cabin und Magic Mike 3 – the last dance

Serien – ein etwas ausführlicherer Überblick

Inside Job – Staffel 2 (Die zweite Staffel führt die Charaktere weiter aus und hat mir fast nochmal besser gefallen als Staffel 1)

Alchemy of Souls – Teil 1 – K-Drama (Der Hype ist größtenteils berechtigt, aber zwischenzeitlich etwas langatmig. Und das Ende war furchtbar. Mal sehen was Teil 2 bringt)

Star Trek: Lower Decks – Staffel 3 (Auch wenn die namensgebenden unteren Decks kaum noch eine Rolle spielen, habe ich wieder jede Folge genossen)

Spy x Family – Staffel 1.2 (Auch der zweite Teil der ersten Staffel ist wunderbar manganah und fängt die Atmosphäre gelungen ein. Witzig, spannend und elegant)

Haikyuu – Staffel 2-3 (Während die zweite Staffel noch eine gute Mischung aus Handlung und Spannung bietet, war die dritte das reinste an meinen Nerven rütteln. Und ich habe jede Sekunde davon geliebt!)

Ooran High School Host Club (Hatte durchaus seine witzigen Momente, man musste es aber aus der Sicht der Entstehungszeit  sehen, sind doch einige Darstellungen heutzutage nicht mehr tragbar. Driftet gegen Ende immer mehr in die Belanglosigkeit und kann den durchaus sympathischen Start nicht halten)

Zoogeflüster – Staffel 2 (Erneut süße, aber auch dramatische Einblicke in den Columbus Zoo. Für Fans von Zooserien)

Pinocchio – K-Drama (Absolutes Highlight K-Drama! Jede Folge war spannend, mitreißend, gefühlvoll und witzig. Gute Debatte über Journalismus und deren Konsequenzen. Konnte kaum ausschalten)

Obi-Wan – Staffel 1 (Nach Boba Fett die zweite Star Wars Serie, die in die Belanglosigkeit andriftete. Kaum Handlung, alles künstlich gestreckt, wäre vielleicht ein spannender Film geworden, aber hat als Serie nicht funktioniert. Schade um die Charaktere.)

Free – Staffel 1 (Ein Anime über ein Schwimmteam, da war ich doch dabei. Die Dynamik kommt nicht so gut rüber wie in anderen Genrevertretern wie Haikyuu, aber die Charaktere machen es wett und auch wenn die Auflösung der Rivalität irgendwie belanglos schien, hatte ich eine schöne Zeit)

Mein Lesemonat

Bücher insgesamt: 14
Seiten insgesamt: 3533
Seiten pro Tag: 126 im Durchschnitt
Taschenbuch: 3
Comic/Manga/Graphic Novel: 7
Hörbuch/Hörspiel: 2
E-Book: 2

Meisterdetektiv Ron Kamonohashi 2: Nachdem der Cliffhanger-Fall aus Band 1 gelöst wurde, scheint es eine Durststrecke für Ron und seinen Partner Toto zu geben. Doch bei einem Besuch in einem Planetarium kommt es zu einem Mord. Und der Mordverdächtige ist niemand geringeres als Ron selbst. – Verliert sich zwischenzeitlich ein bisschen, kann im großen und ganzen aber auch wieder überzeugen.

Wenn ich die Augen schließe: Norah erwacht im Krankenhaus. Sie hatte einen schlimmen Autounfall, als sie mit ihren Freund*innen betrunken von einer Party heim gefahren ist. Auch wenn sie ihr Gedächtnis nicht vollständig verloren hat, so kann sie sich doch nicht mehr an ihre Gefühle erinnern. Welche Pizzasorte mag sie am liebsten? Trägt sie lieber Röcke oder Hosen? Sie weiß aber, wer ihr auf jeden Fall helfen kann. Sam, ihr bester Freund. Doch sie muss feststellen, dass Sam ihr zwar hilft, sie aber nicht mehr befreundet sind. Je mehr sie über sich selbst erfährt, fragt sie sich, wie sie zu der Person werden konnte. Und will sie sich überhaupt erinnern? – Sehr tiefgründiges Buch, regt zum nachdenken an und hat trotzdem eine sehr schöne Geschichte. Auf jeden Fall eine Empfehlung.

Tee? Kaffee? Mord! 1 – Der doppelte Monet: Nathalie erbt von ihrer Tante ein Café mit Pub und Pension auf dem Land. Während ihr Partner Glenn wenig begeistert vom Landleben ist, wird Nathalie nicht nur mit offenen Armen empfangen, sondern ermittelt im Fall eines Monets, der nicht der echte Monet ist. Als dann auch noch eine Leiche auftaucht, ist das Chaos perfekt. – Sehr lange Einführung, nur kurzer Ermittlungsfall. Da es aber auch mehr ein Auftaktband zu sein scheint, ist hier auf jeden Fall viel Potential für die Reihe vorhanden.

Oscar Wilde & Mycroft Holmes – Sonderermittler der Krone 1 – Zeitenwechsel: Oscar Wilde wird von der Sittenpolizei festgenommen, bekommt jedoch von niemand geringerem als dem Bruder des berühmten Sherlock Holmes einen Deal. Wenn er bei den Ermittlungen hilft, die das Empire gefährden könnten, könnte er begnadigt werden. Wilde zögert, doch der Fall reizt ihn. Und so muss er sich mit Schilderungen über Bestien und dem Reich der Toten auseinander setzen. – Konnte mich nicht richtig überzeugen, ohne dass ich genau benennen könnte, woran es lag.

Momo – the blood taker 2: Keigo wird von Momo ihrem Vater, dem gewaltigen Urvampir Kudlak, vorgestellt. Das kommt nicht bei allen in der Vampirgemeinschaft gut an. Zeitgleich schmiedet das ungleiche Paar weiterhin Pläne, um an den doppelköpfigen Vampir heranzukommen. – Es geht spannend weiter, auch wenn Band zwei um Vergleich zum ersten ein bisschen nachlässt.

Angels of Death 1: Rachel erwacht in einer Nervenheilanstalt. Da sie ihre Anwesenheit für ein Versehen hält, sucht sie einen Ausweg. Doch eine Ansage ertönt, dass die Spiele beginnen können. Und kurz darauf trifft sie auch schon auf einen Psychopathen mit Axt, der versucht sie umzubringen. Und er soll nicht der letzte bleiben. – Ich habe die Geschichte praktisch eingeatmet. Sie war herrlich verrückt und doch spannend und faszinierend. Freue mich sehr auf den nächsten Band.

Lock Down Under: Maya liebt ihr Leben als digitale Nomadin. So schreckt sie auch die Nachricht eines sich schnell verbreitenden Virus nicht ab und sie reist von Thailand nach Australien weiter. Dort soll sie auf eine Villa aufpassen, wodurch sie ein wenig Geld verdient und ihrer Arbeit als Online-Assistentin nachgehen kann. Doch durch den Lockdown kann Troy, der Besitzer der Villa, nicht zu seiner Dienstreise aufbrechen. Und so sitzen sie beide auf unbestimmte Zeit in der Villa fest. – Eine einfache Romance Geschichte erwartet und so viel mehr bekommen. Verschiedene Lebensrealitäten prallen hier aufeinander und schaffen eine schöne Geschichte, die gleichzeitig die Herzen der Romance Liebhaber höher schlagen lässt und doch die klassischen Klischees umschifft. Klare Empfehlung!

Love and Fortune 1: Wako ist Anfang 30 und in einer festen Beziehung mit Fuuta. Mehr oder weniger glücklich haben sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden und werden von der Gesellschaft gedrängt bald zu heiraten. Bei ihrem Job im Kino lernt sie den minderjährigen Yumeaki kennen und fühlt sich durch Gemeinsamkeiten direkt zu ihm hingezogen. Doch der Altersunterschied ist extrem, daraus kann doch keine Beziehung sich entspinnen. Oder doch? – Von der Grundthematik schon eher schwieriger, wenn man das akzeptiert, aber eine runde Geschichte.

Emerald Witches 2 – Seidenblume: Nach ihrer verzweifelten Flucht wird Kang Hana doch vom freigelassenen Dämonenfürst Woong eingefangen. Ihr Bewacher ist niemand anderes als der totgeglaubte Bobby, der sein Gedächtnis verloren zu haben scheint. Gefangen zwischen ihren Gefühlen für Bobby und der Angst vor Woongs Macht, sucht sie einen Ausweg  und muss dafür bis zu ihren Wurzeln zurück finden. – Runder Abschlussband der Emerald Witches Reihe. Hatte zwischendurch leichte Längen, aber im großen und ganzen ein tolles Fantasywerk mit koreanischen Sagen und Mythen und einem atemraubenden Finale.

More than a doll 2: Gojo hat es geschafft und Marins Cosplay fertig geschneidert. Da steht auch schon die erste Convention an, bei der sie noch einmal mehr über den jeweils anderen erfahren. – Es geht ruhig weiter mit der süßen Geschichte über Cosplay. Mochte die Charaktere sehr und freu mich auf den nächsten Band.

