Es ist Sommer! Damit wurde es für mich wieder Zeit für Sommerlektüren. Diesmal habe ich mir drei ausgesucht – bin also weniger eskaliert als letztes Jahr – die ich euch heute vorstellen möchte – natürlich mit Sommerlektürenfaktor!

Heute Abend in der Eisdiele am Meer – Holly Hepburn*
Die Handlung: Gina lebt in London als Projektmanagerin. Doch als sich ihr Großvater den Fuß bricht, lässt sie alles stehen und liegen und reist nach Cornwall in den verschlafenen Ort Polwhipple, um in der Eisdiele ihrer Großeltern mitzuhelfen. Als sie den heruntergekommenen Zustand des örtlichen Kinos sieht, kann sie gar nicht anders, als es als Projekt anzugehen. Hilfe bekommt sie von ihrem Jugendfreund Ben, sehr zum Missfallen ihres Freundes Max, der in London geblieben ist.
Meine Meinung: Da es sich bei diesem Buch um ein Rezensionsexemplar handelt, habe ich es auch schon in einem separaten Beitrag vorgestellt. Die kleine Eisdiele am Meer ist eine wunderbare Sommerlektüre und verbindet Lust auf Eis und Meer mit Fernweh. Lediglich kleinere Schönheitsfehler sind vorhanden, die den Lesefluss jedoch nicht stören. Wer sich also an die Küste Cornwalls träumen will, sollte in dieses Buch mal reinschauen.
*[Werbung|Rezensionsexemplar]
Sommerlektürenfaktor: ****
Bernsteinsommer – Anne Barns
Die Handlung: Christina hat sich ihren Traum vom eigenen Café erfüllt. Bis ein Wasserrohrbruch ihre Pläne über den Haufen wirft. Da ihr Vater mit Alzheimer in einem Pflegeheim ist, findet sie in seinen Sachen eine Reihe von Gemälden. Die Spurensuche führt sie nach Rügen und Hiddensee.
Meine Meinung: Mit Anne Barns bin ich die letzten beiden Jahre im Sommer stets zufrieden gewesen. Daher musste sie auch dieses Jahr wieder in meine Sommerlektürenliste auftauchen. Meine Erwartungen waren wie bisher, dass die Protagonisten irgendwann an der deutschen Küste landen und dort ein paar schöne Tage verbringen, gerne mit einem Familiengeheimnis. Diesmal jedoch braucht die Handlung eine ganze Weile um so weit in Schwung zu kommen, dass wir es bis nach Rügen geschafft haben. Dabei ist diese umfassende Handlung nicht uninteressant, aber eben nicht die, die ich von einer Sommerlektüre erwarte. Der Abschnitt auf Rügen und Hiddensee hingegen war genau das, was ich erwartet habe. Hier kommt Urlaubsehnsucht auf und man träumt sich zum Meeresrauschen an die Küste. Christina ist auch wieder eine sehr sympathische Protagnistin, die diverse Rückschläge zu bewältigen hat. So ist es ein rundes Buch, nur eben schade, dass der Küstenanteil diesmal so gering ist.
Sommerlektürenfaktor: ****
Sehnsucht in Aquamarin – Miriam Covi
Die Handlung: Polly und Jette wurden als Kinder von ihrer Mutter verlassen. Während Jette seitdem ruhelos um die ganze Welt jettet, zieht sich Polly in ihre Dachgeschosswohnung in Stuttgart zurück. Bis Jette ihre Mutter findet. In Maine. Die Schwestern reisen nach Bar Harbor, treffen dort aber auf mehr als nur ihre Mutter.
Meine Meinung: Nach Cornwall und Rügen hielt ich es nicht für verkehrt auch der USA eine Chance zu geben. Und die Küste Maines klang da nicht verkehrt. Bekommen habe ich eine Familien- und Liebesgeschichte mit Outdoorfeeling. Nicht so ganz, was ich mir erhofft hatte, aber grundsätzlich doch eine spannende Geschichte. Wir haben die beiden sehr unterschiedlichen Schwestern, die beide irgendwo auf ihre Art sympathisch sind – auch wenn man Jette gerne ab und an schütteln würde. Dann haben wir den Sommer in Maine und den Acadia National Park, der das Outdoorherz höher schlagen lässt. Soweit wäre es passend zur Sommerlektüre. Nur leider liegt der Fokus nur ab und an auf den örtlichen Begebenheiten und wesentlich mehr auf das familiäre Drama, das sich auf den 496 Seiten zwischenzeitlich ganz schön zieht. Leider dreht sich die Handlung dann auch mehrmals im Kreis, was dem Buch im Großen und Ganzen nicht wehtut, aber man hätte die Geschichte auch kürzer erzählen können.
Sommerlektürenfaktor: ***
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