Bonding

Ein Vorwort

Hier stehen ja gerne mal ein paar Worte, wie ich zur Serie kam, welche Geschichte ich damit verbinde oder gerne auch unnützes Wissen. Aber diesmal… ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, wie ich auf diese Serie gestoßen bin. Ich glaube der Netflixalgorythmus hat es mir immer wieder vorgeschlagen und irgendwann blieb ich zufällig beim durchscrollen drauf stehen, weswegen Netflix die Serie einfach mal angemacht hat. Allerdings habe ich sie dann auch nur noch sehr selten ausgemacht und beide Staffeln fast in einem Rutsch durchgebinged. Warum mich diese Serie so fasziniert hat, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Pete (Brendan Scannell) verdient beim Kellnern nicht genug und seine Karriere als Comedian läuft nicht richtig an. Als seine Freundin aus Schulzeiten Tiff (Zoe Levin) ihm einen Job anbietet, zögert er nicht lange, sondern stimmt zu. Allerdings war ihm nicht bewusst, dass Tiff als Mistress May in einem Dungeon arbeitet. Er soll ihr Bodyguard werden, damit jemand einschreiten kann, wenn einer ihrer Klienten übergriffig wird. Pete arrangiert sich mit dem neuen Job und nutzt ihn gleichzeitig in seinen Stand-up Programmen.

Meine Meinung

Bonding umfasst aktuell zwei Staffeln mit je 7-8 Folgen, die ca. 15-20 Minuten lang sind und schafft es dem Wort Miniserie eine ganz neue Bedeutung zu geben. Denn diesmal schafft man es wirklich innerhalb kürzester Zeit die Serie durchzubingen. Dabei ist es wirklich faszinierend, wie viel in dieser kurzen Zeit trotzdem geschafft wird zu erzählen. Denn die Folgen sind stets auf den Punkt und kommen ohne jegliche Schnörkel oder nichtssagende Handlungsstränge aus. Hier gibt es keine Füllerdialoge, sondern jede Szene hat ihre Daseinsberechtigung.
Dabei ist Bonding gar nicht das, was man unter dem Titel erwartet. Ja es geht um eine Domina und ja es geht um ihre Kunden mit ihren verschiedenen Vorlieben. Aber das ist nur ein Krümel in der Keksdose der angesprochenen Themen. Allen voran Feminismus, Selbstbestimmung der Frau, Abbau von Vorurteilen, Homosexualität und das Ansprechen von Tabuthemen. Und auch wenn Bonding irgendwo auch als Comedyserie aufgebaut ist, überwiegt doch der Dramaanteil. Vor allem wird aber mit allen angesprochenen Themen absolut respektvoll umgegangen.
Das ist auch das große Steckenpferd der Serie. Man kann über alles reden, andere Ansichten haben, aber es wird von allen Blickwinkeln Argumente genannt. Man kann über einzelne Szenen lachen, aber das bedeutet nicht, dass sich darüber aktiv lustig gemacht wird. Gerade dieser Drahtseilakt wird in jeder Szene gekonnt ausgespielt.
Die Serie lebt halt vor allem von ihren Charakteren. Und mit Tiff und Pete als sehr ungleichem Paar, wird die Serie gut getragen. Hier passt einfach alles: Ihre Dialoge, ihre Freundschaft, ihre Konflikte. Oder wenn sie Konflikte mit anderen Charakteren haben und diese dann gemeinsam ausdiskutieren.
Grundsätzlich fand ich die erste Staffel ein wenig stärker noch als die zweite, aber da in beiden wichtige Dinge angesprochen werden, möchte ich beide nicht missen. Ich kann die Serie nur jedem ans Herz legen, weil sie eben auch sehr gut geeignet ist, um Vorurteile abzubauen.

Das Fazit

Bonding ist eine Serie, die zwischen Drama und Comedy schwankt, dabei aber stets den Balanceakt hält, um die angesprochenen Themen respektvoll und ernsthaft umzusetzen. Gerade für den Abbau von Vorurteilen ist die Serie perfekt geeignet. Von mir gibt es eine große Empfehlung!

Bonding ist bei Netflix auf Abruf verfügbar

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Ein Gedanke zu „Bonding

  1. Pingback: Mein Jahresrückblick 2021 – #3 – Serien | ShalimasFilmweltenKritik

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