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe: Doktorandin Olive wollte eigentlich nur ihre Freundin beruhigen und gaukelt ein Date vor. Als diese sie jedoch in der Uni antrifft, muss sie handeln. Und küsst den ersten Mann, dem sie begegnet. Leider ist das niemand geringeres als Dr. Adam Carlsen, der wohl größte Unsympath der Uni. Doch bei ihr scheint er ganz anders zu sein und lässt sich auf die Fake-Date Geschichte ein. Doch die birgt auch allerlei Stolpersteine. – Ich LIEBE dieses Buch. Zwar war das Ende irgendwo absehbar, aber der Weg dahin ist so witzig, gefühlvoll und einfach hach, dass ich das Buch am liebsten jedem in die Hand drücken möchte. Vor allem die weibliche Sicht auf die Wissenschaft gibt dem Buch die extra Portion Sympathie.

Die Hexe und das Biest 1: Guideau und Ashaf ziehen als Hexenjäger*innen durch das Land. Denn Guideau ist einst von einer verflucht wurden und kann nur erlöst werden, wenn sie genau diese Hexe tötet. Doch diese zu finden stellt sich als schwierig heraus. Dabei erleben sie allerlei Abenteuer. – Konnte mich nicht richtig überzeugen, auch wenn der erste Band sehr spannend gestaltet war.

Die Waage der Welt: In Yacantha wird jede Lüge, jede Ungerechtigkeit und einfach alles schlechte, was eine schwarze Iona hervorrufen könnte, bestraft. Dafür sorgen die Wächter. Doch Rieka zieht die schwarzen Ionas ungewollt an und kann sie aufnehmen. Das muss sie jedoch dringend verbergen, denn diese Fähigkeit hatten die inzwischen ausgelöschten Schattenwächter. Dabei begegnet sie Kae, einem Wissenschafts-Wächter, der ihr helfen möchte. Doch kann sie ihm trauen? – Faszinierende Welt, spannender Auftakt, wäre dann bereit für Band 2.

Book Love: Debbie Tung skizziert in dieser Graphic Novel das Leben als Buchliebhaber*in. Vom Geruch neuer Bücher, bis zum Traum der eigenen Bibliothek werden Alltagssituationen geschildert und wie Bücherwürmer damit umgehen. – Sehr treffend skizziert, ich habe jede Seite geliebt und mich sehr verstanden gefühlt. Einziges Manko ist, dass ich es viel zu schnell durch hatte, also auch schnell wieder gehen lassen musste.

Wie war euer Februar? Was waren eure Highlights?

 

Maurice, der Kater

Ein Vorwort

Über 100 Bücher entsprangen der Feder von Sir Terry Pratchett bevor er seiner Alzheimer-Erkrankung erlag. Allein über 40 gehören zu seiner wohl bekanntesten Reihe über die Scheibenwelt. Nummer 28 der Reihe ist ein Buch, dass vorrangig als Kinderbuch konzipiert wurde, sich aber in die Scheibenwelt einfügt und von einem roten Kater handelt. Maurice, der Kater, adaptiert gleichzeitig das Märchen vom Rattenfänger von Hameln. Warum sich der Animationsfilm auf jeden Fall für eine Sichtung lohnt, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Maurice, der Kater versteht sich darauf Geld zu verdienen. Zusammen mit einer Gruppe von Ratten, die allesamt wie er sprechen und denken können, reist er von Dorf zu Dorf, täuscht dort eine Rattenplage vor, um diese dann mit seinem Kumpel Keith als Rattenfänger zu vertreiben. Doch als die Truppe in das kleine Städtchen Bad Blintz einkehrt, ist keine Spur von anderen Ratten und es sind erstaunlich viele Fallen aufgestellt. Als sie dann die Bücher liebende und häufig tagträumende Bürgermeister-Tochter Malicia treffen, erzählt diese von einer seltsamen Hungersnot. Schneller als ihnen lieb ist, finden sich Maurice und seine Gruppe in einem Abenteuer wieder.

Meine Meinung

Über 100 Bücher und ich habe gerade einmal eins (Gevatter Tod) als Hörbuch gehört. Vielleicht war mir die Welt von Anfang an zu groß, aber irgendwie habe ich mich nie an das Franchise herangewagt. Dennoch war für mich der Beisatz, dass es sich um eine Terry Pratchett Verfilmung handelt, der ausschlaggebende Grund, um den Film zu sehen. Durch das mangelnde Hintergrundwissen kann ich nicht beurteilen, ob es sich um eine gelungene Buchverfilmung handelt bzw. ob sie dem Stil Prattchetts gerecht wird.
Was ich aber sagen kann, ist dass sich der Film durchaus lohnt, auch für ein älteres Publikum, auch wenn einige Witze natürlich auf die jüngere Zielgruppe ausgerichtet ist. Von Anfang an werden wir durch zwei Erzählperspektiven durch den Film geführt. Zum einen Maurice, der die Geschichte mit seiner flappsigen und leicht ironischen Art erzählt und zum anderen durch Malicia, die uns auf wunderbar leichte Art die Kunst des Geschichtenerzählens selbst näherbringt. Dabei werden typische Kniffe aufgegriffen, auseinander genommen, begleitende Literatur herangezogen und wer jetzt die Augen verdreht, wegen der Befürchtung es könnte sich um einen belehrenden Klugscheißerfilm handeln: Nein! Keine Angst, es wird spielerisch eingebunden und lädt eher zum Schmunzeln ein, als dass es einen wirklich belehrenden Charakter hätte.
Daraus resultieren auch running gags, wie die überbordende Neigung von Malicia, die Charaktere in mögliche Tropes einzubinden. Ist Keith der Love interest? Der Held, der seine Reise antritt oder doch nur ein Nebencharakter? Wer sich auch nur ansatzweise je mit Erzählstilen auseinander gesetzt hat, wird hier seine wahre Freude mit haben, aber auch für alle anderen ist es so witzig und überspielt verpackt, dass es eine witzige Eigenschaft des Films ist.
Grundsätzlich orientiert sich die Geschichte am Rattenfänger von Hameln, bietet aber durch die Zusammenarbeit von Ratten, Kater und Menschen eine ganz eigene Note und gehört wohl zu den besseren Märchenadaptionen. Das Ganze verpackt in eine Geschichte zum Schmunzeln, Lachen und einfach mal die Welt vergessen. Natürlich darf auch der Spannungsgrad nicht fehlen und für die jüngere Zielgruppe gibt es dann auch leichtes Gruselpotential. In gerade einmal 85 Minuten wird so viel erzählt, und dennoch ist der Film an keiner Stelle überladen. Natürlich gibt es gegen Ende auch noch die übliche Moralansprache und Gut und Böse tritt gegeneinander an, aber auch hier verschwimmen die Grenzen und es wird auf faszinierende Art erzählt.
So ist Maurice, der Kater, einfach ein Spaß für Groß und Klein und verspricht eine wohlige Auszeit vom Alltag, den ich bei den letzten Disney/Pixar Filmen eher vermisst habe. Eine kleine Perle im Animationsbereich, auch wenn die Animation an sich nicht großartig aufregend ist und eher simpel gehalten wurde. Als kleiner Bonus spricht Bastian Pastewka in der deutschen Synchronisation Maurice, was wunderbar zu seinem Charakter passt und noch die Kirsche auf einem guten Film ist.

Das Fazit

Maurice der Kater ist eine gelungene Märchenadaption mit tollem Erzählstil, der sich zwar nicht optisch, aber erzählerisch von der Masse abzuheben weiß. Für diese schöne Auszeit vom Alltag gibt es 08 von 10 möglichen Punkten.

Maurice, der Kater läuft seit dem 09.02.2023 in den deutschen Kinos

Caveman

Ein Vorwort

Niemand:
Absolut Niemand:
Deutsches Kino: Hier ein Film über Geschlechterklischees, die längst überholt sind, mit Erklärungsversuchen, die wissenschaftlich längst widerlegt sind
Warum Caveman ein reiner Film zum Fremdschämen ist, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag

Die Handlung

Bobby (Moritz Bleibtreu) erzählt nach einem Streit mit seiner Freundin bei einem Stand-up Event, wie es dazu kommen konnte. Dabei durchleuchtet er die Probleme, die in der Kommunikation zwischen Männer und Frauen entstehen können. Er trifft auf seinen inneren Höhlenmenschen, der ihn auf die Evolution und den Unterschied zwischen Jäger und Sammlerinnen aufmerksam macht.

