Der November zog mit einer Grau in Grau Front über das Land. Über andere Entwicklungen wollen wir hier lieber nicht sprechen. Aber sagen wir die Laune ist getrübt. Immerhin sind die Kinos weiter offen und da lockten noch einmal einige Filme. Auch darüber hinaus ging es bei mir medial her, da sich für mich das Jahresende näherte. Gleichzeitig stand der November für mich im Zeichen eines ganz anderen Großprojekts: Der NaNoWriMo. Im (Inter-)National Novel Wiriting Month versuchte die ganze schreibende Gemeinschaft sich zu motivieren und 50.000 Wörter zu schreiben. Diesmal war ich mit dabei und zum Zeitpunkt, wenn ich diesen Beitrag schreibe, stehe ich mit 47.000 kurz vor der Zielgerade. Ein paar Tage habe ich noch, es sollte also machbar sein! Dennoch hier nun der mediale Rückblick auf den November.

Filme – auf großer Leinwand gesehen
Contra: Richard Pohl ist Dozent an einer Uni. Doch nach einigen grenzwertigen Äußerungen steht er vor einer Disziplinarsanhörung. Die Lösung: Er soll der Studentin Naima Hamid helfen, im Rhetorikwettbewerb weiter zu kommen. – Gut gespieltes Drama, dass das Thema Migration gut aufgreift und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet)
Dear Evan Hansen: Evan Hansen kämpft mit Panikattacken und Depressionen. In seiner Therapie wird ihm geraten, dass er sich jeden Tag einen Brief an sich selbst schreiben soll. Diesen klaut ihm sein Mitschüler Connor und steckt ihn ein. Am nächsten Tag wird er ins Büro des Direktors gerufen, um Connors Eltern zu treffen. Denn dieser hat Suizid begangen. Das einzige, was die Eltern fanden, war der Brief, den sie für einen Abschiedsbrief an den besten Freund halten. Evan landet in einem Lügenkonstrukt, weil er so endlich Aufmerksamkeit bekommt. – Rührendes Musical, auch wenn die Lieder zumindest in der deutschen Synchro nicht funktionieren.
Eternals: 5000 v. Chr. werden zehn Eternals zur Erde geschickt. Sie sollen sie dort vor den sogenannten Deviants schützen, dürften sich aber nicht in die Menschheitsgeschichte einmischen. Das führt ab einem gewissen Punkt zu Spannungen im Team und sie trennen sich. In der Gegenwart werden Sersi und Sprite von einem Deviant angegriffen, die sie für ausgestorben hielten. Ikaris kommt ihnen zur Hilfe. Zusammen ziehen sie los, um das Team wiederzuvereinen und die Emergenz bevorsteht. – Ein neuer Versuch aus dem MCU, der viel wollte, aber dabei das wesentliche aus den Augen verlor.
Last Night in Soho: Eloise zieht von Cornwall, wo sie bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist und deren Liebe zu den 60ern aufgenommen hat, nach London. Sie wurde dort an einer Design Uni angenommen. Nachts träumt sie von einer jungen Sängerin namens Sandy, die es in den 60ern versucht zu etwas zu bringen. Schnell wird Sandy ihr Idol. Doch die Träume ändern sich zunehmends und bald wird Eloise auch im wachen Zustand verfolgt. – Starker Horror-Thriller, der nichts für schwache Nerven ist.
Ghostbuster – Legacy: Callie, Trevor und Phoebe Spengler sind Pleite und ziehen daher auf gut Glück in das frisch geerbte Haus von Callies Vater Egon. Das ist jedoch vollkommen heruntergekommen. Phoebe findet in dem Haus eine Geisterfalle und zeigt sie ihrem neuen Lehrer Mr. Grooberson, der sie daraufhin in seine Entdeckungen einbezieht. Denn in Summerville geht einiges vor sich. Zusammen mit Phoebes neuem Freund Podcast, untersuchen sie die Geschehnisse. – Sehr schwacher Anfang, gewinnt hinten raus an Tempo, lebt aber rein vom Nostalgiefaktor.
Encanto: Familie Madrigal hat nachdem Abuela viele Verluste hinnehmen musste, ein Encanto (Wunder) bekommen. Dadurch leben sie in einem geschützten Dorf und bekommen alle zu einer gewissen Zeit magische Kräfte. Nur Mirabel ist ohne geblieben. Das macht ihr zu schaffen. Als die Magie schwindet, setzt sie daher alles daran sich zu beweisen, und das Wunder zu retten. – Herzerwärmende Geschichte, rührend, typische Disneyfilmhandschrift.
