Ein Vorwort
Ich könnte hier wieder meine Einleitung über die Einfalllosigkeit in Hollywood schreiben, weswegen wir mal wieder ein Remake präsentiert bekommen. Wir könnten aber auch einfach direkt darüber reden, dass ich allein wegen des Gespanns Olivia Coleman und Benedict Cumberbatch den Film sehen wollte. Warum sich das auch gelohnt hat, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung
Ivy und Theo sind das Vorzeigepaar schlechthin. Die beiden Briten sind zusammen in die USA ausgewandert, haben zwei Kinder bekommen und während Theo sich einen Namen als Architekt gemacht hat, führt Ivy ein kleines Restaurant, konzentriert sich aber doch lieber auf die Erziehung der Kinder. Bei einem Jahrhundertsturm stürzt Theos Meisterwerk bei der Eröffnung ein und Ivys Restaurant wird durch die Entdeckung einer gefeierten Kritikerin über Nacht zum Erfolg. Doch mit den nun getauschten Rollen wird schnell klar, dass die perfekte Ehe schnell in eine Krise stürzen kann.
Meine Meinung
Comedy liegt ja immer im Auge des Betrachters. Und gerade deswegen ist es auch so schwierig alle Leute abzuholen. Mir sind ausufernde Witze ja schnell zu drüber, weswegen ich viele Klamaukfilme einfach nicht mag. Und dann gibt es diese Filme, die mir eigentlich zu drüber sein müsste, mich aber einfach durch ihre charmante Art abholen. Um so einen Film handelt es sich bei Die Rosenschlacht.
Aber beginnen wir am Anfang. Wir lernen Ivy und Theo kennen, kurz bevor sie ein Paar werden und in die USA auswandern. Die beiden scheinen sich wirklich gesucht und gefunden zu haben und bauen sich ein beschauliches Heim mit zwei Kindern auf. Ihr Freundeskreis ist typisch amerikanisch und da ist es natürlich auch total normal, sich zu einem entspannten Nachmittag auf dem Schießstand zu treffen. Hier treffen wir dann auch auf die besten Freund*innen, gespielt von Andy Samberg und Kate McKinnon. Hier zeigt sich schon, warum die Besetzung des Films so wichtig für die Pointen sind, denn wären die beiden die Hauptdarstellenden, dann würde der Film absolut gar nicht funktionieren.
Aber stattdessen haben wir Olivia Coleman und Benedict Cumberbatch, die selbst den größten Wahnsinn noch so charmant spielen können, dass ich ihnen sowohl das langsame Auseinanderleben als auch die finale Scheidungsschlacht absolut abkaufe.
Nebenbei haben wir dann noch ebenso liebenswerte Rollen von Ncuti Gatwa oder Sunita Mani, und leider auch sehr unsympathische Rollen – wofür die Darstellenden nichts können – von Zoe Chao und Jamie Demetriou. So hält sich der Film die Waage und das Hauptaugenmerk liegt eh auf unserem streitenden Ehepaar.
Dabei ist das Drehbuch auch nochmal hervorzuheben. Ich habe weder das Buch gelesen, noch die erste Verfilmung von deVito, und kann daher nicht sagen, wie sehr es adaptiert wurde, aber es ist schön zu sehen, wie sie am Anfang wirklich versuchen alle Probleme noch normal zu lösen. Mit Kompromissen, mit Gesprächen, mit Ehrlichkeit. Aber wir sehen eben auch, wie sie damit nicht ihre Probleme gelöst bekommen. Und der absolute Wahnsinn beginnt dann eben doch erst gegen Ende des Films. Damit wird vorher genug Wert auf logische Ansätze gelegt, dass die finale Eskalation wie eine Satire auf den vorherigen Film wirkt, aber gerade deswegen so gut funktioniert. Und selbst diese kaufe ich den beiden Darstellenden sofort ab, weil sie es eben auch schaffen, ihre Charaktere mit der Handlung wachsen zu lassen, so dass es am Ende eben doch wie der logische Schritt wirkt.
Das Fazit
Die Rosenschlacht ist eine sich gut und logisch aufbauende Dramödie, die gerade durch die beiden sehr sympathischen Hauptdarstellenden wunderbar funktioniert. Die Witze zünden und wir kaufen ihnen auch die finale Eskalation ab. Dafür gibt es 08 von 10 möglichen Punkten.
Die Rosenschlacht läuft seit dem 28.08.2025 in den deutschen Kinos
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