Meine Meinung

Es muss so 2018 gewesen sein, als ich mit meinem Mann in das Bühnenstück Caveman ging. Auch damals war die Geschichte schon längst überholt und die geäußerten Theorien längst widerlegt. Aber die Ein-Mann-Show war sympathisch gestaltet, kreativ rübergebracht und es war einfach was zum Schmunzeln. In manchen Sachen hat man sich doch irgendwie wiedergefunden, in anderen gar nicht. Dass das Stück erstmals bereits in den 1990er Jahren aufgeführt wurde, merkte man, störte an diesem Abend aber nicht. Warum im Jahr 2023 (bzw. ist der Film schon länger abgedreht, aber immer wieder verschoben worden) noch jemand auf die Idee kam, daraus müsste man unbedingt einen Film machen, erschließt sich mir nicht.
Doch es wird leider nur schlimmer. Nachdem die Trailer schon eher peinlich aussahen, hatte ich doch das Bühnenstück noch in guter Erinnerung und ging daher doch in den Film. Keine Minute nach Beginn schlug ich mir schon das erste Mal gegen den Kopf. Das hätte der Hinweis sein sollen, schnellstmöglich das Kino wieder zu verlassen. Doch ich blieb und erhielt 100 Minuten voller Peinlichkeiten, Klischees, und einfach einen so unsympathischen Typen als Protagonist, dem man einfach nur das Scheitern der Beziehung wünscht, damit seine Freundin endlich was Besseres finden kann.
Aufgebaut wird das Ganze als Stand-up Show und arbeitet von da an mit Rückblenden. Die Ausgangsfrage ist, wer den Protagonisten für einen Arsch hält. Hier gibt es wohl niemanden, der sich nicht meldet. Leider ist dies auch am Ende des Films noch so, weswegen hier wohl alles schief läuft, was in Sachen Charakterentwicklung schief laufen kann. Protagonist ist ein Mann, der unaufmerksam seiner Frau gegenüber ist, grundsätzlich mit seinem Leben unzufrieden und dies an ihr auslässt. Das versucht er mit gestellten Witzen und pseudowissenschaftlichen Erklärungen zu rechtfertigen. Dem Film ist hier nichts zu schade, inklusive der namensgebenden Reise in die Vergangenheit zu den Höhlenmenschen („Cavemen“), wo die Ursache für all sein Verhalten liegen soll. Das dies wissenschaftlich schon lange widerlegt ist, ist dem Film hier sehr egal. Mit dem Nachbarn, gespielt von Wotan Wilke Möhring, soll wohl ein Gegenpol geschaffen werden, aber dafür bleibt die Rolle zu blass und bekommt zu wenig Screentime, als dass man hier irgendeine richtige Aussage draus ableiten könnte.
Auch schauspielerisch ist der Film leider durchgefallen. Moritz Bleibtreu bringt absolut null Emotionen rüber, was seinem unsympathischen Charakter leider nur noch mehr Minuspunkte einbringt. Laura Tonke als Freundin, spielt zwar in Ordnung, kommt aber auch nicht gegen das grottige Drehbuch an. Martina Hill als Nachbarin und beste Freundin bleibt leider auch sehr blass im Spiel. Hier merkt man, dass ihr die kurzen Comedy-Sketche viel eher liegen, als großes Schauspiel. Auch Gastauftritte von Thomas Hermanns und Guido Maria Kretschmer helfen dem Film nicht mehr in der Sympathie zu steigen.
Für eine Komödie ist es wohl ein schlechtes Zeichen, wenn der komplette Kinosaal nicht ein einziges Mal lacht. Das zeigt aber auch nur wieder, dass das Bühnenstück einfach nicht in Filmform hätte gepresst werden dürfen. Der Film ist langatmig, voller Fremdschammomente, überhaupt nicht lustig und funktioniert vorne und hinten nicht.

Das Fazit

Caveman ist eine Aneinanderreihung von Fremdschammomenten, erzählt eine langweilige Geschichte über einen unsympathischen Protagonisten voller Klischees, die so nicht mal mehr zutreffend sind und garniert das Ganze mit schlechtem oder halbherzigem Schauspiel. Dafür gibt es 02 von 10 möglichen Punkten.

Caveman läuft seit dem 26.01.2023 in den deutschen Kinos

Babylon

Ein Vorwort

Damien Chazelle ist ein Regisseur, der es mit wenigen Filmen schaffte, seine ganz eigene Handschrift zu zeigen. Nach Whiplash (war okay), La la Land (mochte ich) und Aufbruch zum Mond (hatte einige Schwächen) sprach mich sein neuster Film irgendwie an und gleichzeitig auch nicht. Als ich dann noch erfuhr, dass Babylon eine Laufzeit von über drei Stunden hatte, war ich absolut skeptisch. Aber ein Besuch in Potsdam und dem Luxe, was zumindest in einer halb liegenden Position die drei Stunden erträglich machen würde, beschloss ich dem Film eine Chance zu geben. Warum er mich zeitgleich faszinierte und abstieß, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Im Hollywood der 1920er Jahre treffen der begehrte Schauspieler Jack Conrad, die Newcomerin Nelly LaRoy und der Arbeiter Manny Torres bei einer rauschenden Orgie das erste Mal zusammen. Den Wandel von Stumm- zu Tonfilm erleben sie alle mit, wobei sich ihre Schicksale unterscheiden.

Meine Meinung

Babylon ist ein Film, dem man sich möglichst ohne viel zu wissen, nähern sollte. Drei Stunden Zeit hat der Film, um einen in den „Rausch der Ekstase“ zu ziehen, wie der deutsche Untertitel bereits nahelegt. Nie enden wollende Partys sind an der Tagesordnung und schaffen es einen in eine ganz eigene Welt zu ziehen. Allein die ersten zwanzig Minuten zeigen eine nicht enden wollende Orgie und schaffen es dennoch die drei Protagonist*innen und einige Nebencharaktere einzuführen und den Zuschauenden näher zu bringen. Dabei scheint der Film beinahe einen eigenen Herzschlag zu haben, dem sich der eigene anpasst. Man vergisst alles um sich herum und wird in die Welt des Hollywoods der 1920er Jahre gezogen.
Dabei verfolgen wir die Wege von Manny Torres, Nellie LaRoy und Jack Conrad. Sie alle machen unterschiedliche Erfahrungen und dadurch ist man bei jeder Entwicklung des Films auf irgendeine Weise dabei. Der Wandel von Stumm- zu Tonfilm wird hier mit großen Tragödien verfilmt, die zeitgleich in Komödien übergehen und dabei doch tief unter die Haut fahren. Auf jeden Schicksalsschlag, folgt eine lockere Szene oder der Wahnsinn wird gleich auf die absolute Spitze getrieben.
Dabei werden auch problematische Themen angesprochen. Die Objektivierung der Frau oder dem „Nicht-schwarz genug sein“ bei BPOC wird angesprochen und größtenteils unkommentiert gelassen. Dennoch wird hier durch die Charaktere gezeigt, was es mit ihnen macht, was es in ihnen auslöst und wird somit dennoch kritisch gezeigt, auch wenn es nicht in erster Linie angesprochen wird. Lediglich Kleinwüchsige haben in diesem Film (wieder einmal) absolut keine Rechte und werden nur zur reinen Belustigung der Menge gezeigt. Man sollte meinen, dass wir 2023 über diesen Teil längst hinaus wären. Zumal dem Film von seiner Ekstase und seinem Rausch absolut nichts abhandengekommen wäre, wenn diese zwei kleinen Szenen nicht gezeigt worden wären. Der Wahnsinn des Films war auch so nichts zu übersehen. Dabei hinterlässt das einen faden Beigeschmack.
Auch die komplette Szene um Tobey Maguire treibt den Wahnsinn dann wohl auf die absolute Spitze, war mir dann aber zu viel. Da war ich aus dem Rhythmus des Films gerissen und nur noch abgestoßen. War der Wahnsinn vorher noch in einem verträglichen Rausch, wartete ich ab hier nur noch auf das Ende des Films.
Schauspielerisch kann sich der Film auf jeden Fall sehen lassen. Margot Robbie spielt sich gerade in der Tränenszene in die obere Liga. Doch auch unter den Nebendarsteller*innen wird einiges geboten.
So ist Babylon auf jeden Fall ein gewöhnungsbedürftiger Film, der vermutlich am besten im Kino funktioniert. Denn man muss in den Rausch des Films gezogen werden und sich vollkommen auf den Wahnsinn auf der Leinwand einlassen. Sobald man diesen einmal verlässt, zeigt der Film sein ungeschminktes Gesicht.

Das Fazit

Babylon ist ein Rausch, der den Wahnsinn in allen Ebenen auskostet. Das funktioniert größtenteils sehr gut, wird aber an einigen Stellen unangenehm auf die Spitze getrieben. Dafür gibt es 05 von 10 möglichen Punkten.