Addams Family 2: Wednesday Addams nimmt an einem Naturwissenschaftswettbewerb an ihrer Schule teil, die vom Wissenschaftler Dr. Cyrus Strange gesponsort wird. Dieser ist schwer beeindruckt von ihrer Leistung, doch sie lehnt eine weitere Zusammenarbeit ab. Kurz darauf steht ein Anwalt vor der Tür, der beweisen will, dass Wednesday gar keine richtige Addams ist. Kurzentschlossen beschließen die Eltern Gomez und Morticia eine Reise quer durch die USA zu starten. Ein Roadtrip der anderen Art beginnt. – Wenn ich in einer Komödie nicht lachen muss, läuft einiges falsch. Billige Gags, wenig Charme, bleibt weit hinterm Potential zurück.
Filme – auf großer Leinwand gesehen
Erneut gesehen habe ich The guy who didn’t linke musicals und es hat mich noch mehr zum lachen gebracht, als beim ersten Mal sehen.
Heat: Lieutenant Vincent Hanna wird mit der Aufklärung eines Raubmordes betraut, die von einer Bande rund um Neil McCauley verübt wurde. Während Hanna sie bei einem weiteren Überfall erwischen will, identifiziert die Bande den Polizisten. Beide spielen fortan Katz und Maus miteinander. – Es war einfach nicht mein Film, auch wenn er objektiv seine Stärken hatte.
Taxi Driver: Travis Bickle hat Schlafstörungen und arbeitet daher als Taxifahrer in vielen Nachtschichten. Dabei erlebt er so einiges. Unter anderem verliebt er sich in die Wahlkampfhelferin Betsy, die ihn nach einem Date im Pornokino jedoch abweist. Als großes Projekt hat er sich auf die Fahne geschrieben, die minderjährige Prostituierte Iris zu retten. Doch dafür braucht er Waffen. – Das gleiche Problem, wie bei Heat.
The Big Lebowski: Jeffrey „The Dude“ Lebowskis Leben kommt ganz schön durcheinander als er mit einem Millionär mit gleichem Namen verwechselt und zusammengeschlagen wird. Da einer ihn auf den Teppich urinierte, will er sich bei seinem Namensvetter beschweren. Kurz darauf wird dessen Frau entführt und Lebowski engagiert den Dude, um die Lösegeldübergabe zu vollziehen. Die geht jedoch gewaltig schief. – Dem Film konnte ich auch objektiv nichts abgewinnen. Mir waren die Charaktere einfach nur zu blöd.
Gravity: Die Biomedizinerin Dr. Ryan Stone und der erfahrene Astronaut Matt Kowalski arbeiten in einem Außeneinsatz am Hubble-Teleskop. Dabei bekommen sie die Warnung, dass Trümmerteile im Orbit treiben. Kurz darauf werden sie getroffen, ihr Space Shuttle zerstört. Sie müssen nun versuchen zur nächstgelegenen Raumstation zu kommen. – Minimalistische Weltraumsurvival mit starker Besetzung.
Mord im Orient-Express (1974): Der Orient-Express von Istanbul bis Paris ist gut gefüllt, als der Detektiv Hercule Poirot einsteigt. Doch mitten in der Nacht kommt es zu einem Mord. Nun ist die Liste der Verdächtigen zwar überschaubar, immerhin müsste es einer der Passagiere sein, doch scheint noch eine ganz andere Geschichte dahinter zu stecken. – Hochkarätig besetzt, aber deutlich langsamer erzählt als die Neuverfilmung. Auch bin ich mit dem Poirot nicht warm geworden
Apollo 13: Die Astronauten James Lovell, Fred Haise und Thomas Mattingly werden für die Mission Apollo 13 ausgewählt, die zum Mond fliegen soll. Ein paar Tage vorher wird jedoch Mattingly gegen den zur Reserve-Crew gehörenden John Swigert ausgetauscht, da ein Gesundheitsrisiko besteht. Kurz nach dem Start kommt es schon zum ersten technischen Problem, was aber nicht weiter schlimm ist. Doch bei einem Manöver kommt es zu einer Explosion. Nun muss Houston und das Team der Apollo 13 alles geben, damit sie sicher wieder landen können. – Spannend, mitreißend, wow.
