Mona – Zwischen Himmel und Hölle

Ein Vorwort

Eine Hexe, ein Vampir, ein Werwolf und eine Skelettin arbeiten in einem Museum. Was wie der Beginn eines schlechten Witzes klingt, ist die Ausgangssituation einer verdammt guten Funtasy-Reihe (lustige Fantasy). Nachdem ich euch bereits die ersten beiden Bände vorgestellt habe, soll es nun noch einmal zusammenfassend um die Reihe und vor allem um den abschließenden dritten Teil gehen.

Band 1 – und täglich grüßt der Erzdämon

Die Handlung

Mona Nosferatuh ist eine Junghexe Stufe 9, hat aber Probleme ihre Kräfte unter Kontrolle zu halten. Sie tritt ihren neuen Job im Museum an und trifft dort auf den Vampir Boris, den Werwolf Ben und die Skelettin Bärbel. Bei einem Einbruch ins Museum beschwört sie einen Dämon herauf. Doch Balthazar ist fortan an sie gebunden und muss immer erscheinen, wenn sie Hilfe benötigt. Beide versuchen sich mit dem Bund anzufreunden und dann kommen noch Gefühle dazu.

Meine ausführliche Kritik zu Band 1 findet ihr hier

Band 2 – Verliebt, Verlobt, Beschworen

Die Handlung

Nach den Ereignissen in Band 1 sieht sich Mona einem Hexenprozess gegenüber. Boris, der Vampir, hat eine neue Prüfung und auch weiterhin stehen den Freund*innen wieder einiges bevor. Vor allem müssen Mona und ihr Erzdämon Ba’al rausfinden, was es zwischen ihnen nun ist.

Meine Kurzkritik zu Band 2 findet ihr hier

Band 3 – Zwischen Himmel und Hölle

Die Handlung

Noch immer sind die Nosdroff-Brüder auf freiem Fuß und versuchen Mona und ihren Pakt zu Erzdämon Balthasar in die Finger zu kriegen. Dieser versucht alles, um seine Familie zu beschützen, stößt dabei aber immer mehr an seine Grenzen. Und dann steht noch ein ganz anderes Großereignis bevor: Mona und Balthasar wollen heiraten. Also nochmal, so mit Zeremonie und so. Das Chaos ist vorprogrammiert.

Meine Meinung

Nach einem absolut herausragenden ersten Teil hatte ich schon die Befürchtung, dass Band Zwei absacken würde und sich zu einem typischen Füllerband entwickeln könnte. Doch ganz im Gegenteil auch die Fortsetzung konnte durch Witz und Charme überzeugen und zeigte zudem auch Balthasars Sicht der Dinge. Dementsprechend hoch war nun auch meine Erwartung an Band Drei. Leider kam dann hier doch die Ernüchterung. Versteht mich nicht falsch. Auch Band 3 bietet wieder allerlei Witz, Spannung und das typische Monafeeling. Aber im Vergleich zu den beiden hervorgehenden Bänden schien irgendwie die Luft raus. Ob dies nun an meinen hohen Erwartungen lag, die einfach nicht erfüllt wurden (wofür ja nun die Autorin nichts kann) oder woran es ansonsten lag, kann ich nicht so richtig einordnen. Irgendwie gab es noch so einige offene Baustellen, die fertig werden mussten, gleichzeitig wurden ein paar neue eröffnet und auch diese mussten abgearbeitet werden. All das kam irgendwie unter dem großen Finale zu kurz. Selbst die Hochzeit und die damit einhergehenden Probleme wurden gefühlt viel zu schnell abgehandelt, um Platz für das Finale zu machen. So fehlte irgendwie der Witz, der die vorherigen Bände so ausmachte und wirkte stellenweise gezwungen, weil es doch noch unbedingt eine lustige Szene geben musste. Versteht mich nicht falsch. Auch der dritte Band der Mona Reihe ist weitaus besser als vergleichbare Reihen. Er scheitert lediglich an dem selbst hochgesetzten Niveau der Vorgängerbände. Dafür löst das Finale dann viele offene Fragen und die letzte Szene ist dann wieder so typisch für die Reihe, das vieles wieder gerade gebogen wird. Und noch immer beschäftigt sich die Reihe mit vielen wichtigen Themen und bringt uns beispielsweise die Paartherapie näher, bei einem vermeintlich perfektem Paar. Und doch gibt es manchmal Probleme, die man erst mit Unterstützung erkennen kann und dann zusammen Lösungen erarbeiten kann. Und genau dafür liebe ich diese Reihe so. Weil sie es einem leicht macht, sich in die Geschichte fallen zu lassen und gleichzeitig spielerisch Themen aufgreift, die mehr Aufmerksamkeit vertragen, und diese auf lockere aber ernste Weise umsetzt.

