Ein Vorwort
Normalerweise schaue ich Krimi-Serien gern im Herbst. Aber eine Serie, die im tropischen Paradies in der Karibik spielt, kann man auch gut in Vorbereitung auf den Frühling schauen, oder? Warum Death in Paradies nicht nur durch das Setting punkten konnte, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung
Die beschauliche Karibikinsel Saint Marie hat ein sehr übersichtliches Polizeirevier. Lediglich drei ortsansässige Mitarbeitende sind angestellt. Dabei bekommen sie Hilfe von einem Detective – der alle paar Staffeln wechselt – aus Großbritannien, die allesamt brilliante Köpfe im Ermitteln sind, doch so ihre Schwierigkeiten mit den karibischen Bedingungen haben. Doch auch im Paradies gibt es Morde.
Meine Meinung
Nachdem ich mit vielen Pausen es irgendwann endlich geschafft hatte The Mentalist zu beenden, stellte sich für mich die Frage nach einer neuen Krimi-Serie zum wegbingen. Und ganz ehrlich: ich wollte wirklich nur eine kleine, überschaubare Serie, die mir klassisch den Mord der Woche bietet und nicht ständig mit noch größeren und noch schlimmeren Morden aufwarten muss. Mit einem sympathischen Ermittlungsteam, bei dem man nicht ständig darauf warten muss, dass sie ab einer gewissen Staffel zusammen kommen und es sich nur noch um die Beziehung dreht. Aber wo so eine Serie finden?
Zum Glück hatte der Pärchengatte genau die richtige Serie kurz vorher weggebinged. Und so hatte ich bereits Ausschnitte aus Death in Paradise gesehen und wollte ihr nun ebenfalls eine Chance geben. Und es war genau die Serie, die ich gesucht hatte! Mit dem Mord der Woche bzw. der Folge. Bis auf wenige Ausnahmen war der Fall mit Ende der Folge auch abgeschlossen. Gleichzeitig haben wir in jeder Folge das klassische Whodunnit. Am Anfang der Folge werden ein paar Charaktere gezeigt, einer davon stirbt und man kann die Verdächtigen genau auf diese Gruppe gezeigter Charaktere eingrenzen. Doch damit ist die Serie keineswegs langweilig! Mehr als einmal bin ich absolut daran verzweifelt, wer es sein könnte, weil man sich nie sicher sein konnte, selbst wenn Charaktere als zu verdächtig oder zu unschuldig dargestellt wurden, konnte es noch immer jeder sein. Die Methode einfach die am wenigsten verdächtige Person zu nehmen, geht hier keineswegs auf. Und selbst, wenn sich mein Verdacht am Ende als richtig erwies, so konnte ich doch nie vorhersagen, wie der Mord ausgeführt wurde.
Kommen wir also zum Ermittlungsteam. Hier haben wir an erster Stelle immer einen Ermittler aus England, der sich erst an die Zustände in Saint Marie gewöhnen muss. In den bisherigen 12 Staffeln hat dieser ingesamt dreimal gewechselt. Dabei waren es stets sehr außergewöhnliche Charaktere, die sich aber untereinander doch stark unterschieden. Dann gibt es immer noch drei ortansässige Ermittelnde, eine in Zivil, zwei in Uniform. Auch diese haben im Laufe der Staffeln immer mal gewechselt, um neue Charaktere einzubringen. Dabei waren manche sympathischer als andere, aber insgesamt hat die Dynamik immer gut funktioniert. Hier wurde sich vermutlich am Erfolgskonzept von Doctor Who orientiert, denn durch den regelmäßigen Wechsel der Charaktere kam man gar nicht dazu die Geschichten immer weiter künstlich aufzubauschen, denn die Charaktere sorgten für eine gute Dynamik und viel Witz und Spaß.
Zwar sind die Folgen sehr gleich aufgebaut, dennoch bietet jede auf ihre Art Witz, Charme und Spannung. Und sie lässt sich auch wunderbar nach einem stressigen Tag schauen zum abschalten, sie kann einem nach einem miesen Tag wieder aufbauen und sie funktioniert eben auch wunderbar für Krimi Fans. So ist ein Blick hier auf jeden Fall wert.
Das Fazit
Death in Paradise bietet das klassische Whodunnit mit dem Mord der Folge, einem tollen und neuen Setting, wobei mehr auf klassische Ermittlungsarbeit gesetzt wird als große moderne Technologien, einem tollen und sympathischen Cast und sie umgeht vorallem die klassischen Fehler anderer Krimiserien. Nicht nur eine Empfehlung für Krimifans!
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