The Menu

Ein Vorwort

Psychothriller sind eigentlich so gar nicht mein Genre. Aber der Trailer zu The Menu hatte etwas absolut faszinierendes an sich und der dezente Humor gefiel mir sehr gut. Und da ich eh für einen anderen Film eine weitere Reise auf mich genommen habe, sollte es sich auch lohnen. Warum mich The Menu echt überrascht hat, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Das Restaurant Hawthorne von Julian Slowik ist absolut exklusiv, liegt auf einer Insel und ist berühmt berüchtigt. Eine Gruppe reicher Menschen bekommt die Chance dort zu dinieren. Doch das Programm ist ganz anders als erwartet. Und der Abend wird blutig.

Meine Meinung

Rückblickend trifft es der Begriff Psychothriller wohl nicht so richtig, um The Menu zu beschreiben. Aber mit dieser Erwartung ging ich an den Film. Letztlich ist es wohl ein Thriller mit Horrorkomödieneinschlag. Das sollte man vielleicht vorher wissen, da Fans des Genres wohl ansonsten eher enttäuscht sein sein dürften. Mich hingegen hat der Film dadurch noch wesentlich mehr abgeholt.
Doch beginnen wir am Anfang. Zunächst lernen wir die Teilnehmenden am Dinner im Restaurant Hawthorne kennen. Dabei stellt sich schnell heraus, das die meisten eher unsympathisch sind. Aber das macht es interessant, da man so noch überlegen kann, mit welcher Seite man hinterher mitfiebert. Auf der Insel angekommen, wird die Stimmung schnell düsterer und irgendwie wirkt alles unheilverkündend. Nach dieser kurzen Einleitung finden wir uns auch schon beim Dinner und dem ersten Gang wieder.
Ab hier baut sich der Film langsam auf. Dabei schafft er es die Spannung stets hochzuhalten, was vor allem durch Schauspiel, Kulisse und Musik in wunderbarer Harmonie verstärkt wird. Dennoch wird dabei an die Angsthasen, wie mich, gedacht, denn trotz der beinahe greifbaren Spannung gibt es stets die kleinen Humormomente, wo man kurz rausgerissen wird. So verfliegen die 108 Minuten nur so.
Ganz nebenbei steckt in allem auch ein bisschen Gesellschaftskritik. Allerdings nur so subtil, das sie irgendwo da ist, aber einem nicht ständig mit dem Vorschlaghammer präsentiert wird. Das ist wunderbar erfrischend und zeigt, dass Regisseur Mark Mylod hier ganz viel Fingerspitzengefühl bewiesen hat. Irgendwo ist es auch eine Kritik an der Kunst an sich, beziehungsweise der Erwartungshaltung an Kunstschaffende. Alles so gekonnt mit einander verwoben, dass es einfach stimmig ist.
Casttechnisch wurde auch hier alles richtig gemacht. Dachte ich bei Last Night in Soho noch, dass ich Anya Taylor-Joy einfach einmal zu viel in einer ähnlichen Rolle gesehen hätte, bewies sie hier wieder, warum sie zur oberen Riege der Jungdarstellerinnen gehört. Nicholas Hoult passt sich dabei perfekt an ihrer Seite an und das Ralph Fiennes seine Rolle lebt, überrascht dann auch nicht mehr.
So ist bei The Menu das Gesamtambiente einfach stimmig. Der Film macht Spaß und ist doch in jeder Sekunde spannend. Eine gelungene Kombination aus beidem, nimmt sich selbst nicht so ganz ernst und bringt doch seine Botschaft subtil rüber.

Das Fazit

The Menu vereint Thriller, Horror und Humor auf kunstvolle Art und schafft es einen vor Spannung an den Kinosessel zu fesseln und einen dennoch eine spaßige Zeit zu haben. Dafür gibt es 08 von 10 möglichen Punkten.

The Menu läuft seit dem 17.11.2022 in den deutschen Kinos

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