Das Fazit

Hohe Erwartungen sind immer wieder ein Problem und davon bleibt auch der finale Band nicht verschont. Trotz seiner schönen Geschichte, die die Handlung zum Abschluss bringt, bleibt er gerade im Vergleich zu den ersten beiden Bänden zurück, wirkt zu vollgestopft und der Witz bleibt etwas auf der Strecke. Dennoch eine absolut lesenswerte Geschichte und eine Herzensempfehlung.

Mona – und täglich grüßt der Erzdämon & Mona – Zwischen Himmel und Hölle wurden mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Ich kennzeichne diesen Beitrag hiermit als Werbung. Mona – Verliebt, verlobt, beschworen ist selbstgekauft.

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Eine Handvoll Bücher – 3/22

Herzlich Willkommen zur dritten Ausgabe der buchigen Handvoll in diesem Jahr. Heute mit: einem musikalischem Camp, einem beschworenen Erzdämon, einem verlorenen Gedächtnis, einem gestohlenen Ring und flammender Fantasy.

All the Broken Strings

Die Handlung: Vor sechs Jahren wurde Vincent Kennedy zum Weltstar nach seinem Final Jam Sieg im Camp Melody. Mit dem Song, den er mit MacKenzie geschrieben hatte. Sechs Jahre später ist sie zur Rettung des Camps auf seine Hilfe angewiesen. Doch obwohl sich beide schworen den*die andere*n zu hassen, sind da wieder diese Gefühle.

Meine Meinung: Von Autorin Lana Rotaru habe ich schon einige Bücher gelesen. Während ich ihre Romantasy Reihen (Seven Sins & Black) geliebt habe (bzw. immer noch liebe, ich hänge bei Seven Sins etwas hinterher), konnte mich ihre Romance Reihe Crushed Trust nur sehr bedingt abholen. Doch mit All the broken strings beweist sie, dass sie auch das Genre beherrscht. Die Geschichte rund um MacKenzie und Vincent beginnt zwar mit einem typischen Klischee, baut sich danach aber zu einer absoluten Überraschung auf. Die Charaktere waren einfach super gearbeitet und haben eine tolle Entwicklung durchgemacht. Das Drama war in guten Portionen unterteilt, so dass es nie langweilig wurde, die Charaktere aber trotzdem Zeit hatten sich zu entwickeln und aus ihren „Fehlern“ zu lernen. Ich war verzaubert vom Camp Melody und auch die Nebencharaktere haben genügend Platz bekommen. Bisher wohl Rotarus bestes Buch und wir dürfen gespannt sein, auf alles, was da noch kommt.

Mona 2 – Verliebt Verlobt Beschworen

Die Handlung: Nach den Ereignissen in Band 1 sieht sich Mona einem Hexenprozess gegenüber. Boris, der Vampir, hat eine neue Prüfung und auch weiterhin stehen den Freund*innen wieder einiges bevor. Vor allem müssen Mona und ihr Erzdämon Ba’al rausfinden, was es zwischen ihnen nun ist.

Meine Meinung: Bereits mit dem ersten Band hat I. B. Zimmermann bewiesen, dass sie es spielerisch beherrscht absolut tolle und dabei einzigartige Charaktere zu erschaffen. Mit Mona schafft sie es dann auch endlich allen unsicheren Menschen ein Vorbild zu geben. Denn sie lässt ihre Protagonistin mit ganz normalen Alltagssituationen hadern und zeigt auf, warum genau das aber vollkommen in Ordnung ist. Und trotz verboten gut aussehendem Erzdämon, geht sie ihre Schritte aus eigener Kraft. Und genau das erleben wir auch im zweiten Band. Neue Abenteuer stehen bevor und ganz nebenbei müssen sie und Ba’al noch feststellen, was das genau zwischen ihnen beiden ist. Das diesmal auch der Erzdämon zu Wort kommt und seine eigene Perspektive bekommt, ist absolut Gold wert. Denn dadurch bekommt das Buch noch viel mehr Tiefe – und nicht nur, weil wir noch mehr Einblicke in die Hölle bekommen. Ich bin auf jeden Fall absolut verliebt in das Buch und freue mich schon wahnsinnig auf einen dritten Band.

Between your Words

Die Handlung: Jim kommt als Hilfspfleger ins Blue Ridge. Dort trifft er auf Thea, mit der er sofort auf einer Wellenlänge ist. Doch Thea hat eine besonders schwere Form der Amnesie und kann sich immer nur für fünf Minuten erinnern, bevor ihr Gedächtnis wieder gelöscht wird.

