Die Tochter des Uhrmachers

Ein Vorwort

Wenn ich erfahre, dass Kate Morton ein neues Buch herausbringt, dann bin ich ein paar Tage später in der Buchhandlung meines Vertrauens und kaufe es. Dabei ist es mir auch egal, dass die Hardcover, die zunächst erscheinen, einen stolzen Preis haben. Denn seit „Die fernen Stunden“ konnte mich Mrs. Morton (fast) immer vollständig in ihren Bann ziehen und mit ihren Geschichten verzaubern. So stand nun die Tochter des Uhrmachers auf dem Plan.

Die Handlung

Elodie stößt bei einem Archivjob auf einen Brief und ein Bild, die ihr keine Ruhe mehr lassen. Bei ihren Nachforschungen trifft sie auf Birchwood Manor. Einst das Haus des Künstlers Edward Radcliffe birgt es zahlreiche Erinnerungen und Geheimnisse.

Meine Meinung

Kate Morton ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an das Buch, denn bisher konnten mich (fast) alle Bücher von ihr sofort in den Bann ziehen und verzaubern. Am Anfang kam ich diesmal etwas schwieriger in die Geschichte rein, eben gerade weil ich erwartete, sofort verzaubert zu werden. Nachdem ich es jedoch noch einmal ein paar Tage liegen ließ und dann mit einer erwartungsvollen Spannung, aber nicht mehr mit hohen Anforderungen einen neuen Versuch startete, stellte sich auch bereits nach ein paar Seiten das altbekannte Gefühl ein.
Morton schafft es sofort sympathische Charaktere zu erschaffen, mit denen man mitfühlt. Hier sind es zunächst Elodie und Birdie, die damit die beiden Protagonisten bilden. Dabei ist es diesmal schwierig von Protagonisten zu sprechen, denn eigentlich steht Birchwood Manor selbst im Mittelpunkt. Es geht um die verschiedenen Bewohner von einer Tragödie im Jahre 1883 bis in die heutige Zeit. Dabei hat jeder seine ganz eigene Geschichte zu erzählen und doch zieht sich ein Geheimnis wie ein roter Faden durch das Buch. Dabei wird jede Geschichte mit gleichviel Respekt geschrieben und kein Aspekt scheint unwichtig und doch kann man das große Finale mit der Aufklärung des großen Rätselns kaum erwarten. Hier wird man auch nicht enttäuscht, denn Morton verbindet alle einzelnen Handlungsstränge miteinander. Leider ist mir der Ausgang der Geschichte um Elodie dann doch etwas zu kurz gehalten und zu viel Raum für ein eigenes Ende gelassen.

Das Fazit

Eine wundervolle Geschichte über ein Anwesen, dass die Jahre überdauert im typischen Morton-Stil. Hier nach Schwachstellen zu suchen ist wirklich ein Meckern auf ganz hohem Niveau, denn auch wenn das Ende etwas zu kurz gekommen wirkt, ist es dennoch rund.

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