Die Dark Knight Trilogie – Batman Nachgeholt #1

Ein Vorwort

Was wäre das Leben ohne Projekte? Nach einer ausufernden Diskussion mit meiner besten Freundin über Superheldenfilme, kamen wir immer wieder auf die sehr ikonischen Bösewichte aus den Batman-Filmen zu sprechen. Nur, dass ich dort kaum mitsprechen konnte, weil ich bisher erst sehr wenig Batman Filme gesehen habe. Tatsächlich war es wohl gerade Ben Affleck als Batman, den ich am meisten gesehen hatte (ja Schande über mich). Also holen wir die zurzeit nach. Den Auftakt macht die Dark Knight Reihe von Christopher Nolan, die von vielen als Meisterwerk betitelt wird.

Batman begins

Die Handlung: Bruce Wayne, verbittert nach der Begnadigung des Mörders seiner Eltern, reist um die Welt, um seine Ängste zu überwinden. Dabei trifft er auf die Geheimorganisation Ra’s al Ghul, die ihn aufnehmen. Nach seiner Rückkehr in Gotham beschließt er dem organisiertem Verbrechen den Kampf anzusagen und legt sich seine Deckidentität als Batman zu.

Meine Meinung: Batman begins war der einzige Teil der Reihe, den ich schonmal gesehen hatte. Aber dann bin ich irgendwie davon abgekommen, die Reihe weiterzuschauen. An ein paar Sachen konnte ich mich noch erinnern, an andere gar nicht mehr. Auf jeden Fall haben wir hier eine typische Origin-Story, allerdings in gut. Sprich es wird nachvollziehbar erklärt, wieso sich Batman für den Weg entschieden hat, wie er an seine Höhle und sein Arsenal an Ausrüstung kam. Wie diese entwickelt wurden und wie er nach und nach Stärken und Schwächen festgestellt hat. Das Ganze wird von Christopher Nolan mit einem einzigartigen Soundtrack, geschrieben von Hans Zimmer und James Newton Howard, untermalt und bringt das düstere und rohe der Batman Comics auf die Leinwand. Damit unterscheidet sich die Reihe deutlich von den vorherigen Verfilmungen. Wir bekommen einiges von Gotham und die Entwicklung der Stadt zu spüren. Lediglich mit den Bösewichten wurde sich ein wenig überkalkuliert und mit Scarecrow und Ra’s al Ghul gleich zwei Feine geschaffen, die irgendwie miteinander verwoben sind, aber dafür für viel Furore sorgen. Aber insgesamt ist es ein guter Auftaktfilm, der vieles zur Figur Batman erklärt, was auch hilfreich ist um die folgenden besser nachvollziehen zu können.

The Dark Knight

Die Handlung: Der Joker ist nach Gotham gekommen und fordert Batman heraus. Er spielt den Untergrund gegeneinander aus und fordert, dass Batman die Maske abnimmt, sonst würde er weiter töten. Im Zwiespalt tut er sich mit dem Anwalt, und neuen Liebhaber seiner Ex Rachel, Harvey Dent zusammen, um gegen den Joker anzutreten. Doch dabei sind Verluste vorprogrammiert.

Meine Meinung: Wohl der meistgenannte Film, wenn es um die gelungensten Batman Filme geht. Gerade Heath Ledger als Joker ist so ikonisch, dass ich einige Szenen kannte, ohne überhaupt den Film je gesehen zu haben. So starten wir hier gleich dynmaisch und spannend in den Film. Der Joker wird ziemlich schnell nicht nur zum Antagonisten und Stichwortgeber gemacht, sondern er dominiert und führt den Film. An ihm wird die Handlung entlanggehangelt und Batman ist mehr oder weniger dazu verdammt, zu reagieren, anstatt proaktiv zu sein. Damit unterscheidet sich der Film aber auch von so ziemlich jedem anderen Superheldenfilm, was eine schöne Abwechslung ist und gut funktioniert. So muss sich Batman weiterentwickeln und anpassen, was ebenfalls spannend zu sehen war. Lediglich gegen Ende verliert sich der Film leicht, wenn das Drama um Harvey Dent zunimmt und wir auf einmal einen weiteren Bösewicht mit im Spiel haben. Hier wird es leicht wirr und der gute Fokus mit dem Joker verschwimmt. Dadurch bekommt der Film noch einmal eine neue Ebene und die große Zerstörungskraft des zuvor aufgebauten Konstrukts kommt eindrucksvoll zum Vorschein.

The Dark Knight Rises

Die Handlung: Nach den Ereignissen im vorherigen Film hat Bruce Wayne die Rolle des Rächers an den Nagel gehängt. Doch dann taucht Bane auf und fordert eine Revolution in Gotham. Während sich Batman mit Catwoman einlässt, merkt er jedoch schnell, dass er gegen Bane nicht ankommt. Auch Comissioner Gordon kommt an seine Grenzen. Und während Batman von Bane weggesperrt wurde, nimmt er die Stadt Stück für Stück ein. Wird der dunkle Ritter aufsteigen? 

Meine Meinung: Nach The Dark Knight konnte es ja nur bergab gehen, oder? Nun ganz so einfach macht es uns The Dark Knight Rises nicht. Aber eins ist sicher: Christopher Nolan hat sich hier mit der Geschichte und der Menge an zu erzählendem Material ordentlich verhoben. Nachdem Harvey Dent im vorherigen Teil als Held dargestellt wurde, gibt es hier nun das Problem, dass Batman eigentlich nicht mehr exisitiert. Wir brauchen also einen ordentlichen Grund, um ihn zurückzukriegen. Zeitgleich wird uns Anne Hathaways Catwoman präsentiert. Soweit funktioniert der Film auch noch, bietet neues und ist spannend. Dann kommt Bane ins Spiel und mir gefiel auch der Teil, wo Batman eben nicht direkt eine Chance hatte, sondern erst einmal gehörige Probleme bekam. Und dann kommt das Problem. Die Geschichte verliert sich so sehr in seiner kompletten Anarchie und Gotham wird komplett von der Außenwelt abgeschottet. Die Handlung geht über Monate hinweg weiter und die Stadt verkommt noch deutlich mehr. Das war der Part, wo ich mehr oder weniger mental ausgestiegen bin. Hier kommt dann die Stelle, wo Joseph Gordon-Lewitt eigentlich der Alleinunterhalter des Films wird. Ein neuer Charakter, man erfährt erst später, wie relevant er ist, und dann soll er gleich einen Großteil des Films tragen? Funktioniert nur bedingt, zumal ich erst zum Finale hin mich überhaupt wieder erinnerte, dass es ja ein Batman Film ist. Der Charakter wird über so lange Zeit komplett vergessen und ungenutzt gelassen, dass man ihn zwischenzeitlich gut vergessen konnte. So wird das Finale noch einmal spannend, aber insgesamt ist der Film mit einer Lauflänge von 164 Minuten viel zu lang und treibt die Handlung zu weit. Daher leider der schwächste Teil der Reihe.

Was ist eure liebste Batman Verfilmung?

2 Gedanken zu „Die Dark Knight Trilogie – Batman Nachgeholt #1

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