Am 29.06.2017 erschien die weibliche Version der Hangover-Reihe in den deutschen Kinos.
Jess will heiraten. Dazu gehört natürlich auch ein ausschweifender Junggesellenabschied. So lädt sie ihre besten Freundinnen Pippa, Frankie, Alice und Blair nach Miami ein. Leider gibt es einen kleinen Unfall mit dem Stripper, der tödlich endet. Voller Panik versuchen die fünf Freundinnen nun die Leiche loszuwerden.
2009 eroberten vier Männer, die einen Junggesellenabschied feierten, der ordentlich schief ging, die Kinoleinwand. Der Grundstein für das Hangover-Franchise wurde gelegt. Es folgten mehrer Fortsetzungen. Nun sind die Frauen dran. Und so wurden Scarlett Johansson, Kate McKinnon, Ilana Glazer, Jillian Bell und Zoe Kravitz gecastet, um als alte Freundinnen so richtig die Sau rauszulassen.
Zunächst lernen wir Jess (Johansson), Alice (Bell), Frankie (Glazer) und Blair (Kravitz) kennen, während sie auf der Uni zusammen als beste Freundinnen zusammenhalten. Doch die Zukunft hält ganz unterschiedliche Lebenswege für die Freundinnen bereit, so dass sie sich in den nächsten fünf Jahren teilweise aus den Augen verlieren. Bis sie sich zu Jess Junggesellenabschied wieder treffen. Während Jess eine politische Karriere anstrebt und daher eigentlich wenig Lust auf lange Feiern hat, ist gerade Alice sehr scharf darauf, endlich einmal wieder mit ihrer besten Freundin vereint zu sein. In Miami kommt dann noch Pippa (McKinnon) zu der Truppe und wird mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Doch das ausgelassene Feiern findet ein jähes Ende, als der Stripper auftaucht und bei einem Unfall stirbt.
Girls Night Out hat eine Handung, die durch die Ausgangsprämisse „toter Stripper auf einem Junggesellenabschied“, sehr vorhersehbar ist. Bis auf ein paar kleine Überraschungen läuft die Handung sturr nach Schema F ab. Der Film zeichnet sich daher eher durch interessante Charaktere und vor allem vielseitigen Charakteren aus. Hier ist von der High Society Dame über der verrückten Australierin bis hin zur aktenkundigen Aktivistin alles dabei. Diese geben dem Film das gewissen Etwas und einen neuen Touch. Zwischenzeitlich hat Girls Night Out auch wirklich gute Gags, die einen vor Lachen auf den Boden liegen lassen. Leider waren diese gerade nach hinten raus sehr selten und die üblichen plumpen Witze, die man in ähnlichen Formen schon gefühlt tausend Mal gehört hat, waren die Regel. Dadurch verwirkt der Film ein bisschen sein Potential, denn durch die Konstellation der Charaktere hätte man mehr rausholen können. Gerade wenn man auch Kravitz und Glazer mehr Raum gegeben hätte, um ihre Charaktere sich mehr entfalten zu lassen.
Gerade im letzten Drittel verpasst der Film es noch einmal richtig Gas zu geben, und schläft stattdessen beinahe ein. Mit einem bisschen oberflächlichem Drama und einem leichten Krimitouch versucht der Film noch irgendetwas zu retten und verrennt sich damit doch nur immer weiter in Klischees und versinkt irgendwo in der Mittelmäßigkeit.
Alles in allem ist Girls Night Out ein sehr mittelmäßiger Film, der nicht richtig schlecht wird, sich aber trotz guter Charaktere und einiger guter Gags nicht retten kann. Dafür gibt es 05 von 10 möglichen Punkten.