Was war der Mai ein aufregender Monat. Zumindest für mich. Denn nach fast acht Jahren Beziehung habe ich Ja gesagt und bin jetzt verheiratet. Danach ging es gleich noch nach Mauritius in die Flitterwochen. Dennoch konnte ich meine Kinostatistik der letzten Monate halten, aktuell läuft allerdings auch gefühlt kaum etwas, was mich interessiert und was mich interessiert, läuft nicht im Kino meines Vertrauens. Nun aber auf direktem Weg zu meinem medialen Monatsrückblick:

Filme – auf großer Leinwand gesehen
The Lost City: Die Bestsellerautorin Loretta Sage kommt seit dem Tod ihres Mannes nicht mehr wirklich aus dem Haus raus. Doch ihre Managerin hat eine Tour zu ihrem neuen Buch arrangiert. Beim ersten Termin wird Loretta jedoch vom exzentrischen Milliardär Abigail Fairfax entführt, da sie im Buch eine sehr exakte Übersetzung einer alten Sprache verwendet hat. Ihr Covermodel Alan will ihr zur Hilfe eilen, scheint aber nicht gerade der geeignetste Kandidat zu sein. – Auch wenn viele gute Szenen im Trailer schon vorweg genommen wurden, funktioniert der Film für das, was er aussagen will, sehr gut und sorgt für einige erheiternde Momente.
Doctor Strange in the Multiverse of Madness: Doctor Strange bekommt Besuch von America Chavez, die durch das Multiversum reisen kann. Sie wird von einem seltsamen Wesen gejagt, was ihr in diese Realität folgen konnte, wurde aber gerade erst von einem anderen Strange enttäuscht. Dennoch muss sie ihm trauen, auch wenn sich seine Anlaufstelle als Falle entpuppt. – Marvel verpasst einmal mehr den Wow Effekt und bleibt bei ganz gut hängen.
Top Gun Maverick: Maverick ist noch immer bei der Navy, fliegt Testflüge und wurde trotz vieler Auszeichnungen nie befördert. Der Fund eines geheimen Nuklearlagers führt dazu, dass er zurück zu Top Gun beordert wird. Dort soll er die Nachwuchselite innerhalb kürzester Zeit für eine beinahe unmögliche Mission ausbilden. Dabei ist auch der Sohn seines früheren Freundes Goose: Rooster. – Auch wenn die Handlung wenig Überraschungen bereit hält, sorgen doch der Fanservice, aber vor allem die Atmosphäre für ein gelungenes Filmerlebnis.
Stasikomödie: Ludger Fuchs lässt sich von seiner Familie überreden Einsicht in seine Stasiakte zu nehmen. Dabei erinnert er sich an die 1980er Jahre, wo er von der Stasi in die Künstlerszene des Prenzlauer Bergs eingeschleust wurde und dort zu einem gefragten Dichter aufsteigt. – Ruhig erzählter Film, der einerseits sehr wenig von einer Komödie hat und gleichzeitig einige faszinierende Over-the-top Momente.
Filme – auf großem Fernseher gesehen
Erneut gesehen habe ich (durch zwei sehr lange Flüge über Nacht bewusst Filme, die locker im Hintergrund laufen konnten, während ich eher erfolglos versucht habe zu schlafen): Mamma Mia 2, Shrek 2, Cats, Rock of Ages, In the Heights, Kiss the Cook, Hairspray.
Sharknado: Ein Tornado zieht auf Los Angeles zu. Dabei trifft er ein Fischerboot mit hunderten lebenden Haien an Bord, die in den Tornado gezogen werden. Fin Shepard sieht sich kurz darauf einer überschwemmten und tödlichen Stadt gegenüber. Dennoch versucht er seine Familie zu erreichen und zu retten. – Einer meiner ersten Abstecher ins Trash-Genre. Dafür war er relativ gut.
