Ein Vorwort
Neulich war wieder meine beste Freundin zu Besuch. Freudestrahlend erzählte sie mir von der Serie, die sie vor kurzem durchgebinged hatte. Ich nickte und bestätigte, dass sie echt cool klang und ich sie mir eventuell mal ansehen würde. Doch so leicht kam ich nicht davon. Ich wurde regelrecht vor den Fernseher gezehrt und mein müder Protest, dass ich nicht unbedingt scharf darauf war eine Serie auf koreanisch zu gucken (immerhin gab es deutsche Untertitel) wurde lautstark übertönt. Nach der ersten Folge dachte ich, okay, muss ich nicht unbedingt weitergucken, doch nach der zweiten war es um mich geschehen. Warum das so war, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung
Dan-o (Kim Hye-yoon) stellt fest, dass ihr Leben Teil eines Comics ist. Doch statt wie vermutet ist sie nicht die Protagonistin, sondern nur die Nebendarstellerin. Sie ist verlobt mit Geyong/Kyung (Lee Jae-wook), der sie aber nicht leiden kann, und hat ein schwaches Herz. Hoffnung schöpft sie als die Nummer 13 in ihrer Klasse kennenlernt, der vom Autor nicht mal einen Namen bekam, daher nennt sie ihn Haru (Rowoon). Zusammen versuchen sie ihr Schicksal und den Willen des Autors zu brechen.
Meine Meinung
Während die erste Folge eine typische Einstiegsfolge war, gab es ab Folge zwei kein halten mehr für mich. Es wurde von Folge zu Folge immer spannender, es wurden neue Ebenen aufgemacht und man verflochte sich immer mehr mit dem Schicksal der Charaktere.
Aber von Anfang an. In der ersten Folge lernen wir Dan-o kennen, die auf eine gehobene Akademie geht. Sie merkt, dass sie sich in einigen Situationen wie ferngesteuert verhält und in anderen nicht. Außerdem scheint sie von Szene zu Szene zu springen und hört dabei immer wieder ein seltsames Geräusch. Während der ersten Folge findet man mit ihr heraus, dass die ganze Welt nur ein Comic ist und lernt den Unterschied zwischen der Phase, also dem Teil der im Comic passiert, und dem Schatten, also der Zeit, wenn die Charaktere frei agieren können. Außerdem findet man heraus, dass Dan-o gar nicht die Protagonistin ist, sondern nur dazu dient, um die eigentlichen Protagonist*innen Nam-joo und Joo-da zusammen zu bringen. Dan-o muss lernen, mit dem Wissen umzugehen. Da sie mit einem schwachen Herzen ausgestattet ist und befürchtet, dass der Autor sie irgendwann sterben lässt, will sie ihr Schicksal ändern. Als sie auf die Nebenfigur ohne Namen trifft, die im Klassenbuch nur als Nummer 13 aufgeführt ist, schöpft sie Hoffnung.
Extraordinary You ist eine Geschichte zwischen Romantik, Drama und mit dem besonderen Touch der Geschichte in einer Geschichte. Da nach und nach mehr Charaktere ihr Bewusstsein im Schatten entwickeln, gibt es immer wieder neue Ansätze in der Geschichte und es wird nie langweilig.
Die Serie ist mit 16 Folgen mit einer durchschnittlichen Länge von einer Stunde abgeschlossen. Dabei wandelt sie sich währendessen immer wieder und bleibt doch der Haupthandlung treu, auch wenn die gegen Ende ein wenig in den Hintergrund tritt. Mir hat besonders der Weltenbau rund um die Comicwelt gefallen und wie alles irgendwie vorherbestimmt ist, auch wenn die Charaktere das nicht wollen und wie sie dennoch versuchen etwas zu ändern.
Dabei ist die Serie in allem sehr herzlich und lädt ordentlich zum mitfiebern ein. Während ich normalerweise romantische Szenen sehr gelassen entgegen sehe, konnte ihr mir hier mehr als einmal ein aufgeregtes Quietschen nicht verkneifen. Ich hab mich da selbst nicht mehr wiedererkannt, aber es war einfach so zuckrig süß und toll und hach. Dabei aber auch nie übertrieben, sondern gerade so dezent, dass auch nicht Romantikfans diese Szenen gut sehen können.
Die Variante die Serie auf koreanisch mit deutschem Untertitel zu sehen hat gut funktioniert, da die Betonungen gut rüberkamen. Dies war mein erstes K-Drama, aber es ist bestimmt nicht mein letztes!
Das Fazit
Extraordinary You hat nicht nur eine tolle Grundidee mit der Handlung innerhalb eines Comics, sondern auch vielschichtige Charaktere, eine spannende und wandelbare Handlung und vorallem ein rundes Ende. Große Liebe für diese Serie!
Klingt mal nach etwas völlig Anderem. Wo kann man sie denn sehen? Netflix? Vermutlich hab ich es irgendwie überlesen.
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Netflix hat sie leider Ende Januar aus dem Programm genommen
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Schade…
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Ist zwar immer irgendwie blöd mit den Untertiteln aber ich mag diese vielen koreanischen etc. Serien und Filme sehr gerne.
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