Hardcore (Kurzkritik)

Am 14.04.2016 erschien ein Film, der komplett aus der Perspektive der Hauptperson gedreht wurde, in den deutschen Kinos.

Kurz zur Story: Henry wacht in einem Labor auf und kann sich an nichts erinnern. Eine hübsche Frau stellt sich als seine Ehefrau Estelle vor und erklärt ihm, dass sie ihn wieder zusammen flicken wird. Er bekommt einen künstlichen Arm und Bein. Kurz darauf wird das Labor von dem verrückten Akan angegriffen und Estelle entführt. Von da an versucht Henry alles, um sie zu befreien.

Objektive Kritik –> Hardcore ist ein Film, der wie ein Ego-Shooter funktionieren soll, demnach komplett aus der Perspektive der Hauptperson Henry gedreht wurde. Man sieht an sich den Film aus Henrys Augen, sieht seine Arme, teilweise seine Beine. Der Nachteil daran ist, dass die Kamera pausenlos mit Henry mitwackelt. Der Film möchte eine engere Verbundenheit erzeugen und spricht gerade die Zielgruppe der Zocker an. Doch die Hälfte der Zeit, möchte man den Controller an sich reißen und selbst spielen bzw. einfach sich einmal genauer umgucken. Das Tempo des Films ist sehr rasant und hat keinen Platz für viel Handlung. Henry begegenen zwischendurch immer wieder Personen, die ihn kennen, an die er sich aber nicht erinnern kann. Trotzdem wird ihnen erst einmal blind vertraut. Zwischendrin wird versucht ein paar humorvolle Einlagen einzustreuen, die aber nicht so recht zünden wollen. Insgesamt wird dem Zuschauer zu wenig erklärt. Auch die Kameraführung ist nicht ausgereift. Denn obwohl der Film stringent die Handlungen Henrys erzählt, sind teilweise sehr harte Schnitte zu sehen, die keinen Sinn ergeben.

Subjektive Kritik –> Die Wackelkamera ist nicht für Jedermann. Ich habe einen sehr empfindlichen Magen, der bereits nach 10 Minuten so stark strapaziert war, dass ich den Film zu 90% mit geschlossenen Augen sehen musste. Aber auch dies rettet nicht davor hinterher die Kinotoilette mit dem eigenen Mageninhalt bekannt zu machen. Daher die Warnung für alle mit unbelastbarem Magen: Bleibt dem Film fern!

Alles in allem ist die Filmtechnik noch nicht ausgereift und ob der Film die Zielgruppe der Zocker wirklich erreicht – da diese keine Mitbestimmung haben – bleibt abzuwarten. Daher gibt es objektive 05 von 10 möglichen Punkten mit einem Minus von subjektiven 02 Punkten (=5-2 Punkte).

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10 Gedanken zu „Hardcore (Kurzkritik)

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