Mission Impossible 8 – The Final Reckoning

Ein Vorwort

Zum achten Mal heißt es Cobra übernehm… äh ich meine, schlüpfte Tom Cruise in die Rolle des Ethan Hunt. Was als kleiner Agententhriller nach Vorlage der Serien Cobra übernehmen sie und In geheimer Mission begann, hat sich schnell zu einem der größten Franchises der letzten Jahre entwickelt. Dazu haben vor allem Tom Cruise und seine immer größer werdenden selbstausgeführten Stunts beigetragen. Nun sollte alles in einem finalen Film beendet werden. Mit dem siebten Film wurde die Handlung bereits vorbereitet und zwei Jahre mussten wir auf den Abschluss warten. Ob der Film die Erwartungen erfüllen konnte, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Was bisher geschah

Hier werde ich kurz die zuvor erschienenen Filme zusammenfassen. Dadurch sind Spoiler leider nicht zu vermeiden. Du weißt bereits, was geschah? Dann überspring dieses Absatz einfach.

In Mission Impossible – Dead Reckoning Part One sehen wir, wie in der Beringsee ein russisches U-Boot die Sewastopol durch ein Fehler auf dem Sonar und eines nicht mehr steuerbaren Torpedo, versenkt wird. An Bord hat sie die Entiät, eine KI, die sich selbstständig gemacht hat und nun die gesamte Welt bedroht. Um sie zu deaktivieren, benötigt es zwei Schlüssel. CIA Chef Kittridge beauftragt Ethan Hunt mit der Beschaffung, wobei der erste in der Arabischen Wüste bei Ilsa Faust sein soll. Hunt beschafft diesen, erfährt dann aber von den Plänen der USA und lässt die Übergabe platzen. In Abu Dhabi wollen sie den Käufer, der voraussichtlich die zweite Hälfte besitzt, ködern, werden jedoch hereingelegt von der Diebin Grace, die sich nach Rom absetzen kann. Dort hilft Hunt ihr aus den Fingern der Behörden und kann sie bei einer wilden Verfolgungsjagd gegenüber der mysteriösen Französin Paris beschützen. Sie flieht erneut, diesmal nach Venedig. Während Hunt und seine Gruppe erfahren, dass Paris mit Gabriel zusammen arbeitet, der vor 30 Jahren durch die Ermordung der Freundin von Hunt dafür sorgte, dass dieser überhaupt beim IMF anfing, trifft sich Grace mit Alanna, die die zweite Hälfte besitzt. Hunt sabotiert die Übergabe, wird aber von Gabriel und der Entität in eine Falle gelockt. Ilsa wird getötet und Grace schließt sich Hunt an. Die nächste Übergabe soll im Orient-Express stattfinden. Grace ersetzt hier mittelt Maske Alanna und Hunt kommt per Fallschirm dazu. Dabei stellt sich heraus, dass Kittridge der Käufer ist. Gabriel stößt Paris von sich und manipuliert den Zug, so dass Hunt und Grace nun versuchen müssen dem Tod zu entkommen. In letzter Sekunde werden sie von Paris gerettet. Durch den Kampf haben sie aber nun die Informationen zur Sewastopol, weswegen sie dahin aufbrechen können.

Die Handlung

Nachdem Ethan Hunt sich nach den Ereignissen in Dead Reckoning zurückgezogen hat, reaktiviert ihn jedoch eine Nachricht der Präsidentin. Erneut nimmt er die Fährte von Gabriel auf, der Hinweise auf die Entität liefern kann. Dabei trifft er alte Verbündete, aber auch alte Feinde.

