Bullettrain

Ein Vorwort

Von den Machern von Deadpool 2 ist vielleicht nur bedingt ein Qualitätsmerkmal, aber allein der Trailer für die Buchverfilmung sah aus wie eine gesunde Mischung aus Action, Dialogen und Humor. Ich war angefixt, aber skeptisch, ob das Niveau über einen ganzen Film gehalten werden konnte. Wie spielerisch Bullettrain dies umsetzt, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Ladybug (Brad Pitt) bekommt den Auftrag in einem Shinkansen einen Aktenkoffer voll Geld zu stehlen. Doch in diesem Zug sind noch einige andere Personen aus verschiedenen Motiven, die alle unterschiedliche Ziele haben. Doch eins ist gewiss: Der weiße Tod wartet in Kyoto.

Meine Meinung

Filme in Zügen haben bekanntlich ein Problem. Es geht nur nach vorne oder nach hinten, aber der Platz ist begrenzt und ein Zug endet auch irgendwann. Filme wie Train to Busan oder auch ein Snowpiercer (der an ganz anderen Stellen gescheitert ist) haben jedoch bewiesen, dass dies nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. So zieht uns Bullettrain direkt nach Fernost und in einen hochmodernen Shinkansen. Das Setting in Japan ist hier allerdings relativ egal, da die Gäste international sind und es wohl lediglich darum ging einen Zug zu haben, der sehr schnell und sehr pünktlich fährt (also fiel Deutschland als Setting schonmal raus).
Wir begegnen zunächst Ladybug, der uns wie aus dem Trailer bekannt von seiner neuen Einstellung erzählt und dann feststellt, dass er wieder einen Auftrag hat, bei dem er auf eine Waffe nicht verzichten sollte. Kaum im Zug angekommen, häufen sich die ersten Probleme. Nach und nach lernen wir auch die anderen Akteure kennen, erfahren ein wenig von ihrer Geschichte (ob vollständig oder nicht) und lernen ihre Motive kennen. Was wir nach der fröhlichen Vorstellungsrunde zu wissen glauben, wird im Laufe des Films mehrfach auf die Probe gestellt. Kleinere Rückblenden oder das Einführen weiterer Charaktere steigert den Spannungsgrad.
Die wunderbare Kombination aus Spannung, Action, Humor und Dialogen sorgt dafür, dass Bullettrain ein Spaß auf ganzer Linie wird. Zwischen den gut choreographierten Kämpfen – hier merkt man, dass Regisseur David Leitch am ersten John Wick mitgewirkt hat – gibt es immer diese Atempausen, die aber durch die Dialoge stets gut gefüllt sind.
Bis zum Ende bleibt es ein Katz und Maus Spiel und auch wenn man glaubt, das meiste durchschaut zu haben, gibt es immer wieder Wendungen und neue Informationen, mit denen vorher keiner gerechnet hat. Der ausgezeichnet ausgewählte Cast tut sein übriges zu diesem Film, der 127 Minuten Sehvergnügen bietet.
Wem John Wick gefallen hat, wird die Action hier lieben. Wer den Humor aus Deadpool mochte, wird sich hier wiederfinden, auch wenn die Dialoge hier noch mal ein ganz anderes Niveau erreichen. Wer ein gut gecastetet Schauspieler*innenensemble sucht, ist hier genau richtig. Kurzum: Bullettrain ist auf dem besten Weg zum Jahreshighlight.

Das Fazit

Bullettrain bietet gut choreographierte Action, ein tolles Setting, einen gut ausgesuchten Cast, ist spannend, humorvoll und einfach komplett rund. Ein Actionfilm mit spannendem whodunnit und humorvollen Dialogen. Dafür gibt es 09 von 10 möglichen Punkten.

Bullettrain läuft seit dem 04.08.2022 in den deutschen Kinos

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2 Gedanken zu „Bullettrain

  1. Pingback: Mein Jahresrückblick 2022 – #1 – Die Kinofilme | ShalimasFilmweltenKritik

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