Ein Vorwort
Neben den ganzen Remakes und Reboots in letzter Zeit, scheint es auch modern geworden zu sein, bei Reboots die vormals männliche Belegschaft durch weibliche Akteure zu ersetzen – siehe zuletzt beim neuen Ghostbusters. Der Unterschied ist diesmal jedoch, dass Ocean’s 8 nicht als Reboot, sondern als Sequel aufgebaut ist. So ist die neue Hauptrolle Debbie Ocean die Schwester von George Clooneys Danny Ocean. Dennoch dürfte einem einiges bekannt vorkommen. Aber was können die acht Frauen eigentlich alles so?
Die Handlung
Debbie Ocean (Sandra Bullock) wird nach mehrjähriger Haft entlassen. Während ihrer Zeit im Gefängnis hat sie sich einen Masterplan ausgedacht, um auf der alljährlichen Met-Gala ein sehr teures Collier zu stehlen. Dafür sucht sie zunächst ihre beste Freundin Lou (Cate Blanchett) auf, um mit ihr ein Team zusammenzustellen.
Meine Meinung
Ein Ocean wird aus dem Gefängnis entlassen und hat dort einen perfekten Plan geschmiedet, um bei der nächsten Gelegenheit sehr viel Geld zu machen. Der beste Freund wird aufgesucht, es wird ein Team gebildet, der Plan wird ausgeführt. Dabei kommt heraus, dass es aber auch immer noch um einen Ex-Partner geht. Die Handlung erinnert euch sehr an Ocean’s 11? Ist sie auch. Allerdings lässt sie sich ebenfalls auf Ocean’s 8 anwenden. So viel zu den neuen Ideen in Sequels. Davon aber einmal abgesehen ist die Handlung sehr rund und gut erzählt. Die übliche Dynamik eines Heist-Movies wird genutzt, um eine in sich runde Geschichte zu erzählen. Und immer wenn man denkt, nun ist es aber vorbei, kommt doch noch ein neuer Schritt.
Der größte Vorteil von Ocean’s 8 ist jedoch die tolle Besetzung. Während bei den Vorgängerfilmen mit den Herren immer jemand untergegangen ist, weil es einfach zu viele Charaktere gab, ist die Zahl bei den Damen nun auf 8 begrenzt und damit völlig ausreichend, um jeder Dame eine kurze Vorstellung und eine sinnvolle Aufgabe zu geben. Im Vordergrund stehen Bullock, Blanchett und Sarah Paulson, die eindeutig die größten Rollen haben. Aber auch Rihanna, Helena Bonham-Carter, Awkwafina und Mindy Kaling geben allesamt eine gute Performance ab. Auch Anne Hathaway liefert als „Antagonistin“ und Diva eine gute Rolle ab. Ein wenig unter Wert verkauft sich Frau Hathaway hier allerdings schon, ist doch ihre einzige Aufgabe ein paar viele eingebildete Kommentare abzugeben. Aber auch das will gelernt sein und man nimmt ihr die Roll zu 100% ab. Insgesamt spürt man eine ganz wunderbare Dynamik zwischen den Charakteren.
Auch nach dem großen Coup verläuft sich die Handlung nicht einfach, sondern bringt mit James Corden als Versicherungsdetektiv noch eine zweite Handlung ins Rollen, die gekonnt an die erste anknüpft und so mehr als nur ein Diebstahl aus dem Film macht. Dabei ist es interessant, dass die Geschichte trotzdem chronologisch erzählt wird, am Ende jedoch noch einige Details hinzugefügt wurden, damit die Logiklöcher geschlossen werden konnten.
Das Fazit
Ocean’s 8 erfindet nichts – nicht einmal die eigene Handlung, die sehr stark von Ocean’s 11 abgeknüpft wurde – neu, aber liefert trotzdem eine solide Performance ab. Vor allem der gut gewählte Cast sorgt für heitere 110 Minuten, die durchaus gut unterhalten. Dafür gibt es 07 von 10 möglichen Punkten.
Ocean’s 8 läuft seit dem 21.06.2018 in den deutschen Kinos.
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