Babylon läuft seit dem 19.01.2023 in den deutschen Kinos

Operation Fortune

Ein Vorwort

Guy Ritchie ist ein Regisseur, der es schafft mit der gleichen Handschrift richtige Knaller zu produzieren, wie Sherlock Holmes oder Codename Uncle, und Filme, die einfach nicht funktionieren wollen, wie King Arthur. Auch zuletzt zauberte er 2019 mit The Gentlemen einen unfassbar guten und eleganten Film, konnte 2021 mit Cash Truck dann schon nicht mehr mithalten – auch wenn dieser lediglich kleinere Schwächen aufwies, aber im Vergleich zum Vorgänger deutlich abschwächte. Nun stand mit Operation Fortune wieder ein Heist Movie an und wie schon in Cash Truck erneut mit Jason Statham als Hauptdarsteller. Dennoch sollte die Richtung eher wieder in die der Gentlemen gehen. Kann Operation Fortune mit dem Erbe mithalten?

Die Handlung

Nathan Jasmine (Cary Elwes) bekommt die Aufgabe ein MI6 Team zusammenzustellen, um eine gestohlene Geheimwaffe sicherzustellen. Unter der Führung von Orson Fortune (Jason Statham) begibt sich das Team nach Hollywood, um den Schauspieler Danny Francesco (Josh Hartnett) zu rekrutieren. Denn ihr Ziel ist der Waffenhändler Greg Simmonds (Hugh Grant) und dieser ist ein großer Fan von Francesco. Doch als eine ungeplante zweite Partei auftaucht, wird der Auftrag komplizierter als zunächst angenommen.

Meine Meinung

Nach den Trailern wusste ich nicht so recht, worauf der Film hinarbeiten will. Ich war zumindest nicht so angefixt wie bei The Gentlemen und hatte diesen auch noch im Hinterkopf und musste mich zusammen reißen, den Film nicht ständig zu vergleichen. Denn auch wenn in Operation Fortune zunächst auch wieder versucht wird mit britischer Eleganz zu punkten, legt sich der Fokus doch schnell auf Statham und seinen Charakter Fortune. Hier ist wenig Eleganz zu spüren und eher die grobe Seite des Actionsstars.
Das ist allerdings insofern gut, dass sich damit jeglicher Vergleich in Luft auflöst. Mit Aubrey Plaza und Bugzy Malone bekommt das Team einen guten Vibe und gerade Plaza schafft es Statham Contra zu bieten und mit ihren Sprüchen die Stimmung deutlich aufzuhellen. Zusammen mit Ritchies Handschrift und seinem Gespür für gut dosierten Humor trotz actionreicher Szenen, entsteht daraus ein Heist Movie, der deutlich Spaß macht beim Sehen und deutlich wenig Logiklöcher aufweist als vergleichbare Vertreter.
Dennoch so ganz rund ist er leider doch nicht. Jason Statham wird zunächst versucht ein bisschen entfernt vom Actionheld einzugruppieren. Er bekommt Starallüren zugeschrieben, die aber schon bald keine Rolle mehr spielen, da er doch wieder nur als Hau-drauf-Typ eingesetzt wird. Dadurch verkommt JJ (Bugzy Malone) eher zum Stichwortgeber und gerät zu sehr in den Hintergrund, auch wenn er nochmal eine neue Richtung hätte geben können. Lediglich Sarah Fidel (Plaza) kommt gegen die Alleingänge auf der Leinwand ein wenig an. Und auch wenn einige Witze durchaus gut funktionieren, eignen sie sich doch meist nur zum schmunzeln und stechen nicht hervor.
So ist Operation Fortune keinesfalls ein schlechter Film. Mit einer Lauflänge von 114 Minuten funktioniert er in seiner Gesamtheit erstaunlich gut und schafft, was er verspricht: Kurzweilige Unterhaltung. Lediglich den Sprung zu etwas nachhaltigerem, etwas, dass länger in Erinnerung bleibt, verpasst er. Vielleicht hätte ein anderer Hauptdarsteller dem Orson Fortune schon eine ganz neue Richtung gegeben, da Statham durch seine immer ähnlichen Filme, doch nur eine gewisse Richtung scheint spielen zu können.

Das Fazit

Operation Fortune schafft es durch Guy Ritchies Handschrift das Genre Heist Movie zwar nicht neu zu erfinden, aber zu beleben. Kleinere Schwächen und eine zu große Fokussierung auf den Hauptdarsteller lassen ihn den Sprung zu etwas nachhaltigerem Verpassen, doch in seiner Gesamtheit funktioniert er sehr solide und schafft so die versprochene kurzweilige Unterhaltung. Dafür gibt es 07 von 10 möglichen Punkten.

Operation Fortune läuft seit dem 05.01.2022 in den deutschen Kinos

ACHTUNG SPOILER – Ein paar Worte zum Ende – ACHTUNG SPOILER

Kennt ihr diese Filme, wo zwischen zwei Charakteren unterschiedlichen Geschlechts einfach keine Chemie entsteht und das Drehbuch sie partout zusammenfinden lässt, obwohl es ganz andere Möglichkeiten gäbe? Zum Beispiel zuletzt bei Massive Talent, wo die Chemie zwischen den Charakteren von Pedro Pascal und Nicolas Cage einfach unglaublich war und am Ende noch eine zufällige Frau für Pascals Rolle gefunden wurde? Damit spielt Operation Fortune tatsächlich und schafft es am Ende aber mit einer kurzen Szene alles zu revidieren und Simmonds (Grant) und Francesco (Hartnett) ein zuckersüßes Happy-end zu bescheren. Und das liebes Hollywood ist das, was wir manchmal am Ende wirklich wollen!

I wanna dance with somebody

Ein Vorwort

Inzwischen könnte man es wohl schon fast als ein Universum, ähnlich dem MCU, bezeichnen. Die Rede ist von Musiker*innen Biopics. Nach Queen (Bohemian Rhapsody), Elton John (Rocketman), Elvis (Elvis) und Aretha Franklin (Respect), bekam nun die nächste Stimme des Jahrhunderts ihren eigenen Film. Die Rede ist von Whitney Houston. Und da es sich wieder um die gleiche Optik und Erzählweise handelt, wie in den anderen genannten, ordnet sie sich eben doch in das Universum ein – gibt es hierfür eigentlich schon einen catchy name oder müssen wir noch brainstormen? Ob er dennoch hervorstechen kann oder in der Masse untergeht, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Whitney Elisabeth Houston (Naomi Ackle) wird bei einem Auftritt, wo sie für ihre Mutter einspringt, entdeckt und bekommt ihren Plattenvertrag. Nach dem ersten großen Erfolg kommen die Probleme, sowohl familiär als auch immer massiver werdender Drogenmissbrauch. Kann die Jahrhundertstimme das aushalten?

Meine Meinung

Ich weiß nicht, wie oft ich den Handlungstext jetzt schon überarbeitet habe, um ihn weniger generisch klingen zu lassen, doch so richtig ist es mir nicht gelungen. Weil wir das gebotene einfach schon einmal zu oft gesehen haben. Das unschuldige Mädchen mit starkem religiösem Hintergrund (vergleiche dazu Respect), bekommt Plattenvertrag (immerhin diesmal nicht von ausbeutendem Plattenboss), produziert massenhaft Hits (siehe alle anderen Biopics dieser Art), dann kommt der Fall mit einer Menge Drogen (vergleiche dazu Bohemian Rhapsody und Rocketman). Probleme mit den Eltern, die eher ausbeuten als helfen (siehe Elvis), unglückliche Ehe (siehe Respect) und dann der Punkt, wo es nicht mehr weitergeht (siehe alle anderen Biopics). Das ganze erzählt wie ein Wikipediaartikel, von Song zu Song, die gleichzeitig zu kurz kommen und doch zu lange ausgespielt werden. Während bei Bohemian Rhapsody das komplett nachgestellte Live Aid Konzert am Ende noch ein absolutes Highlight war und Rocketman durch eine sehr kreative Art der Einbindung der Songs punkten konnte, war alles danach nur noch ein auf die Bühne stellen, singen, weiter im Text. Es fehlt die Verbindung, das Fühlen, das Mitfiebern.
I wanna dance with somebody hat das gleiche Problem, wie auch die anderen genannten Filme: Man weiß, worauf es hinaus läuft. Ihr Drogenproblem und ihr verfrühter Tod sind keine Geheimnisse oder schockierende Entwicklungen, sondern bekannt. Genau deswegen hofft man, dass sich der Film dennoch auf eine andere Stelle hin entwickelt, etwas neues erzählt, vom sturen Wikipedia-Eintrag abhaken abweicht. Aber vergeblich.
Das macht den Film keinesfalls schlecht. Wäre er der erste der Reihe hätte er wahrscheinlich nicht die gleiche Welle nach sich gezogen, wie Bohemian Rhapsody, aber es wäre auch nicht der fünfte einer gefühlt immer gleichen Reihe. Die Übersättigung ist einfach bereits da und die viel zu lange Lauflänge von 146 Minuten macht es auch nicht besser. Denn eine Konzentrierung auf ein großes Ereignis mit kleineren Rückblenden, hätten hier wohl völlig ausgereicht.
Schauspielerisch ist an I wanna dance with somebody nichts auszusetzen. Naomi Ackle und auch alle anderen spielen ihre Rolle wunderbar und mit Stanley Tucci als Musikproduzent bekommt die Branche dann auch mal ein positives Beispiel geboten. Leider reicht es nicht, um den Film aus seiner Mittelmäßigkeit zu ziehen.