Meine Meinung: Emma Scott ist eine dieser Autor*innen, die mich bisher immer begeistern konnten. Dementsprechend hoch war meine Erwartung an dieses Werk. Wohl zu hoch, denn auch, wenn es im großen und ganzen gut war, so konnte es mich nicht so umhauen, wie die Werke, die ich bisher von ihr gelesen habe. Dabei mochte ich die Grundidee, auch wenn mir von Anfang an klar war, dass es schwierig werden würde, dies umzusetzen. Dabei gelingt Scott dies am Anfang beinahe spielerisch und auf dem gewohnt zauberhaften Niveau. Der Mittelteil war so ungefär zu erwarten, aber dennoch fing es für mich hier an sich etwas zu ziehen. Vielleicht, weil es mir ab hier mit der Liebesgeschichte etwas zu schnell ging. Da fehlten mir die feinen Nuancen, die ihre Bücher sonst zu etwas besonderem machen. Aber eigentlich ist dies Jammern auf hohem Niveau, denn die Geschichte ist trotzdem größtenteils rund – ein paar Entscheidungen der Protagonist*innen mal außen vor gelassen. Dafür wurde das Ende wieder deutlich stärker, denn es wurde auch wieder realistischer. Dennoch freue ich mich auf weitere Bücher der Autorin.

Stolen 1 – Verwoben in Liebe

Die Handlung: Abby Woods kommt auf die Darkenhall, ein Internat für schwer erziehbare Kinder. Dort wird ihnen geholfen, vor allem durch Bastian Tremblay beim Antiagressionstraining. Zusammen mit seinem Bruder Tristan ziehen sie Abby in ihren Bann, doch die merkt schnell, dass mit den beiden etwas nicht stimmt. Nachdem sie Bastians Ring stiehlt, kommt sie hinter ihr Geheimnis und muss einsehen, dass sie einen schrecklichen Fehler gemacht hat.

Meine Meinung: Eine SuB-Leiche, die ich im Rahmen der 22 für 2022 endlich von ihrem Dasein befreien konnte. Da das Buch eher durch Zufall bei mir landete, hatte ich eher wenig Erwartungen, auch wenn ich bisher eher mittelmäßige Rezensionen dazu auf Instagram gelesen hatte. Und genau da landet das Buch auch für mich. Vielleicht hatte ich einfach schon genug Urban Fantasy Geschichten an einer Schule/Internat mit zwei beliebten und gut aussehenden Brüdern, wo sie sich zwischen beiden entscheiden muss, obwohl sie ja eigentlich nicht so eine ist und die Brüder sie ja gar nicht interessieren. Dafür habe ich leider nur noch ein müdes Augenrollen übrig. Die restliche Geschichte rund um Weben, Schattensprünge und einen Ring, konnte mich da schon eher locken. So lies sich das Buch wunderbar hintereinander weglesen und zwischendurch fiel es mir sogar schwer es aus der Hand zu halten. Ein bisschen mehr Energie in Charaktere und Setting und es hätte ein wirklich gutes Buch werden können. Auf die Fortsetzungen bin ich trotzdem gespannt.

Fire & Frost

Die Handlung: In einer Welt, in der es Menschen gibt, die das Feuer oder Eis beherrschen, sind genau diese im Krieg miteinander. Ruby lebt im vom Eiskönig beherrschten Gebiet, ist aber eine Fireblood. Als das entdeckt wird, muss sie sich in einem Kloster verstecken. Dort trifft sie auf Arcus, einem Frostblood, der sie unterrichtet ihr Talent zu kontrollieren. 

Meine Meinung: Auf Empfehlung im Sale gekauft und dann festgestellt, dass es Fantasy in einer mittelalterlich angehauchten Umgebung ist, was eigentlich so gar nicht meins ist. Dennoch habe ich dem Buch eine Chance gegeben und muss sagen, dass mir die Geschichte grundsätzlich ganz gut gefällt, auch wenn sie zwischenzeitlich deutlich gestreckt wurde, damit der Stoff wieder für eine ganze Trilogie reicht. Wirklich an Fahrt gewinnt das Buch erst gegen Ende und dann wird es doch nochmal gut und spannend. Der Weg dahin wird durch den flüssigen Schreibstil auch gut geebnet, aber die Geschichte lässt sich grundsätzlich zu viel Zeit. Die wird nur bedingt zur Charakterentwicklung genutzt, die auch eher gegen Ende einsetzt. Dabei hat mich das mittelalterlich angehauchte Setting hier eher weniger gestört, was mich überrascht hat. Ob ich die nächsten Bücher der Reihe noch lesen werde, weiß ich noch nicht, ich breche selten Reihen ab, außer sie gefallen mir gar nicht, aber es wird auf jeden Fall eine Weile dauern.