Meine Meinung

Mission Impossible und ich haben eine lange Reise zusammen durch. Von den ersten drei Filmen, die ich zwar irgendwann einmal gesehen habe, aber kaum noch in Erinnerung habe, über den absolut grandiosen Phantom Protokoll, der bis heute mein liebster Film der Reihe ist, über ein wieder abfallendes Niveau mit Teil Fünf und Sechs – auch wenn Fallout für viele einer der Besten der Reihe ist, allein durch die grandiose Toilettenszene – bis hin zur Ankündigung, dass das Finale einen Zweiteiler umfassen wird. Da war ich doch glatt zurückversetzt in die frühen 2010er, wo die ganzen Jugendbuchverfilmung am Ende unbedingt noch in zwei Filme gespalten werden mussten. Umso besorgter und innerlich eigentlich schon mit dem Franchise abgeschlossen, ging ich in Dead Reckoning. Und bekam einfach den zweitbesten Film der Reihe. Ich war absolut begeistert, da er sich wieder mehr auf die Ursprünge besann und statt einfach wieder Jedem eine Maske aufzusetzen, mehr auf ein gut geschriebenes Drehbuch achtete. Natürlich gab es auch hier wieder aufwendige Actionszenen, aber auch hier sind wir wieder mehr ins Klassische gerückt. Autoverfolgung durch enge Gassen? Check. Gesprengte Brücke und der Zug rast ohne Bremsen darauf zu? Oh Yes!
Mit zwei Jahren Pause ging es nun endlich mit der Geschichte weiter. Am Anfang habe ich auch einige Zeit gebraucht, um wieder in die Handlung reinzukommen, da ich es natürlich vorher nicht geschafft hatte, noch einmal den ersten Teil zu schauen. Aber der Film hat vor allem eins: Zeit. Mit 170 Minuten ist er nochmal ein paar Minuten länger als der Vorgänger, der die Zeit jedoch besser zu nutzen wusste. Hier gibt es kaum noch Intrigen, hier sind die Fronten geklärt und der Wettlauf gegen die Zeit startet. Das führt dazu, dass zunächst erstmal einige Referenzen aus den vorherigen Filmen eingebaut wurden. Keine Angst, wer Teil 1-6 nicht gesehen hat, kann dem Film immer noch folgen, da die entsprechenden Szenen eingeblendet wurden, aber für die langjährigen Fans wurde hier stark versucht zum Abschied die Nostalgieschiene zu fahren. Leider teilweise zu gewollt, wodurch sich nachträglich noch Plotschwächen aus den vorherigen Abenteuern ergeben. 
Auch die Hauptactionszenen sind wieder schwächer als noch im 7. Film. Während da bewusst mit alten Motiven gespielt wurde und Tom Cruise sein Können zeigen konnte, aber eben doch mit einem gewissen Schmunzeln dabei, sollte es hier jetzt nicht einmal mehr Konkurrenz geben, wodurch wir minutenlang Tom Cruise bei einem unmöglichen Tauchgang beobachten. Versteht mich nicht falsch, es war alles wieder sehr spannend und ich habe mitgefiebert. Aber ich habe mich dabei einfach nicht so unterhalten gefühlt, wie im siebten Teil, den ich eben als sehr positiv empfunden habe. 
Und für einen finalen Abschiedsfilm hätte es dann weniger die Tom Cruise Soloshow sein dürfen, als vielmehr ein schöner Abschied mit allen liebgewonnenen Charakteren. Und vielleicht ein bisschen weniger die amerikanische Präsidentin ist die einzig vernünftige Person weit und breit. Insgesamt gesehen also ein solider Film der Reihe. Actionfans kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten, ein bisschen wenig Lug und Trug, dafür ein wenig zu viel gewollte Nostalgie. 

Das Fazit

Mission Impossible 8 – The final Reckoning nimmt sich zum Abschluss einiges vor, kommt aber nicht an die eigene Messlatte heran. Viel Action, wenig Handlung, aber leider fehlt auch der Witz, der den Vorgänger wieder so gut gemacht hat. Dafür gibt es 07 von 10 möglichen Punkten.

Mission Impossible 8 – The Final Reckoning läuft seit dem 15.05.2025 in den deutschen Kinos 

Ein Gedanke zu „Mission Impossible 8 – The Final Reckoning

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