Das Fazit

I wanna dance with somebody ist leider nur ein weiterer Film aus der Reihe der Musiker*innen Biopics und bietet nichts außerhalb eines Wikipedia-Artikels. So versinkt er in der stoischen Mittelmäßigkeit. Das hatte die Stimme des Jahrhunderts so wohl nicht verdient. Dafür gibt es 06 von 10 möglichen Punkten.

I wanna dance with somebody läuft seit dem 22.12.2022 in den deutschen Kinos

Rückblick auf den Januar 2023

Gefühlt habe ich gerade erste die letzten Rückblicke aus dem letzten Jahr durch, da geht es hier auch schon mit dem ersten aus dem aktuellen Jahr weiter. Der Januar ist frisch vorbei und ich habe es wieder ins Kino geschafft. Dafür waren es wieder weniger Filme im Heimkino, also anscheinend geht zur Zeit nur eins von beidem. Mehr Details im heutigen Beitrag.

Filme – auf großer Leinwand gesehen

Das Kleid: Ben ist seit 1,5 Jahren von seiner Frau getrennt, sieht die beiden gemeinsamen Kinder nur zu Besuchstagen und ist in seinem Job als Polizist unglücklich. Um das zu kompensieren trinkt er zu viel Alkohol. Als seine Ex-Frau mit Vorwehen ins Krankenhaus kommt, will er seine Kinder nicht bei deren neuen Lebensgefährten lassen und holt sie kurzerhand ab. Dabei stellt er fest, dass sich eins der Kinder als trans identifiziert und fortan unter dem Namen Lily lebt. Damit will sich der überforderte Vater jedoch nicht anfreunden und versucht alles, um sie von dieser „Modeerscheinung“ wieder abzubringen. – Er hat sich dem Thema leider von der komplett falschen Seite genähert und funktioniert daher nicht wirklich, auch wenn zwischendurch starke Szenen vorhanden sind.

I wanna dance with somebody: Whitney Elisabeth Houston wird bei einem Auftritt, wo sie für ihre Mutter einspringt, entdeckt und bekommt ihren Plattenvertrag. Nach dem ersten großen Erfolg kommen die Probleme, sowohl familiär als auch immer massiver werdender Drogenmissbrauch. Kann die Jahrhundertstimme das aushalten? – Leider absolut nichtssagendes Biopic. Nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht mehr als ein Wikipedia-Artikel.

Operation Fortune: Nathan Jasmine bekommt die Aufgabe ein MI6 Team zusammenzustellen, um eine gestohlene Geheimwaffe sicherzustellen. Unter der Führung von Orson Fortune begibt sich das Team nach Hollywood, um den Schauspieler Danny Francesco zu rekrutieren. Denn ihr Ziel ist der Waffenhändler Greg Simmonds und dieser ist ein großer Fan von Francesco. Doch als eine ungeplante zweite Partei auftaucht, wird der Auftrag komplizierter als zunächst angenommen. – Guter Heist-Movie. Erfindet das Rad nicht neu, punktet aber mit guten Einfällen.

Caveman: Bobby erzählt nach einem Streit mit seiner Freundin bei einem Stand-up Event, wie es dazu kommen konnte. Dabei durchleuchtet er die Probleme, die in der Kommunikation zwischen Männer und Frauen entstehen können. Er trifft auf seinen inneren Höhlenmenschen, der ihn auf die Evolution und den Unterschied zwischen Jäger und Sammlerinnen aufmerksam macht. – Absolut unzeitmäßig, funktioniert weder in Erzählweise noch in Aussage. Leider ein Film zum Fremdschämen.

Babylon: Im Hollywood der 1920er Jahre treffen der begehrte Schauspieler Jack Conrad, die Newcomerin Nelly LaRoy und der Arbeiter Manny Torres bei einer rauschenden Orgie das erste Mal zusammen. Den Wandel von Stumm- zu Tonfilm erleben sie alle mit, wobei sich ihre Schicksale unterscheiden. – Provokanter Film, der einen zeitgleich in seinen Sog zieht und doch alles gibt, um einen abzustoßen.

Filme – auf großem Fernseher gesehen

Bubble: Tokio ist von sogenannten Blasen durchzogen und damit größtenteils unbewohnbar, da diese die Schwerkraft beeinflussen. Im Kampf ums tägliche Überleben finden Wettläufe über die Blasen statt, woran eine Gruppe Jugendlicher Waisen regelmäßig teilnimmt. Dabei trifft einer der Gruppe auf ein geheimnisvolles Mädchen, das er kurzerhand mitnimmt, in der Annahme, dass es sich bei ihr auch um eine Waise handelt. – Interessanter Ansatz für eine die kleine Meerjungfrau-Adaption, konnte mich aber nicht mitreißen.

Agatha und die Wahrheit des Verbrechens: Kurz vor der Scheidung und in Ermangelung eines neuen Romans, steht Agatha Christie vor einer Krise. Da kommt ihr die Bitte einer Hilfesuchenden ganz recht. Christie gibt sich als Notarin aus, um ein Erbe zu verwalten, sucht dabei jedoch nach der Mörder*in. Dabei scheint jeder der Verdächtigen ein Geheimnis zu haben. – Etwas liebloses Whodunnit mit einer kriselnden Agatha Christie. Nett für zwischendurch, aber nicht mehr.

Filme –  leider in diesem Monat verpasst

The Banshees of Inisherin: Die Geschichte über das abrupte Ende einer langen Freundschaft brachte einige Oscarnominierungen ein. Mich reizt vor allem das irische Setting .

The Son: The Father war zurecht ein oscarnominierter Film, der mit seinem schweren Thema gut umzugehen wusste. Ich bin neugierig, ob the Son da mithalten kann.

Serien – ein etwas ausführlicherer Überblick

Die Ringe der Macht – Staffel 1 (Sehr lange Exposition, kommt erst gegen Ende in Fahrt, punktet aber durch atemberaubende Bilder und eine wunderbare Optik)

Snack vs. Chef – Staffel 1 (In diesem Wettbewerb müssen die Teilnehmenden bekannte Snacks, wie Pringles oder Cheetos nachmachen, was mal mehr, mal weniger gut funktioniert. Interessanter Ansatz, funktioniert über eine Staffel auch gut, aber ich bräuchte keine zweite)

Zoogeflüster – Staffel 1 (Sympathische Reportage über den Columbus Zoo. Sehr große Tiernähe und hat mich von Anfang an mit Gepardenbabys verzückt)

1899 – Staffel 1 (Die Dark-Macher zieht es diesmal auf eine Atlantik-Überquerung. Funktioniert zunächst gut, geht dann aber in eine etwas vorhersehbare Schiene. Leider nach der ersten Staffel abgesetzt, wodurch die finalen Aufklärungen wegbleiben)

Little Witch Academy – Staffel 1 (Leider sehr schwach, da die ewig gleichen Charaktere an einem Hexeninternat einfach nicht mehr funktionieren. Sehr nervige Protagonistin. Hat mich eher gelangweilt als unterhalten)

Decendants of the Sun – K-Drama (Schönes Drama aus Korea, auch wenn die Militärthematik etwas gewöhnungsbedürftig war. Hatte für mich etwas zu viele Katastrophen, aber die Liebesgeschichte war wirklich schön)

Mein Lesemonat

Bücher insgesamt: 15
Seiten insgesamt: 4.495
Seiten pro Tag: 145 im Durchschnitt
Gebundenes Buch: 2
Taschenbuch: 2
Comic/Manga/Graphic Novel: 7
Hörbuch: 1
E-Book: 3

*bei den Hörbüchern habe ich mit der Seitenzahl der Printausgaben gerechnet

Mona 3 – Zwischen Himmel und Hölle: Noch immer sind die Nosdroff-Brüder auf freiem Fuß und versuchen Mona und ihren Pakt zu Erzdämon Balthasar in die Finger zu kriegen. Dieser versucht alles, um seine Familie zu beschützen, stößt dabei aber immer mehr an seine Grenzen. Und dann steht noch ein ganz anderes Großereignis bevor: Mona und Balthasar wollen heiraten. Also nochmal, so mit Zeremonie und so. Das Chaos ist vorprogrammiert. – Schöner und runder Abschluss, bleibt aber hinter den Vorgängern zurück (die aber auf einem unfassbar hohem Niveau waren, dass es nicht heißt, dass der dritte Teil schlecht war)

Komi can’t communicate 1: Komi ist eine der beliebtesten Schülerinnen. Dabei ist sie sehr schweigsam. Tadano ist der typische Außenseiter. Doch er freundet sich mit Komi an und erfährt von ihren sozialen Ängsten, weswegen es ihr schwer fällt zu reden. Dabei hat sie einen großen Wunsch, bei dem Tadano ihr helfen soll: Sie will 100 Freund*innen finden. – Ebenso liebevoll wie der Anime, zeigt wenig Neues, wenn man den Anime kennt, aber funktioniert auch als Manga wunderbar.

