Hallo. Es ist warm. Wusstet ihr vielleicht noch nicht, vielleicht doch, aber falls nicht, wisst ihr es jetzt. Und eigentlich ist in den warmen Monaten meist mein Plan mich im kühlen Kino breit zu machen, aber mein Stammkino ist ein wenig kaputt (technische Probleme). Okay, vielleicht hätte ich es auch sonst nicht unbedingt öfter ins Kino geschafft, denn die Tendenz der letzten Monate zieht sich weiter durch und es ist wieder ein sehr filmarmer Monat geworden.

Filme – auf großer Leinwand gesehen
Agust D Live aus Japan: Rapper Agust D (bekannt als Suga von BTS) ist zum Release seines dritten Soloalbums D-Day auf Welttournee gegangen. Sein Konzert in Japan wurde live in viele Länder weltweit in die Kinos gestreamt. – Mit dem Album D-Day hat sich Agust D selbst übertroffen und das Konzert war einfach nur richtig cool. Da hat sie auch die längere Anfahrt gelohnt.
No hard feelings: Maddie hat Geldprobleme. Als dann auch noch ihr Auto beschlagnahmt wird, hat sie als Uber-Fahrerin keine Einnahmequelle mehr. Da kommt ihr die Anzeige für einen alten Buick gerade recht. Die einzige Bedingung ist, dass sie mit dem Sohn der Besitzenden ausgehen soll. Doch daraus entsteht eine ganz eigene Dynamik. – Viel Fremdschampotential, Handlung voller längst überholter Klischees, einige problematische Szenen. Das war leider gar nichts.
Filme – auf großem Fernseher gesehen
Permission to Dance: BTS, das sind RM, Jin, J-Hope, Suga, V, Jimin und Jungkook. Nachdem sie durch Corona Konzerte absagen mussten, konnten sie 2022 endlich ihre Permission to Dance Tour geben. Den Konzertfilm veröffentlichte nun Disney+. – Ob man BTS nun mag oder nicht, sie können eine Wahnsinnsshow abliefern. Und das haben sie hier einmal mehr unter Beweis gestellt.
Filme – leider in diesem Monat verpasst
Spider-Man – Across the Spider-Verse: Der zweite Teil der Spider-Verse Reihe sah schon in den Trailern richtig stark aus, nachdem mich Teil eins (im Gegensatz zu gefühlt allen anderen) nicht ganz abgeholt hatte. Vielleicht schaffe ich es noch ihn nachzuholen.
The Flash: DC will sich neu ausrichten, doch vorher haben sie noch The Flash aus der Schublade der verschobenen Filme geholt. Dabei sieht er optisch erstmal gut aus und könnte auch handlungstechnisch etwas drauf haben.
Elemental: Der neue Film aus dem Hause Pixar befasst sich nach Emotionen und Seelen nun mit Elementen. Dabei wirkt die Handlung laut Trailer erstmal ziemlich generisch, es könnte aber etwas werden.
Serien – ein etwas ausführlicherer Überblick
Kurokos Basketball – Staffel 1 (Etwas wenig Charaktervorstellungen, es geht gleich direkt in die Spiele, ich brauchte ein wenig um mit der Serie warm zu werden, aber dann wird sie durchaus sehr spannend. Freue mich sehr auf Staffel 2)
Crash Course in Romance – K-Drama (Ein sehr tolles Drama, zwischendurch vielleicht ein bisschen zu viel Drama, aber ich mochte die Geschichte sehr und Jung Kyun-Ho spielte mit, was für mich immer ein Pluspunkt ist)
XO, Kitty – Staffel 1 (Leider sehr platt, das koreanische Setting kam kaum durch, sehr amerikanisiert, Protagonistin war super unsympathisch, die Witze haben kaum gezogen und alle Charaktere haben sich ständig um 180° gedreht. Schade, hatte als Ableger von All the boys I loved before etwas mehr Charme gewünscht)
Picard – Staffel 3 (Langatmiger Einstieg, man weiß nicht so recht, worauf die Serie hinaus will. Aber nach und nach kommen immer mehr Chameos dazu, bis die Nostalgiewelle die Spannung in die Hand nimmt. Hinten raus noch einmal eine starke Staffel.)
