Ein Vorwort
Neben ihrem Dauerbrenner rund um die Minions versuchte Illuminations den Niedlichkeits- und Witzfaktor auch in anderen Filmen mit vielen Tieren einzubringen. Während Pets und das dazugehörige Sequel eher im Trailer als im Ganzen funktioniert hatte, war der erste Teil von Sing ein ganz netter Musikfilm rund um ein heruntergekommenes Theater, das es zu retten galt. Da das Einspielergebnis zufriedenstellend war, war es nur eine Frage der Zeit, bis es auch dazu ein Sequel gab. Das wir nun 6 Jahre warten mussten, dürfte wohl auch mit an der Pandemie liegen. Wie Sing – die Show Deines Lebens funktioniert, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung
Die Show „Alice im Wunderland“ im Moon-Theater ist fast jeden Abend ausgebucht. Nun erhofft sich Buster Moon von der Casterin Suki ausgesucht zu werden, um in Redshore City im Crystal Tower Theater aufzutreten. Doch diese erteilt dem Ensemble eine Absage. Als sich die Truppe dennoch in das Casting schleicht, sind es die abgedrehten Ideen von Gunther, die Musikmogul Jimmy Crystal überzeugen. Doch dafür muss Buster Moon die Rocklegende Clay Calloway auftreiben, der seit dem Tod seiner Frau komplett zurückgezogen lebt. Für das und für die komplett neue Show „Nicht von dieser Welt“ haben sie nur drei Wochen Zeit. Und einen Jimmy Crystal enttäuscht man besser nicht.
Meine Meinung
Nach dem ersten Trailer war ich eher abgeschreckt von dem Film. So richtig konnte ich mir unter der Handlung nichts vorstellen, außer, dass die Show in allen Bereichen größer und aufregender werden sollte, als die im ersten Teil. Zumal mir die große „Überraschung“ für das Finale bereits im Trailer weggenommen wurde. Doch dann häuften sich die sehr positiven Meinungen anderer Blogger*innen. 8-9 von 10 möglichen Punkten war keine Seltenheit. So beschloss ich dem Film doch eine Chance zu geben.
Sing 2 beginnt mehr oder weniger dort, wo der erste endete. Im Moon-Theater wird mit den üblichen Verdächtigen aus dem ersten Teil eine Show aufgeführt. Doch die Träume sind nach dem Erfolg der Show größer geworden. Es soll nach Redshore City gehen, einer Las Vegas nachempfundenen Stadt. Mit viel Witz und mehr Glück als Verstand bekommt die Gruppe eine Möglichkeit eine sehr große Show auf die Beine zu stellen. Ab dort wird die Handlung etwas wirr und unzusammenhängend, da immer wieder neue Probleme auftauchen. Da diese aber nicht zu dem großen Endproblem passen, werden sie praktisch wie nebenbei aufgeklärt.
Letztlich ist es vor allem eine Kritik an großen Musikmorgulen, die glauben mit ihrer Macht alles durchsetzen zu können. Während vorher noch gute Nebenhandlungen irgendwo zu erkennen waren, läuft es im großen Finale nur noch darauf hinaus. Das ist etwas schade, da mehr möglich gewesen wäre, aber dennoch bekommt der Film ein rundes und befriedigendes Ende.
Am enttäuschendsten sind wohl die eher raren Musikeinlagen. Außer des Anfangs, dem obligatorischen Casting und nem großen Finale wird kaum gesungen, auch nur selten in Proben. Vielleicht habe ich es auch falsch in Erinnerung, aber ich würde sagen, im ersten Teil gab es da mehr.
Ansonsten ist auch der zweite Teil von Sing ein farbenfrohes und an vielen Stellen sehr witziges Abenteuer, springt aber letztlich nicht über seinen Schatten und bietet zu viel Vorhersehbares. So ist es schön ihn gesehen zu haben, aber der Lobeshymne kann ich mich nicht ganz anschließen.
Das Fazit
Eine würdige Fortsetzung, die viel Witz einbringt. Leider eine zu vorhersehbare und teilweise sehr durcheinander erzählte Handlung mit zu wenig Musikeinlagen, um über die magische Grenze von Gut zu springen. Dafür gibt es 07 von 10 möglichen Punkten.
Sing 2 – Die Show Deines Lebens läuft seit dem 20.01.2022 in den deutschen Kinos
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