Wie das Feuer zwischen uns: Früher waren Logan und Alyssa unzertrennlich. Während sie unter einer strengen Mutter aufwuchs, wird er schon früh in den Drogensumpf gezogen. Mit einer abhängigen Mutter und einem gewalttätigen Vater, flüchtet er regelmäßig zu Alyssa. Doch nach einem dramatischen Vorfall verschwindet er komplett aus ihrem Leben ohne ein Lebenszeichen. Bis die das Schicksal wieder zusammenführt. – Hat mir leider gar nicht gefallen. Ist nicht richtig in Schwung gekommen, hat sich immer wieder im Kreis gedreht. Habe mich eher durchgequält und es eigentlich abgebrochen gehabt, aber letztlich doch noch zu Ende gelesen.

Horimiya 1: Kyoko ist in der Schule eines der beliebtesten Mädchen, doch hat sie Nachmittags immer etwas vor und vertröstet ihre Freund*innen. Izumi ist in der Schule eher unauffällig und bleibt für sich. Als sich die beiden zufällig nach der Schule treffen, erkennen sie auch die Gründe. Während Kyoko eher zweckmäßig gekleidet ist und sich um Haushalt und ihren kleinen Bruder kümmert, ist Izumi stark tätowiert und entspricht dem Bild eines Unruhestifters. Die beiden freunden sich an, bleiben in der Schule jedoch weiterhin auf Distanz. – Leichter Einstieg in die Geschichte, auch wenn noch nicht wirklich viel passiert, sind es doch die Charaktere, die es locker leicht zu lesen machen.

Die Tagebücher der Apothekerin 3: Nach dem Gartenfest schafft Maomao es sich ein paar freie Tage in der Heimat zu erkaufen. Dabei trifft sie den Mann, der ihr alles über Kräuter und Heilmittel beibrachte. Zurück im Palast, warten neue Probleme auf sie. – Auch der dritte Band hat mich immer wieder zum schmunzeln gebracht durch Maomaos herrliche Art.

More than a doll 1: Gojos Familie führt eine Manufaktur zur Herstellung von Puppen, wodurch er eine besondere Begeisterung zu Handarbeiten hat. Deswegen wird sich gern über ihn lustig gemacht. So glaubt er es auch, als Marin, eine der beliebtesten Mädchen, auf ihn zukommt. Doch diese möchte unbedingt ein Cosplay nähen, ist dafür aber zu ungeschickt. Dabei findet sie sein Hobby sehr faszinierend. Eine Freundschaft entwickelt sich. – Klassische Außenseiter/It-Girl Geschichte, aber sehr süß aufgebaut und mit Cosplay-Hintergrund. Ich werde weiterlesen.

Schattengold: Rede nicht mit Feenwesen, iss nichts von Feenwesen, mache keine Deal mit Feenwesen. Farah muss für ihr Überleben und das ihrer Familie alle Regeln brechen. Eingesperrt in einem Turm soll sie Stroh zu Gold spinnen. Dabei ahnt sie nicht, welche Mächte sie weckt. – Düstere Rumpelstilzchen-Adaption, die mir hintenraus etwas zu langgezogen war. Aber Handels wunderbare Art Geschichten zu erzählen, funktioniert auch hier wieder wunderbar.

Verfalle mir besser nicht: Adriana versteckt sich noch immer bei Remero, Darcio und Nevio. Während sie den drei Männern immer näher kommt, wird sie immer noch gesucht. Ist sie bei den Männern weiterhin sicher? Und wie soll es für sie weitergehen? – Wirkte wie eine Zusammenstellung aus alten D.C. Odesza  Büchern. Hatte wenig Neues/Überraschendes zu bieten. Schade.

Die App: Hendrik und seine Verlobte Linda sind sehr glücklich über ihr Smart-Home System Adam. Doch dann verschwindet Name ohne jegliche Spur. Die Polizei geht davon aus, dass sie kalte Füße vor der Hochzeit bekommen hat, doch Hendrik ist sich sicher, dass sie entführt wurde. Bei seinen eigenhändigen Ermittlungen stößt er auf immer mehr Ungereimtheiten mit Adam. – Grundsätzlich spannend, interessant und gut aufgebaut. Aber ich merke immer wieder, dass mir Cozy Crime viel mehr zusagt, weil mir die „normalen“ Krimis/Psychothriller immer zu abgedreht sind.

Chainsaw Man 1: Auf der Suche nach Essen stößt Denji auf den kleinen Teufel Pochita, mit dem er sich anfreundet. Doch als beide in Lebensgefahr geraten, opfert sich dieser. Denji kann sich fortan in Chainsaw Man verwandeln, was die Regierung auf ihn aufmerksam macht. Sie bietet ihm einen Job, den er mit Aussicht auf regelmäßiges Essen nur zu gern annimmt. – Es gibt allerlei positive Ressonanz auch für den Anime, mich hat der Manga leider überhaupt nicht bageholt. Das liegt weniger an der Geschichte, als vielmehr am Erzähl- und Zeichenstil. Schade.

Eine Chauffeurin zum Verlieben: Lizzy kann ihr Glück kaum fassen. Die Chauffeur-Firma, für die sie arbeitet, hat einen Vertrag mit ihrer liebsten Football-Mannschaft an Land gezogen. Um dies zu feiern, zieht sie mit ihrer besten Freundin um die Häuser. In einer angesagten Bar fällt sie betrunken dem charmanten Brandon in die Arme. Ein paar Tage später treffen sie sich wieder, er erkennt  Lizzy jedoch in ihrer Chauffeursuniform nicht wieder. Dabei erfährt sie drei Dinge: Er ist der Erbe ihrer liebsten Football-Mannschaft, er ist sehr unfreundlich zu „einfachem Personal“ und er sucht die geheimnisvolle Elisabeth von der Party. Da beschließt sie ihm eine Lektion zu erteilen und stimmt über Umwege einem Date zu. – Locker leichte Romanze, die mir stellenweise zu oberflächig blieb, aber für die erzählte Stimmung absolut passend.

Wolkenschloss: Fanny Funke arbeitet als Jahrespraktikantin im Wolkenschloss, einem alten Hotel hoch in den Alpen. Wie jedes Jahr zu Silvester werden einige hochkarätige Gäste erwartet. Dabei haben die Angestellten alle Hände voll zu tun. Als dann auch noch ein wertvolles Kollier geliefert werden soll, geht es hoch her im Wolkenschloss. Und Fanny ist irgendwie mittendrin in den Geschehnissen. – Beschäftigt sich lange Zeit nur mit den einzelnen Gästen und das Personal, kommt erst gegen Ende richtig in Fahrt, funktioniert aber gerade durch  die Charaktere dennoch. Vielleicht ein bisschen zu lang, aber das wird durch eine gute Portion Humor wett gemacht.

The gender of Mona Lisa 8: Hinase beschließt nach dem Mädchentag mit Ritsu nun auch einen Männertag mit Shiori zu machen. Dabei fällt es ihm wirklich schwer typisch männliche Dinge zu unternehmen. Doch Hinase scheint es zu helfen. Doch die schwerste Entscheidung sieres Lebens steht noch bevor. – Ein schöner Abschluss einer tollen Reihe. Ich bin sehr gespannt auf die beiden Spin-offs im Sommer.

Kaiju No8 1: Kafka arbeitet in der Abteilung für Kaiju-Beseitigung, wo er auf Reno trifft, der sich auf die Eignungsprüfung im Verteidigungskorps vorbereitet. Bei einem Zwischenfall mit einem Kaiju wird Kafka gebissen und kann sich fortan teilweise in einen Kaiju verwandeln. Das müssen die beiden aber unbedingt geheim halten. Gar nicht so leicht, zumal sie sich beide für die Prüfung angemeldet haben. – Spannender Einstieg, baut bisher die Geschichte aber eher auf. Es bleibt spannend, wie es weitergeht.

Stolen 2 – Verwoben in Verrat: Bastian kämpft noch immer mit den Weben, die er Abby genommen hat, um Cross aufzuhalten. Nicht nur, ist ihm das nicht gelungen, Abby ist auch sehr wütend auf ihn. Doch sie müssen sich zusammen reißen, um mehr über Abbys Vater herauszufinden und gleichzeitig Cross Pläne zu vereiteln. Doch ihre Gefühle stehen ihnen immer wieder im Weg. – Springt  ziemlich in der Handlung hin und her und daher nochmal schwächer als Band 1, aber die Geschichte bleibt weiterhin spannend genug, dass ich wissen will, wie es weitergeht.