Weighlifting Fairy Kim Bok Joo – K-Drama (Sehr witziges K-Drama, mochte es sehr, dass die Protagonistin als Gewichtheberin eben mal nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprach. Leider an vielen Stellen auch einfach problematisch, wenn mit schwierigen Themen nicht gut umgegangen wurde bzw. der Protagonist auch einfach viel zu oft übergriffig ist)
Indian Matchmaking – Staffel 3 (Wieder besser als Staffel 2, konnte mich wieder mehr überzeugen)
Mein Lesemonat
Bücher insgesamt: 14
Seiten insgesamt: 5.040
Seiten pro Tag: 168 im Durchschnitt
Taschenbuch: 2
Comic/Manga/Graphic Novel: 3
Hörbuch: 9
Drowning Souls: Sierra ist nach dem Unglück im Krankenhaus mit die erste am Unfallort. Dabei muss sie auch Mitch bergen, der voller Brandwunden ist. Zusammen versuchen sie die Geschehnisse zu verarbeiten und kommen sich dabei immer näher. Dabei versucht gerade Sierra ihr Privatleben zu verbergen. – Starker zweiter Teil der Whitestone Hospital Reihe. Mochte Sierra als Protagonistin sehr. Ava Reed watet wieder mit schweren Themen auf, die sie aber gut umsetzt.
5 Tage am Meer: Hanne ist Hochzeitsfotografin, doch ein Großauftrag auf der Insel Vesbö wird kurzfristig abgesagt. Da sie das Zimmer nicht mehr storniert kriegt, beschließt sie die Reise trotzdem anzutreten. Nur, um dem Bruder der Braut bereits am Hafen in die Arme zu laufen. – Locker leichte Sommerlektüre, wie sie sein soll. Nicht viel Tiefgang, aber erzeugt ordentlich Meerweh.
Where summer stays: Charlie wird im Zuge ihres Praktikums bei einem Klassikradio auf ein großes Rockfestival geschickt. Leider hat sie soziale Ängste und die Menschenmassen auf dem Festival sind ihr persönlicher Horror. Dann trifft sie Levy, der sie durch seinen ganz eigenen Charme mutig macht. Doch Levy verhält sich immer mal wieder seltsam, doch auch nach dem Festival schlägt Charlies Herz noch für ihn. – Hat leider überhaupt keine Festivalstimmung erzeugt. Als New Adult Buch grundsätzlich gut, ich mochte auch die Charaktere, aber die Festival-Prämisse wurde leider nicht gut umgesetzt, voller Klischees und ohne Stimmung.
Loveless: Georgia hat nur ein Ziel: Geküsst zu werden, bevor es aufs College geht. Doch sie verspürt so gar keine Anziehung zu egal welchem Geschlecht. Auch auf dem College geht die Sehnsucht weiter. Küssen und Beziehungen gehören doch zum Erwachsen werden Prozess dazu, oder? Doch wieso fühlt Georgia nichts davon? – Ein sehr gutes Buch über das A in LGBTQIAP+. Dem Thema wird sich von mehreren Seiten genähert und auch immer wieder auf das Spektrum hingewiesen. Eine große Leseempfehlung.
Das Gold der Krähen: Nach dem geplatzten Deal und Inejs Gefangennahme brennt Kaz Brekker darauf Rache zu nehmen. Zusammen mit seinen Krähen spinnt er einen tollkühnen Plan. Doch es tauchen mehr Parteien auf dem Feld auf, als zunächst eingeplant. – Nach dem sehr genialen ersten Band habe ich mich endlich an Band 2 gewagt. Bin leider sehr schwierig in die Geschichte reingekommen, weil sie sehr langgestreckt wurde. Aber sobald ich einmal drin war, gab es kein Halten mehr.
Proof of Faith: Sierra liebt Arbeit in der Proof of Love Agency, wo die Treue von Menschen getestet wird. Als sie Caleb Barnes kennenlernt, ein Mann, der ihr Herz sofort höherschlagen lässt, ahnt sie nicht, dass er ihr nächster Mandant wird. Monate später zieht Caleb neben ihr ein. Single. – Deutlich stärker als Band 1, die Charaktere hatten eine tolle Chemie. Leider hat der Klappentext das Drama etwas vorweg genommen, aber ich freu mich sehr auf Band 3.
Can’t stop cursing you 2: Eine Frau taucht im Polizeipräsidium auf und teilt den verdutzten Beamten mit, dass sie mehrere Menschen verflucht hat. Curse Breaker Saeyama wird um Hilfe gebeten. Dieser kann mit der Frau ein Spiel aushandeln. Doch dafür müssen sie alle potentiellen Opfer finden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. – Es geht sehr spannend weiter, man lernt mehr von Saeyama und seinem Vorgehen kennen und bekommt einen Einzelfall präsentiert, der trotzdem mit der Rahmenhandlung zusammenhängt.
