Am 21.12.2017 lief der dritte Teil der Pitch Perfect Reihe in den deutschen Kinos.
Ein Vorwort
Nachdem in diesem Jahr bereits die Fack ju Göhte Reihe zu einem Abschluss kam, präsentiert uns Hollywood dieses Jahr den Abschluss der Reihe um die Barden Bellas, die den A-Capella Gesang wieder beliebter machten. Haken an der Sache: Der Autor der Buchreihe Mickey Rapkins hatte nicht das Bedürfnis eine Buchvorlage für einen dritten Teil zu schreiben. Kann der Film trotzdem funktionieren?
Was bisher geschah
Hier werde ich kurz die zuvor erschienenen Filme zusammenfassen. Dadurch sind Spoiler leider nicht zu vermeiden. Du weißt bereits, was geschah? Dann überspring diesen Absatz einfach.
Im ersten Teil lernten wir Becca Mitchell kennen, die zum Studium an die Barden Universität kommt. Eine der dortigen A-Cappela Gruppen die Barden Bellas suchen dringend Verstärkung, da die bisherigen Mitglieder größtenteils ihren Abschluss gemacht haben. Die neuen Mitglieder sind sehr unterschiedlich und sie brauchen einige Zeit, um sich aneinander zu gewönnen. Mit einigen Teamschwierigkeiten versuchen sie die nationalen A-Capella-Meisterschaften zu gewinnen.
Im zweiten Teil haben die Barden Bellas nach ihrem Sieg bei den nationalen A-Capella-Meisterschaften eine Menge Erfolg. Bis sie durch einen Faux-pas bei der Geburtstagsfeier des Präsidenten in Ungnade fallen. Danach müssen sie erst einmal alle wieder zu sich finden und erneut an ihrem Teamgefühl arbeiten, ehe sie an den internationalen A-Capella-Meisterschaften teilnehmen können.
Die Handlung
Die ursprüngliche Besetzung der Barden Bellas hat inzwischen ihren Abschluss gemacht. Doch so ganz glücklich ist keiner in seinem neuem Beruf. Also beschließen sie noch ein letztes Mal zusammen zu singen. Dafür reisen sie nach Europa, wo sie in einem Wettbewerb vor den Gruppen der Army singen. Doch ihre Konkurrenten haben diesmal Instrumente.
Meine Meinung
Auf Biegen und Brechen einen dritten Teil zu konstruieren, obwohl dafür eine Buchvorlage fehlt, war wohl von Anfang an keine gute Idee. Aber auch aus unseren Lieblingspitches musste unbedingt eine Trilogie geschaffen werden. Das der zweite Teil schon weit hinter dem unglaublich starken ersten zurückblieb, wurde ebenfalls nicht berücksichtigt.
Zu Gute halten muss man dem Film, dass er sich musikalisch wieder mehr am ersten Teil orientierte und Lieder mit Ohrwurmqualität erschuf – bzw. man die Cover-Songs diesmal wieder erkennen konnte, weil nicht zu viele übereinander gesungen wurden, was einer meienr großen Kritikpunkte am zweiten Teil war. So machten wenigstens die Gesangteile Spaß. Nicht so gut hat der Rest der Handlung funktioniert. Denn irgendwo war die Luft raus und die Haupthandlung wurde auch nur noch teilweise verändert. Diesmal ist es eben nicht der nationale oder internationale A-Capella-Wettkampf, sondern es geht um einen Plattenvertrag. Natürlich musste die Konkurrenz auch hier wieder schlimmer werden, also warum nicht den anderen Musikinstrumente geben, damit die A-Capella Pitches langweilig dagegen wirken – was sie zum Glück nicht tun. Ebenfalls wurden die Charaktere dabei noch mehr überzeichnet, als sie ohnehin schon waren und so scheint Fat Amy nur noch da zu sein, um ab und an einen Oneliner rauszuhauen und die Pitches richten noch mehr Chaos an, als je zuvor. Was bisher noch Charme hatte, ist nun einfach nur noch nervig.
Das schlimmste am Film dürfte jedoch die völlig hirnrissige Geschichte um Fat Amys Vater sein gepaart mit einem Entführungsdrama. Dies zerstört die ohnehin sehr schwache Handlung noch mehr, so dass man beim Sehen des Films immer wieder verzweifelt mit dem Kopf schüttelt. Dies sollte das große Finale, der finale Pitch sein?
Immerhin am Ende gab es doch noch einen Lichtblick, denn die wirklich letzte Performance holt noch einmal viel aus dem zuvor sehr langweiligen Film heraus. Zumindest die letzte Verbeugung hatte wieder Würde. Einerseits wäre es dem Franchise zu gönnen, dass dies nicht das grottenhafte Ende ist, andererseits ist ein weiterer Teil auch nicht mehr vielversprechend. Das Pitch Perfect Frachise hat sich mit dieser letzten schlechten Performance den Gnadenschuss gegeben. Der erfolgreiche und sehr gute erste Teil bekam einfach keine würdigen Fortsetzungen.
Das Fazit
Der dritte Teil der Pitch Perfect Reihe hält nicht, was er verspricht und kommt mit einer schlechten Handlung daher. Lediglich das große Finale und allgemein der musikalische Aspekt geben dem Film ein paar Lichtblicke. Das Franchise dürfte sich damit selbst beerdigt haben – wobei das andere Franchises bisher auch nicht von weiteren Fortsetzungen abgehalten hat. Dafür gibt es 04 von 10 möglichen Punkten.
Sehe ich sehr ähnlich wie du…die Geschichte war einfach nur mehr hanebüchen und ergab an einem gewissen Zeitpunkt keinen Sinn mehr, die grundlegende Thematik wirkte ausgelutscht weil sie eigentlich schon Thema des zweiten Teils war und mich hat trotz guter Qualität das Schlusslied doch etwas genervt…da geht’s die ganze Zeit um das besondere am A Cappella und Mashup Sound und dann singt Becca am Ende einen ganz generischen Popsong?! Das passt doch irgendwie auch überhaupt nicht ins Konzept
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Diese Filme sind alle komplett an mir vorbeigegangen.
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