Wie war euer Januar? Was waren eure Highlights?

Das Kleid

Ein Vorwort

Um Vorurteile abzubauen hilft in der Regel nur eins: Sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Wie könnte das besser klappen, als durch einen gut erzählten Film, der einen mitnimmt durch die Geschichte und zwischendurch die bestehenden Vorurteile aufgreift und widerlegt? Genauso einen Film wünschte ich mir zum Thema trans. Bekommen habe ich einen Film, der bereits mit der Nennung des Deadnames im Titel (bei mir ist der Filmtitel daher angepasst) beweist, dass er nichts verstanden hat. Dennoch war ich neugierig, was der Film darüber hinaus kann. Warum es sehr schwierig wurde, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Ben (Florian David Fitz) ist seit 1,5 Jahren von seiner Frau getrennt, sieht die beiden gemeinsamen Kinder nur zu Besuchstagen und ist in seinem Job als Polizist unglücklich. Um das zu kompensieren trinkt er zu viel Alkohol. Als seine Ex-Frau mit Vorwehen ins Krankenhaus kommt, will er seine Kinder nicht bei deren neuen Lebensgefährten lassen und holt sie kurzerhand ab. Dabei stellt er fest, dass sich eins der Kinder als trans identifiziert und fortan unter dem Namen Lily lebt. Damit will sich der überforderte Vater jedoch nicht anfreunden und versucht alles, um sie von dieser „Modeerscheinung“ wieder abzubringen.

Meine Meinung

Das Kleid könnte man wohl als Drama mit komödiantischem Anteil einordnen, so wie es deutsche Filme gerne mal sind, wenn sie sich einem schwierigeren Thema annehmen. Grundsätzlich ist das auch ein schöner Ansatz, dem Drama ein bisschen von der Schwere zu nehmen und ab und an etwas aufzulockern, damit es eine breitere Masse anzieht und das Thema so vermittelt werden kann. Dennoch scheitert es bei Das Kleid bereits am grundsätzlichem.
Statt die Geschichte aus der Sicht des betroffenen Kindes erzählt zu bekommen, geht es vordergründig um Fitz als Vater. Hier werden gleich mehrere Baustellen aufgemacht, wie das Alkoholproblem, dass er nicht mit der Trennung von Ex-Frau und damit auch von den Kindern zurechtkommt. Er fühlt sich permanent ausgeschlossen und als würde seine Meinung nicht zählen. Umso penetranter beharrt er auch auf seiner Sicht der Dinge. Das alles wäre schon genug für einen Film und so fällt es der Handlung sichtlich schwer beim Augenmerk auf das trans Mädchen zu bleiben.
Grundsätzlich ist die Reaktion des Vaters wohl leider realistisch. Schilderungen von trans Menschen gehen leider sehr oft mit der Ablehnung im Elternhaus los. Dass Lily hier die uneingeschränkte Unterstützung der Mutter und dessen neuen Lebensgefährten hat, ist schon einmal Gold wert. Auch dass der Vater sich nur wenig mit dem Thema auseinander setzt und nur die wenigen psychologischen Schilderungen glaubt, die seine Meinung unterstützen, ist wohl leider auch nur realistisch. Dass hier jedoch nie das Gespräch mit dem eigenen Kind gesucht wird, sondern nur über sie hinwegentschieden wird, ist dann wohl die erste Schwäche des Films. Denn in einzelnen Szenen, wie bei einem Synagogenbesuch, wo der Fokus auf Lily liegt, zeigt sich, dass ihre Gedankenwelt wohl wesentlich spannender und aufschlussreicher wäre.
Das nächste Problem ist, dass wir durch das Spiel von Florian David Fitz Mitleid und Verständnis für einen regelmäßig alkoholisierten Vater mit Aggressionsproblem und eindeutig geäußerter Queerfeindlichkeit haben sollen. Dass es für ihn ja schwer sei. Dass es für ihn kompliziert sei sich mit dem Thema auseinander zu setzen, obwohl er von allen Seiten Angebote und Unterstützung bekommt.
So macht Das Kleid gefühlt einen Schritt vorwärts und zwei Schritte zurück. Immer, wenn man glaubte, dass der Groschen gefallen ist und endlich Verständnis für Lilys Situation da ist, dreht sich alles wieder und die permanente Nennung des Deadnames noch bis zum Ende, zeigt eigentlich das Protagonist gar nichts verstanden hat.
Dennoch ist nicht alles schlecht am Film. Denn stellenweise schafft er es durchaus nicht nur die Vorurteile aufzugreifen, sondern auch zu entkräften. Gerade durch den Kontrast von Lily zu ihrer Schwester Erna wird durchaus mit Geschlechterklischees aufgeräumt und gezeigt, dass sich Kindern in alle Richtungen entwickeln können, unabhängig vom Geschlecht. Die Themen Mobbing und notwendige Schulwechsel werden angesprochen und die Schule kommt dabei auch durchaus zu Wort, wenn in der Konsequenz gegen Ende auch nicht immer positiv. Das Jugendamt wird thematisiert und kann durchaus richtige Impulse geben. Und auch der Besuch von Ben bei einer älteren trans Frau ist positiv, wenn vielleicht auch zu kurz, um alle angesprochenen Themen richtig zu entfalten (das hätte den Film aber dann auch gesprengt).

Das Fazit

Das  Kleid hat durchaus gute Ansätze, die vielleicht mit einem größeren Fokus auf Lily auch funktionieren könnten, statt mit dem Vater immer mehr Probleme zu eröffnen. Gerade gegen Ende hätte die Entwicklung noch einmal eine andere Richtung einnehmen sollen und vielleicht hätte man soweit denken sollen nicht den Deadname im Titel zu verwenden. Dafür gibt es 05 von 10 möglichen Punkten.

Das Kleid läuft seit dem 22.12.2022 in den deutschen Kinos

Rückblick auf das vierte Quartal 2022

Abschließend zum Rückblick-Marathon am Jahresanfang, gibt es nun noch den Quartalsrückblick. Danach verschone ich euch bis zum nächsten Monatsrückblick, versprochen! Hier also nochmal meine Top (4-) 5 aus Kino, Film, Serie und Buch aus den Monaten Oktober bis Dezember.

Meine vier Kino Highlights

The Woman King: 1823 verteidigt sich das Königreich Dahomey gegen das Oyo-Imperium und sieht sich gleichzeitig mit dem Sklavenhandel konfrontiert. Angeführt von der Generalin Nanisca haben es die Agojie, eine Gruppe speziell ausgebildeter Kriegerinnen, bisher geschafft ihre Unterzahl auszugleichen. Nawi wird von ihrem Vater verstoßen und durchläuft daher die Ausbildung zur Agojie. Doch die ist alles andere als einfach. – Spannendes Historiendrama mit starken Charakteren.

The Menu: Das Restaurant Hawthorne von Julian Slowik ist absolut exklusiv, liegt auf einer Insel und ist berühmt berüchtigt. Eine Gruppe reicher Menschen bekommt die Chance dort zu dinieren. Doch das Programm ist ganz anders als erwartet. Und der Abend wird blutig. – Psychothriller für Einsteiger mit einer gesunden Portion Humor und vor allem sehr stilsicher. Empfehlung!

Mrs. Harris und ein Kleid von Dior: Mrs. Harris arbeitet im London der 1950er Jahren hart als Reinigungskraft. Dabei ist sie stets freundlich und hilfsbereit. Als sie bei einer Kundin ein 500 Pfund Kleid von Dior entdeckt, erwacht in ihr der Traum genau so ein Kleid zu kaufen. Doch dafür sind ein paar Glücksfälle nötig, um die Reise nach Paris zu ermöglichen. Und damit enden die Stolpersteine noch lange nicht. – Sehr schöner Film, etwas märchenhaft abgehoben, aber wenn man damit leben kann, versinkt man in einer tollen Geschichte.

Lyle, mein Freund, das Krokodil: Familie Pimm zieht neu nach New York, da Mr. Pimm dort eine Stelle als Lehrer angeboten bekommen hat. In der ersten Nacht macht Sohn Josh auf dem Dachboden eine Entdeckung: Ein singendes Krokodil. Lyle wurde von seinem Vorbesitzer dem erfolglosen Magier Hector zurückgelassen. Durch Lampenfieber hat er den Mut verloren vor anderen zu singen. So freundet sich Josh mit ihm an. Doch ein Krokodil in der Großstadt ist gar nicht so einfach zu halten. – Süßer Kindermusicalfilm mit sympathischem singendem Tier, tolle Geschichte zum Thema Familie und Freundschaft.

