Am 09.06.2016 erschien ein Film, der sich mit dem Thema beschäftigt, wenn Kinder unheilbar krank werden.
Anna Beam ist gerade einmal 10 Jahre alt als sie unheilbar erkrankt. Ihre Mutter Christy versucht alles, um sie dennoch zu therapieren. Das einzige was Anna jetzt nch helfen kann, ist ein Wunder.
Himmelskind basiert auf der wahren und unglaublichen Geschichte der Familie Beam. Die fünfköpfige Familie lebt in Texas und ist sehr gläubig. Doch im Alter von 10 Jahren erkrankt ihre Tochter Anna. Die Ärzte wollen zunächst keine Diagnose finden und tun Annas Beschwerden als Laktose-Intoleranz und ähnlichem ab. Doch ihre Mutter gibt nicht auf und beteuert immer wieder, dass ihre Tochter ernsthaft krank sein muss. Und schließlich finden die Ärzte doch eine schwere und unheilbare Krankheit in Annas Magen-Darm-Trakt. Es gibt keine Therapie für die Krankheit. Die Familie ist verzweifelt. Täglich müssen sie mit ansehen, wie ihre Tochter dauerhaft Schmerzen hat und sich durch einen ständig aufgeblähten Bauch auch unansehlich fühlt. Ihre Ärzte können ihr nur einen Spezialisten in Boston empfehlen, aber bei dem ein Termin zu kriegen scheint unmöglich. Doch auch wenn sie einen kriegen, müssten Mutter und Tochter regelmäßig von Texas nach Boston fliegen. Familie Beam versucht alles und muss ernsthaft kämpfen auch nicht den Glauben zu verlieren.
Himmelskind ist ein Film, dessen Geschichte tief berührt. Man leidet mit Anna mit und will Christy bei allem unterstützen. Leider kommt kein richtiger Spannungsbogen zu Stande, da der Trailer und fast alle Zusammenfassungen den Wendepunkt am Ende der Geschichte bereits vorweg nehmen. Der Weg dahin ist schön und mitreißend erzählt, aber leider auch an einigen Stellen zu religiös. Das Familie Beam gläubig ist, stellt im Film kein Problem dar, aber die Überthematisierung des Themas Religion und Glauben. Dadurch nimmt der Film Abstand von dem menschlichen Mitgefühl der Zuschauer und versucht sie auf eine spirituelle Schiene zu lenken. Ansonsten schafft der Film es gekonnt sowohl das Leid der kleinen Anna in allen Facetten zu zeigen und dies auch nachvollziehbar zu gestalten, wie auch den Film aufzulockern, durch gezieltes Einsetzen zweier Figuren, die dem Zuschauer trotz der ernsten Lage immer wieder ein Schmunzeln auf das Gesicht zu zaubern. Während 3/4 des Films sehr stark sind, wird im letzten Viertel versucht noch einen Höhepunkt zu setzen. Hierbei wird aber stark übertrieben, was dem Ende das traumhafte nimmt. Auch wird das Ende zu lange gezogen. Dies ist leider wieder ein Beispiel, wie ein guter Film durch ein zu hoch gegriffenes Ende zerstört werden kann. Die schauspielerischen Leistungen sind durch die Reihe weg gut und gerade Jennifer Garner überzeugt als besorgte und verzweifelte Mutter.
Alles in allem ist zu empfehlen sich vorher nicht über den Film zu informieren, damit das Ende nicht vorweg genommen werden kann. Der Film bekommt 06 von 10 möglichen Punkten.