Sharktopus: Blue Water wird damit beauftragt für die Marine einen Hai und einen Oktopus zu kombinieren und diesen abzurichten. Doch bei der Vorführung gelingt es dem Sharktopus zu fliehen. Fortan tyrannisiert er die Küste mit einem unstillbaren Hunger. Andy Flynn bekommt die Aufgabe ihn lebend wieder einzufangen. – Trash vom trashigsten, aber er hatte seine Momente.
Senior Year: Stephanie hat es geschafft von der unscheinbaren Außenseiterin zur Cheerleader-Kapitänin und beliebtestem Mädchen der Schule aufzusteigen. Doch bei einem Unfall bei einer Choreo kommt sie so ungünstig auf, dass sie für 20 Jahre im Koma liegt. Als sie wieder aufwacht, ist sie Mitte 30, gefühlt aber immer noch 17. Sie beschließt ihre guten alten Zeiten zurückzuerobern und ihr Abschlussjahr nachzuholen. Mit dem Ziel als Cheerleader-Kapitänin zur Ballkönigin gekrönt zu werden. Doch die Zeiten haben sich geändert. – Hatte gute Ansätze, die sich leider hinter einer 0815-Rebel Wilson Komödie verstecken.
Filme – leider in diesem Monat verpasst
Dog: Jackson Briggs (Channing Tatum) bekommt die Aufgabe den Hund eines Freundes zu seiner Beerdigung zu bringen. Beide sind durch ihre Zeit beim Militär gezeichnet und haben keinen einfachen Start. – Ein Roadtrip, der noch interessant aussieht.
Ganz knapp nicht auf die Liste geschafft haben es: Firestarter und Meine schrecklich verwöhnte Familie
Serien – ein etwas ausführlicherer Überblick
Erneut gesehen habe ich Gravity Falls – Staffel 1 (ich liebe die Serie und ihre quirrlige Art einfach) und The Big Bang Theory – Staffel 1 (im Urlaub was leichtes für Abends zum einschlafen)
Last One Laughing – Staffel 3 (Die Serie hat einen gewissen Sog entwickelt, auch wenn mir das neue Studio nicht so gefallen hat)
Heartstopper – Staffel 1 (Eine wunderbare herzliche Geschichte, tolle Charaktere und auch wenn es viel mit Queerfeindlichkeit arbeitet, trotzdem mit viel Wohlfühlfaktor.)
Moonknight – Staffel 1 (Marvels neuster Serienstreich fällt leider in ziemlich allen Aspekten durch)
Picard – Staffel 2 (Schafft mit dem Zeitreisenthema nochmal eine neue Richtung, hadert aber mit ein paar problematischen Stellen)
Mystic Pop-up Bar – K-Drama (Originell, witzig, spannend, mystisch, einfach die perfekte Mischung aus allem. Große Empfehlung)
Mein Lesemonat
Bücher insgesamt: 11
Seiten gesamt: 3.847
Seiten pro Tag: 124 im Durchschnitt
Taschenbuch: 7
E-Book: 1
Comic/Manga/Graphic Novel: 3
When we fall | When we hope: Ella und Jae-Yong sind nach dem Skandal in New York getrennt. Doch beide kommen damit nicht gut klar. Zaghaft bauen sie ihren Kontakt wieder auf, doch die Probleme bleiben die gleichen. Schaffen sie es diese zu überwinden? – Eine tolle Reihe, herzlich, ich habe in jeder Zeile mitgefühlt und gehofft und gebangt.
Death Note Short Stories: In einzelnen Kurzgeschichten gibt es neue Einblicke in die Welt von Death Note, teilweise vor und teilweise nach der eigentlichen Handlung der Reihe. – Nette Geschichten, ein bisschen Nostalgie, aber nichts außergewöhnliches oder bereicherndes.
The gender of Mona Lisa 2+3: Hinase ist noch immer hin- und hergerissen zwischen ihren widersprüchlichen Gefühlen ihren Freund*innen gegenüber. Sier hadert über früher einfache Gesten, wie Händchen halten und die nun angedeuteten Folgen. – So eine tolle liebevolle Geschichte, ich bin verzaubert.