Habt ihr eins der Bücher gelesen? Verratet mir gern eure Meinung!

Mona – und täglich grüßt der Erzdämon

Ein Vorwort

Kennt ihr diese Bücher, von denen ihr hört und ihr müsst sie einfach lesen? So erging es mir bei Mona von I. B. Zimmermann. Kurzerhand bewarb ich mich auf ein Rezensionsexemplar und als ich schon kurz davor war, es mir einfach zu kaufen, kam doch noch die Rückmeldung und das Reziexemplar an. Warum mich das Buch auch tatsächlich so begeisterte, wie ich es mir erhofft hatte, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Mona Nosferatuh ist eine Junghexe Stufe 9, hat aber Probleme ihre Kräfte unter Kontrolle zu halten. Sie tritt ihren neuen Job im Museum an und trifft dort auf den Vampir Boris, den Werwolf Ben und die Skelettin Bärbel. Bei einem Einbruch ins Museum beschwört sie einen Dämon herauf. Doch Balthazar ist fortan an sie gebunden und muss immer erscheinen, wenn sie Hilfe benötigt. Beide versuchen sich mit dem Bund anzufreunden und dann kommen noch Gefühle dazu.

Meine Meinung

Erst einmal große Entwarnung. Auch wenn der Untertitel des Buches es suggeriert, es ist keine Und täglich grüßt das Murmeltier Story. Keine Zeitschleife, dafür jede Menge Übernatürliches. Wir haben hier alles von Hexen, Werwölfe, Vampire, Feen, Dämonen, einfach alles. Aber wer jetzt eine schnulzige Liebesgeschichte mit Biss erwartet, liegt ebenfalls falsch. Denn Mona ist vieles, aber kein Alltagsbrei.
Das beginnt schon mit der Protagonistin Mona. Sie ist komplett aus dem Leben gegriffen. Eine junge Frau, die so schon ihre Probleme im Alltag hat und dann auch noch als Junghexe oftmals komplett überfordert ist. So nahbar und nachvollziehbar war schon lange keine Protagonistin mehr. Und ihre Freund*innen sind einfach nur cool. Sei es Boris, der Vampir, der versucht vegan zu leben. Ben, der Werwolf, der gerne zwischen menschlicher und hündischer Gestalt wechselt. Bärbel, die Skelettin mit dem schiefgelaufenen Fluch, die zur Kommunikation Scharade spielen muss. Oder eben Balthasar, der Erzdämon. Zigarren rauchend, stets cool und immer mit diesem schelmischen Grinsen.
Die Geschichte lässt sich dabei Zeit, um die Charaktere in den verschiedenen Situationen miteinander zu agieren. Man könnte auch sagen, dass die Geschichte viele Kurzgeschichten enthält, die irgendwo mit dem Haupthandlungsstrang verbunden sind. Das wäre bei anderen Autor*innen vielleicht zäh geworden, nicht so bei Frau Zimmermann. Sie bringt so viele skurill schöne Ideen ein, dass jede „Nebenquest“ Spaß macht beim erkunden. So verfliegen die 475 Seiten nur so und man möchte doch immer mehr erkunden.
Denn das ist auch der Hauptfokus des Buches: Es macht beim Lesen einfach Spaß. Die Autorin beschreibt es nicht umsonst als „Funtasy mit Biss“. Ich bin an mehreren Stellen nicht mehr aus dem Lachen herausgekommen. Der wunderbar lockere Schreibstil ist dabei ebenso hilfreich.
Das große Finale ist dann auch genau das, worauf das Buch die ganze Zeit hingearbeitet hat. Spannend, mitreißend und alle Charaktere dürfen noch einmal zeigen, was in ihnen steckt. Nur der Cliffhanger in der letzten Szene ist echt fies. Hier kann man nur hoffen, dass der zweite Band möglichst bald kommt, denn ich kann von Mona nicht genug kriegen.

Das Fazit

Mona vereint viele bekannte Elemente, macht darauf aber eine ganz besondere übernatürliche Mischung. Der Schreibstil ist locker, die Handlung macht unheimlich viel Spaß und die Protagonistin ist eine der nahbarsten, die ich je gelesen habe. Große Leseempfehlung an dieser Stelle!

Mona wurde mir von der Autorin und dem Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Ich kennzeichne diesen Beitrag hiermit als Werbung.