Meine fünf filmischen Highlights

Glass Onion: Der Milliardär Miles Bron lädt seine engsten Freund*innen zu einem Krimidinnerwochenende auf seiner privaten Insel in Griechenland ein. Mit dabei die Firmenbesitzerin und It-Girl Birdie Jay, deren Assistentin Peg Politikerin Claire Debella, Wissenschaftler Lionel Toussaint und der problematische Twitcher Duke Cody (Dave Bautista) und dessen Freundin Whiskey. Die Party wird jedoch unangenehm als Brons Firmenmitbegründerin Andi Brand ebenfalls auftaucht, da diese ein paar Monate zuvor den Gerichtsprozess verlor und damit alle ihre Rechte an der Firma. Ebenfalls überraschend ist das Auftauchen von Benoit Blanc, der von irgendjemandem eine Einladung erhielt. Benoit bietet an Ermittlungen zu führen, da er glaubt, dass jemand Bron bei seinem eigenen Krimidinner ermorden möchte. – Ein zweiter Teil und wieder ein Volltreffer. Hier stimmt einfach alles, auch wenn die Charaktere zunächst etwas gewöhnungsbedürftig sind. 

Der Soldat James Ryan: Nach der Invasion der USA am D-Day wird Captain Miller mit einem Sonderauftrag ausgestattet. Der Brüder von Private James Ryan sind bereits alle gefallen. Damit die Mutter nicht noch mehr Verluste erleiden muss, soll Ryan zurückgeschickt werden. Leider wird er nach einem Fallschirmsprung vermisst. – Gut inszenierter, wenn auch hinten raus zu lang und zu heroischer Kriegsfilm.

Shutter Island: US-Marshall Edward Daniels wird 1954 auf die Insel Shutter Island gerufen, die eine psychologische Anstalt beherbergt. Eine Insassin ist geflohen und er soll zusammen mit seinem Partner Chuck ermitteln. Doch ein aufziehender Hurrikan erschwert die Ermittlungen. Außerdem wird Daniels den Verdacht nicht los, dass irgendetwas nicht stimmt. – Spannender Thriller mit einem etwas zu überengagierten Leonardo diCaprio.

Guillermo del Toros Pinocchio: Nach dem Tod seines Sohns Carlo ist Jepetto völlig verzweifelt. Im Alkoholrausch schnitzt er sich eine Puppe aus Holz, die seinen Sohn ersetzen soll. Und in der Nacht erscheint tatsächlich ein Geisterwesen und erweckt die Puppe zu leben. Doch diese will so gar nicht die zugedachte Rolle übernehmen und gerät von einem Schlamassel in den nächsten. Das Herz dabei jedoch immer am rechten Zweck versucht er schließlich keine Belastung mehr zu sein. – Die düstere Seite der Pinocchio Geschichte. Vom Erzähl- und Animationsstil etwas gewöhnungsbedürftig, aber doch stark erzählt. Lediglich etwas zu lang geworden.

Encanto Live: Der Cast des Films Encanto hat sich noch einmal zusammengefunden, um bei diesem Live Event die Lieder des Films zu performen. Dabei wurde eine kleine Bühnenshow geschaffen. – Nettes Special mit den tollen Liedern aus Encanto. 

Meine fünf serientastische Highlights

Wednesday – Staffel 1: Wednesday Adams wird von ihren Eltern auf die Nevermore Academy geschickt, nachdem sie ihrer anderen Highschool verwiesen wurde. Dort trifft sie auf ihre Mitschüler*innen, die allesamt übersinnliche Fähigkeiten haben. Als es jedoch zu  einem Monsternagriff auf sie kommt, beginnt sie zu ermitteln. Immer an ihrer Seite: Eiskaltes Händchen. –  Vielleicht nicht das Highlight, was der Hype versprochen hat, aber eine starke Geschichte mit kultigem Charakter.

Haikyuu – Staffel 1: Nach einem weniger erfolgreichen Volleyballturnier in der Mittelschule kommt Hinata in die Oberschule und freut sich auf das Volleyball-Team. Leider ist sein Kontrahent aus eben jenem ersten und letzten Turnier auch dabei und Kageyama ist ebenso wenig begeistert. Doch sie werden nur zusammen ins Team aufgenommen. Gezwungenermaßen müssen sie zusammenarbeiten. – Ich hasse Volleyball. Aber diese Serie mit faszinierenden Charakteren rund um den Sport ist absolut mitreißend und spannend.

The Crown – Staffel 5: Die 1990er Jahre sind geprägt von Krisen um die Krone. Diana macht die Ungerechtigkeiten Publik und stellt sich damit öffentlich gegen die Krone und ihren noch Ehemann Charles. Doch auch an anderen Stellen kriselt es. – Auch in der fünften Staffel noch sehr stark inszeniert, auch wenn der Fokus ein wenig zu sehr auf Charles und Diana lag.

Komi can’t communicate – Staffel 1: Komi ist eine der beliebtesten Schülerinnen. Dabei ist sie sehr schweigsam. Tadano ist der typische Außenseiter. Doch er freundet sich mit Komi an und erfährt von ihren sozialen Ängsten, weswegen es ihr schwer fällt zu reden. Dabei hat sie einen großen Wunsch, bei dem Tadano ihr helfen soll: Sie will 100 Freund*innen finden. – Süßer Anime über ein Mädchen mit sozialen Ängsten, der wirklich gut mit dem Thema umgeht und die typischen Klischees weglässt – Süßer Anime über ein Mädchen mit sozialen Ängsten, der wirklich gut mit dem Thema umgeht und die typischen Klischees weglässt.

Queer  Eye – Brazil – Staffel 1: Die Fab Five sind diesmal Fred, Rica, Luca, Yohan und Guto, die durch Brasilien reisen und ganz im Sinne des Vorbilds Menschen unter die Arme helfen, die Probleme haben ihren Alltag zu bewältigen. Dabei darf auch hier die typische quirrlige Art, viel Verständnis und herzerwärmende Botschaften nicht fehlen. – Nach dem Original aus den USA und dem ersten Ableger in Deutschland, gibt es nun auch eine brasilianische Ausgabe. Wie immer voller Herzenswärme und Charme und funktioniert damit wunderbar

Meine fünf buchigen Highlights

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall: Colin soll den Sommer bei seiner Mutter verbringen, die die Familie verlassen hat, als er noch ein Kind war. Dort lernt er den verschlossenen Theodore kennen. Kurze Zeit später stirbt Colin unerwartet und findet sich in einer Geisterwelt wieder. Ihm bleiben drei Tage, um das verborgene Zimmer von Thornhill Hall zu finden, um ins Leben zurückzufinden. – Herzerwärmend, spannend, einfach eine tolle Geschichte.

Die Clans von Tokito: Sechs Clans gehören zu Tokito, wer zu keinem gehört, ist Freiwild. Erin hat ihren Job und damit ihren Clan verloren. In der Gewalt von Organhändlern lässt sie sich auf einen Deal mit einem Dämon ein. Doch die Macht, die sie dadurch erlangt, hat einen Preis. – Spannende Fantasygeschichte mit einer guten Portion Witz und doch voller Tod und Verderben.

Lonely Heart & Fragile Heart: Rosie Hart ist überglücklich, dass ihre absolute Lieblingsband Scarlet Luck in ihre Indie-Musikshow kommt. Doch dann geht alles schief und ein Shitstorm geht über sie los. Doch die Band steht hinter ihr. Dabei kommt sie dem Schlagzeuger Adam „Beast“ Sinclair näher. Dem Mann, der seit Jahren keine Berührungen und Nähe mehr zulässt. – Herzensbuch. Es hatte mich bei Rockstar und Autorin Mona Kasten. Super geschrieben, geht tief unter die Haut, und Band 2 steht dem ersten in nichts nach.

Lore Olympus – Band 1-2: Bei einer Feier von Zeus und Hera trifft Hades auf die neue Göttin im Olymp: Persephone. Sofort spürt er eine Anziehung. Durch einen Komplott von Aphrodite landet Persephone in der Unterwelt. Doch beide versuchen die aufkommenden Gefühle zu unterdrücken. Immerhin ist der Altersunterschied nicht von der Hand zu weisen. – Ich bin schockverliebt. Eigentlich dachte ich nicht schon wieder eine Geschichte über griechische Götter, dann habe ich mich dem Hype ergeben und kann ihn nur absolut nachvollziehen. So gut geschrieben, so toll gezeichnet und die Geschichte einfach nur zum schmelzen.

Spielmannsbraut: Prinzessin Mirelle ist wenig begeistert von den Heiratsplänen ihres Vaters für sie. Also beschließt sie jeden potentiellen Anwärter mit ihrem spitzen Mundwerk abzuschrecken. Aus Wut verkündet ihr Vater, dass er sie einfach an den ersten Bettler verheiraten wird. Und kurz darauf taucht tatsächlich ein Spielmann auf, um sie in die Armut zu heiraten. Doch warum fühlt sie sich von seinem Lächeln so angezogen? – König Drosselbart in feministisch hat mir sehr gut gefallen. Mochte die Charaktere, dachte erst das Ende wäre verfrüht, war dann aber doch genau richtig.

Was waren eure Highlights im vergangenen Quartal?