Ein Vorwort
Im Jahr 2008 lief das ursprünglich als Broadway Musical konzipierte Stück Mamma Mia erstmals im Kino. Mit einer großartigen Handlung konnte der Film weniger punkten, als vielmehr mit viel Herz und guter Laune und natürlich den großen ABBA-Klassikern. Unter dem Motto „Here we go again“ kam nun der nächste Teil in die Kinos. Und es wird wieder Musik, Spaß und viel Herz versprochen. Kann der zweite Teil dieses Versprechen halten?
Die Handlung
Sophie (Amanda Seyfried) hat das halb verfallene Hotel ihrer Mutter Donna komplett renoviert und wartet nun auf die große Eröffnung. Mit an ihrer Seite ist einer ihrer drei Väter Sam (Pierce Brosnan). Ihr Verlobter Sky (Dominic Cooper) und ihre beiden anderen Väter Bill (Stellan Skarsgard) und Harry (Colin Firth) sind leider verhindert. Dafür reisen die beiden besten Freundinnen ihrer Mutter an Tanya (Christine Baranski) und Rosie (Julie Walters). In Rückblenden wird gezeigt wie die junge Donna (Lily James) das Hotel damals fand und sich in drei Männer verliebte, woraus letztendlich Sophie entstand.
Meine Meinung
Here we go again wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen die Geschichte rund um Sophie und die Hoteleröffnung, zum anderen die Geschichte wie die junge Donna in die Welt zog und die kleine griechische Insel Kalokairi fand. Die Geschichten sind beide ausgeglichen und werden durch gekonnte Übergänge verbunden. An sich ist die Handlung, wie schon im ersten Teil, sehr einfach gehalten. Trotzdem fährt sie wieder mit Witz und Charme auf, so dass einen der Film schon so durchgehend zum Lächeln bringt. Und dann kommen wieder die ABBA-Lieder hinzu. Natürlich darf der namensgebende Klassiker nicht fehlen. Ansonsten sah sich der zweite Teil gezwungen andere Lieder als im ersten zu verwenden. Während dort noch die fröhlichen Partylieder dominierten, sind nun eindeutig die traurigeren Lieder auf dem Vormarsch. Das mindert den Spaß aber nur geringfügig, weil doch immer ein Partylied wieder dazwischen geschoben wurde. Aber auch die melancholischen Lieder ändern nichts daran, dass ABBA einfach immer wieder Spaß macht. Allerdings merkt man der Handlung an einigen Stellen doch deutlich an, dass sie stark verbogen werden musste, damit wieder ein Lied auch passt.
Aber auch darüber kann man großzügig hinwegsehen, wenn man wieder das ehrliche Lachen in den Gesichtern der Darsteller sieht und merkt, wie viel Spaß sie schon bei den Dreharbeiten gehabt haben müssen. Und genau dieses Gefühl überträgt sich auch auf den Zuschauer. So ist es egal, wie viele Schwächen die Handlung aufweist, wie sehr sie verbogen werden musste, um das nächste Lied wieder einbringen zu können, Mamma Mia 2 kann mit dem ersten Teil deutlich mithalten und eignet sich perfekt für einen Fernsehabend mit Freunden, bei dem man dann auch endlich bei den Liedern laut mitsingen und mittanzen kann, was im Kino leider nicht so gut angekommen wäre. Er hat Witz und Charme und kann trotzdem auch traurige Momente gut rüberbringen.
Das Fazit
Wer den ersten Teil mochte, wird auch den zweiten Teil gut finden. Wer Lust auf ein spaßiges Spektakel mit ABBA-Lieder hat, findet sich trotz einiger Schwachstellen hier gut aufgehoben. Dafür gibt es 06 von 10 möglichen Punkten.
Mamma Mia – Here we go again läuft seit dem 19.07.2018 in den deutschen Kinos.
Das Musical fand ich aufgrund der Mischung aus bekannten Songs, Witz und Herz und einer Geschichte, die mich auf persönlicher Ebene ansprach, richtig toll. Beim Film war ich skeptisch. Streep, Brosnan, Firth etc., die singen? Da war ich eher skeptisch…wurde dann aber positiv überrascht. Von der Fortsetzung halte ich jedoch nichts. Reine Geldmacherei mit bekanntem Konzept. Kein Wunder, dass Meryl Streep nicht mehr mitmachen wollte (keine Ahnung, ob das wirklich der Grund war). Dass ihr Charakter nun aber gestorben ist, verdirbt mir das Ganze restlos. Mamma Mia 2 muss leider ohne mich stattfinden und Deine Kritik bestärkt mich in dem Entschluss.
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