Ein Vorwort
Geschichte ist schon ein faszinierendes Feld. So faszinierend, dass ich nicht nur ein Abitur mit Schwerpunkt Geschichte, sondern auch ein (abgebrochenes) Geschichtsstudium. Dies als Komödie nicht nur leicht gekürtzt, sondern auch ziemlich frei interpretiert, reizte mich trotzdem. Wie das ganze in diesem Episodenfilm funktioniert, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung
1977 schickt die NASA mit der Raumsonde Voyager die Golden Record ins All. Darauf ist ein Video mit episodenhaften Nacherzählungen der Geschichte der Menschheit.
Meine Meinung
Die Sketch-History vom ZDF habe ich mir einmal kurz angeschaut, für nicht mein Humor befunden und nie wieder eingeschaltet. Der Trailer zu Die Geschichte der Menschheit konnte mich dafür schon eher überzeugen. Glücklicherweise haben beide Formate eine ähnliche Grundidee, aber nicht ganz so viel miteinander zu tun. Den Ansatz dies mit der Voyager und der dort befindlichen goldenen Schallplatte zu verbinden, ist eher das verbindende Element und hat erst gegen Ende wieder eine Bewandtnis.
Das schöne an Episodenfilmen ist, dass wenn einem eine Episode nicht gefällt, die nächste schon umso besser werden kann. Und so hat auch Die Geschichte der Menschheit Episoden, die ich absolut abgefeiert habe, und Episoden, die mir gar nicht gefallen haben. Wobei auch hier meistens trotzdem immer noch ein Element enthalten war, das mich unterhalten konnte. So fand ich die Episode rund um Max Giermanns Jesus gerade aufgrund seiner Performance beinahe unerträglich, aber das Ensemble drum rum hat wieder gut funktioniert. Die Furz-Witz-Orgie im U-Boot war sehr gewöhnungsbedürftig, doch durch die ernste Grundstimmung konnte ich auch dem etwas abgewinnen, obwohl ich Furzwitze normalerweise überhaupt nicht witzig finde.
Schauspielerisch hat sich hier gefühlt halb Deutschland versammelt. Neben diversen Schauspieler*innen und Comedians, taucht dann auch mal ein Bela B auf, der für eine ganz eigene Musicalnummer sorgt. So schwanken die Episoden nicht nur im geschichtlichen Kontext, sondern auch mitunter im Genre.
Vielleicht nicht unbedingt überraschend, aber ich hätte die Entwicklung nicht vorhergesehen, ist das Ende. Hier wird nämlich die Ausgangsprämisse nochmal aufgegriffen und auch gedreht, so dass die Rahmenhandlung auch wieder relevant wird. So wirkt der Film trotz des Episodencharakters am Ende rund und in sich geschlossen.
Falls ihr übrigens wissen wollt, welches meine persönliche Lieblingsepisode war: Firma Konopke beim Bau der chinesischen Mauer.
Das Fazit
Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt ist im großen und ganzen ein gelungener Episodenfilm, dessen Witze mal besser und mal schlechter funktionieren. Dafür gibt es 07 von 10 möglichen Punkten.
Die Geschichte der Menschheit – leicht gekürzt läuft seit dem 16.06.2022 in den deutschen Kinos
Oh überraschend – hätte eher ein ganz maues Filmchen dahinter vermutet.
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Was ich so von Sketch History gesehen hatte, hat mich auch nicht immer zum Lachen animiert.
Ins Kino würde ich für diese Menschheitsgeschichte asuch nicht gehen… aber es gibt ja noch Streaming 😉
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ja, war jetzt nichts, was man unbedingt auf der großen Leinwand sehen muss
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Deswegen warte ich auf Netflix / Prime. 😂
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