Comedians der Welt

Ein Vorwort

Bereits seit längerem bringt Netflix in regelmäßigen Abständen Special zu verschiedenen Comedians auf der ganzen Welt heraus. Im deutschen Netflix sind da die deutschen Varianten, wie beispielsweise von Dieter Nuhr oder Enissa Amani zu sehen. Desweiteren die amerikanischen Varianten, von denen mich zuletzt Ellen DeGeneres und Ali Wong begeistern konnten. Doch nun geht Netflix noch einen Schritt weiter. Denn anstatt jedem Künstler ein eigenes Event zu widmen und dann mit einer Stunde Laufzeit an den Mann zu bringen, bekommen nun Künstler in den verschiedensten Ländern der Welt die Möglichkeit in Länderevents in kurzen Episoden sogenannte Comedy-„Snacks“ zu produzieren.

Die Handlung

12 Länder, 13 Events, 50 Künstler, 30 Minuten Zeit pro Künstler. So sieht Netflix neustes Comedyprojekt aus.

Meine Meinung

Über Stand-up Comedy kann man sich bekanntlich streiten. Manchmal findet man einen Komiker unfassbar lustig, einen anderen wieder gar nicht, den aber wieder ein anderes Publikum unglaublich erheiternd findet. Aber wer hat Zeit und Geld, um sich alle Programme live anzusehen, nur um dann wieder festzustellen, dass man jemanden vielleicht in kurzen Sketchen lustig findet, aber nicht in einem ganzen Programm. Und wie sieht es in den anderen Ländern aus?
Genau dafür hat Netflix nun die Lösung gefunden. Eher zufällig bin ich auf die neue Netflix Serie Comedians der Welt gestoßen. Und gleich in der ersten Folge der deutschen Ausgabe – mit Enissa Amani, Ilka Bessin und Kaya Yanar – erklärt Enissa Amani den Sinn hinter der Serie. Netflix hat sich überlegt, kleine Comedy-„Snacks“ zu produzieren, die weltweit gedreht und weltweit verfügbar sein sollen, damit die Menschen im Bus auf dem Weg zur Arbeit oder in ihrer Mittagspause eine kurze Folge der Serie sehen können und erheitert und mit guter Laune in den Tag starten können.
Dafür hat Netflix in 12 Ländern 13 Events organisiert – Kanada ist mit zwei Events vertreten, einmal in englischer und einmal in französischer Sprache – und die verschiedensten Comedians angefragt. Dabei kommt ein bunter Mix aus allen Themen heraus.
Netflix hat hier auch ganze Arbeit geleistet und überwiegend Comedians herausgesucht, die das breite Publikum durchaus lustig finden könnte. Und wenn dann doch einmal zwischendurch einer dabei ist, den man gar nicht mag, kann man entweder die Folge gleich überspringen oder 30 Minuten durchhalten. Gerade die dreißig Minuten sind ein guter Indikator, weil die Comedians ihre Geschichten nicht ewig strecken können, sondern ab einem gewissen Teil auf den Punkt kommen müssen. Und so erfährt man von so manchen Problemen mit Vorurteilen, Schwierigkeiten beim Reisen oder auch sexuellen Vorlieben. Auch wenn sich das ein oder andere Thema wiederholt, ist es doch immer wieder neu verarbeitet.
Wer Probleme mit den anderen Sprachen hat, dem ist mit Untertitel auch gut geholfen. Diese sind so übersetzt, dass man die Pointe gut mitkriegt und so auch alle Specials sehen kann.

Das Fazit

Wer sich für Comedy interessiert, gerne auch mal in einer anderen Sprache oder aus einem anderen Land, der hat hier die Möglichkeit die kurzen „Snacks“ zu genießen.

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