Ein Apfelbaum am Meer: Julie wollte eigentlich eine neue Karriere in einer Patisserie in Florenz beginnen, und ihren italienischen Wurzeln treu bleiben. Doch eine Einladung zum Geburtstag und Notstand in der Bäckerei einer alten Freundin bringt sie nach Juist, wo sie auf eine Geschichte rund um ihre Großmutter stößt, die sie noch nicht kannte. – Ein Spin-off, so dass wir noch einmal bekannte Charaktere auf Juist wiedertreffen. Bin leider nicht wirklich in die Geschichte reingekommen und dann war sie sehr schnell auch schon wieder vorbei. Da hatte ich schon stärkere von Anne Barns.
Lore Olympus 3: Persephone beginnt ihr Praktikum bei Hades. Dieser wirkt jedoch wieder wesentlich distanzierter und scheint in einer Beziehung zu sein. Doch bei beiden ist noch immer diese Anziehungskraft, der sie kaum entkommen können. – Auch hier konnte sich die Stärke der ersten beiden Bände leider nicht halten. Es ist immer noch eine verdammt gute Graphic Novel, aber nicht mehr ganz das Highlight. Liegt vermutlich daran, dass nur sehr wenig passiert ist. Warte trotzdem schon sehnsüchtig auf Band 4.
Obisidian 5 – Opposition: Die Lux sind auf die Erde gekommen und Daemon und seine Familie haben sich ihnen im Kampf gegen die Menschenheit angeschlossen. Kat blieb zurück, und muss nun nicht nur einen Weg finden, mit ihrem gebrochenem Herzen umzugehen, sondern auch die Vernichtung der Menschheit irgendwie stoppen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. – Ich bin mit der Obsidian Reihe nie so richtig warm geworden und letztlich war sie einfach viel zu lang. Band 5 dehnt sich auch noch einmal, obwohl eigentlich zielstrebig aufs Finale hingearbeitet wird. Bin auch mit Daemons Art weiterhin nicht zurecht gekommen.
Meisterdetektiv Ron Kamonohashi 3: Nach der Aufklärung des Falls auf der Sternwarte wird Ron einiges klar: Sein Ausscheiden aus den Detektivkreisen und seine Angewohnheit überführte Täter*innen zum Selbstmord zu drängen, hängen mit einer merkwürdigen Gruppierung zusammen. Doch bevor er diesen weiter auf den Grund gehen kann, stehen noch ein paar verzwickte Fälle an. – Die Rahmenhandlung wird endlich deutlicher, mir persönlich ist sie etwas zu groß geraten, aber mal schauen, was daraus wird. Erstmal haben wir noch ein paar echt schöne Einzelepisoden, die wieder viel Spaß gemacht haben.
Spiegelstadt: Max und seine beste Freundin Robin wollten sich eigentlich nur bei einer Party im 20er Jahre Stil ablenken, doch als sie auf den geheimnissvollen Lenyo treffen, landen sie in der Spiegelstadt. Ein Berlin, das wirklich in den 1920er Jahren stehen geblieben zu sein scheint. Und nicht nur das, die Spiegelstadt wird von allerlei Feenwesen bewohnt. Schneller als es ihnen lieb ist, sind beide mitten drin in einem Strudel aus Intrigen, Geheimnissen und Machtgier und müssen um ihr Leben bangen. – Leider kein Babylon Berlin Fan und auch Feen sind nun nicht meine bevorzugten magischen Wesen. Dementsprechend schwer bin ich in die Geschichte reingekommen, auch wenn der magische Stil von Handel und Suchanek es einem eigentlich leicht machen sollten.
Percy Jackson 5 – Die letzte Göttin: Kronos und seine Armee marschieren auf den Olymp zu. Percy und seine Freunde aus dem Halbblutcamp müssen alle ihre Ressourcen zusammentragen, um den finalen Kampf zu bestreiten. – Spannender Abschluss, der das Niveau der Vorgänger halten kann.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Kurt Krömer hatte Depressionen. Seinen Weg bis zur Erkenntnis, sein Leben damit und sein Kampf dagegen, beschreibt er in diesem Buch. – Schwieriges Thema, sehr persönlich, aber sehr gut erzählt. Regt viel zum Nachdenken an und zur Selbstreflexion.
Wie war euer Juni?