Mona 2 – Verliebt, verlobt, beschworen: Nach den Ereignissen in Band 1 sieht sich Mona einem Hexenprozess gegenüber. Boris, der Vampir, hat eine neue Prüfung und auch weiterhin stehen den Freund*innen wieder einiges bevor. Vor allem müssen Mona und ihr Erzdämon Ba’al rausfinden, was es zwischen ihnen nun ist. – Ich liebe Mona, ich liebe ihre Geschichte, ich liebe I. B. Zimmermanns Schreibstil, ihre Art Charaktere aufzubauen und wie ihre Charaktere einfach zu 100% nachvollziehbar sind. Absolute Herzensreihe.
Blue S(e)oul Nights: Jade ergreift nach dem Tod ihres Vaters die Chance als Englischlehrerin in Korea zu arbeiten. Dabei lernt sie nicht nur neue Freund*innen, sondern auch Hyun-Joon. Doch Zeit füreinander zu finden ist das größte Problem der beiden, auch wenn von Anfang an diese Gefühle da sind. – Auch hiervon war ich nur begeistert, ich bin diesmal buchtechnisch viel nach Korea gereist. Toller Schreibstil, ich habe mich schnell in die Charaktere verliebt und brauche jetzt sehr dringend Band 2!
All the Broken Strings: Vor sechs Jahren wurde Vincent Kennedy zum Weltstar nach seinem Final Jam Sieg im Camp Melody. Mit dem Song, den er mit MacKenzie geschrieben hatte. Sechs Jahre später ist sie zur Rettung des Camps auf seine Hilfe angewiesen. Doch obwohl sich beide schworen den*die andere*n zu hassen, sind da wieder diese Gefühle. – Auch wenn ich bei Sevens Sins hinterherhänge, würde ich mal behaupten: Lana Rotarus bestes Buch bisher.
Your soul in Wonderland: Cat Ceshire ist eine royale Seelenfängerin in Wonderland. Doch bei einem Auftrag geht alles schief und sie muss nun nicht nur ihr eigenes, sondern auch die Leben ihrer Familie beschützen. Dabei scheint es mehr als nur eine Wahrheit zu geben. – Dieses Buch entwickelt einen unglaublichen Sog, habe es fast innerhalb eines Tages weggelesen. Nur das Ende war ein wenig wirr und scheint nicht zu passen. Da muss Band 2 jetzt nachlegen.
Apfelkuchen am Meer: Merle verbringt ihre Semesterferien auf Juist, wo sie in einem kleinen Café hilft, nachdem sie von einer Freundin hörte, dass dort eine Apfeltorte nach geheimen Familienrezept gebacken wurde. Dabei stößt die frisch getrennte gelernte Konditorin nicht nur auf ein altes Familiengeheimnis, sondern trifft auch auf Jannes und verliebt sich nicht nur in die Insel. – Locker leichte Sommerlektüre, wie gewohnt von Anne Barns, mit wenigen Überraschungen.
Befreit bis du mich liebst: Nachdem sich Jane und Dorian aus den Fängen von Louna befreien konnten, stehen schon die nächsten Probleme vor der Tür. Dabei sind sich beide langsam immer sicherer, dass es etwas dauerhaftes wird. – Leider eher enttäuschendes Ende, weil zu viele Probleme zu schnell gelöst werden mussten. Schade.
Wie war euer Mai?
Herzlichen Glückwunsch und ich hoffe, ihr hattet auch einen gelungenen Urlaub 🙂
Top Gun Maverick habe ich auch gesehe, der gefiel mir wirklich gut. Solche Filme braucht das Kino! Genau dort habe ich auch einige der Sharknado Filme gesehen, dazu gab es immer Special Screenings. Dort haben sie als Komödie auch wunderbar funktioniert.
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