Filme – leider in diesem Monat verpasst
Respect: Filmbiographie über Aretha Franklin mit Jennifer Hudson in der Hauptrolle. Trailer sah schonmal gut aus.
Ganz knapp nicht auf die Liste geschafft hat es: Eiffel in Love
Serien – ein etwas ausführlicherer Überblick
Pretty Smart – Staffel 1 (Eigentlich basiert die Geschichte auf einer vorurteilsbehafteten Idee, aber sie hat mich durch ihre Herzlichkeit und ihre Witze in Beschlag genommen. Ich mag sie einfach)
Superstore – Staffel 3-4 (Es wird weiter turbulent in der Cloud 9 Filiale)
Olaf präsentiert – Staffel 1 (War es in Frozen 2 noch super witzig, kann diese Miniserie durch ihre Kürze überzeugen, aber man sollte sie trotzdem in Maßen gucken)
The magic of Animal Kingdom – Staffel 1 (Eine Dokuserie über die Tiere im Animal Kingon im Disney World, Florida. Für Fans von Zoodokus sehr zu empfehlen)
Star Trek: Lower Decks – Staffel 2 (Auch die zweite Staffel schafft es wieder mit ihrem Humor und ihren guten Ideen zu überzeugen)
Mein Lesemonat
Bücher insgesamt: 7
Seiten gesamt: 2.546
Seiten pro Tag: 85 im Durchschnitt
Taschenbuch: 7
Die Helden von Midgard: Viele Jahre vor den Geschehnissen in die Götter von Asgard stehen die Walküre Kara und der Gott Tyr Seite an Seite in Midgard. Denn dort soll der junge Erik ein Held werden. Doch auf dem Weg dorthin lauern Gefahren, vor allem als dann auch noch Loki seine Finger im Spiel hat.
Mona – und täglich grüßt der Erzdämon: Mona Nosferatuh ist eine Junghexe Stufe 9, hat aber Probleme ihre Kräfte unter Kontrolle zu halten. Sie tritt ihren neuen Job im Museum an und trifft dort auf den Vampir Boris, den Werwolf Ben und die Skelettin Bärbel. Bei einem Einbruch ins Museum beschwört sie einen Dämon herauf. Doch Balthazar ist fortan an sie gebunden und muss immer erscheinen, wenn sie Hilfe benötigt. Beide versuchen sich mit dem Bund anzufreunden und dann kommen noch Gefühle dazu.
Sepharial: Lathalia lebt in einer kalten Welt. Als Adlige ist ihr Leben sehr angenehm, als Frau eher weniger. So soll sie den Leutnant Nikion heiraten, wovon sie zunächst wenig begeistert ist. Dann trifft sie auf den Dieb Fanai und folgt ihm in seine Welt, die heiß und voller Sand ist. Er lebt in Armut und kämpft regelmäßig ums Überleben. Ihre Welten sind durch die Sepharial verbunden, doch genau diese soll Fanai stehlen. – Am Anfang habe ich eine ganze Weile gebraucht, um in die Geschichte zu kommen, gegen Ende konnte ich es kaum noch aus der Hand legen.
Vielleicht Nie: Joana lebt ein sehr geordnetes Leben und verbirgt ihr innerstes vor der Welt. Doch ausgerechnet Killian, der Bruder ihrer besten Freundin Karla, schafft es hinter ihre Fassade zu gucken. Doch er ist wild und rastlos, was Jo gar nicht passt. Kann er sich dennoch in ihr Herz stehlen? – Der zweite Band einer tollen Reihe wieder mit tollen Charakteren und erwähnte ich schon, dass ich es toll fand?
Hidden Worlds: Elliot lebt zusammen mit seinem Vater, der sich kaum noch aus seinem Fernsehsessel bewegt. Als Elliot seinen Job verliert und das Geld knapp wird, schickt sein Vater ihn zu einem alten Bekannten. Kurz darauf hat er einen Job im Merlin-Center für den magischen Bedarf und betreut dort die magischen Wesen. Und zufällig erfährt er auch etwas über seine Familiengeschichte. – Ein magisches Kaufhaus macht die etwas schleppende Handlung eindeutig wett.
Blade Runner: Der Prämienjäger Rick Deckard wünscht sich nichts mehr als ein echtes Tier, damit er sein elektrisches Schaf nicht mehr verstecken muss. Doch in seiner Welt, die Erde nach einem Atomkrieg, sind fast alle Tiere ausgestorben. Menschen, die zum Mars auswandern wird für die Reise ein Android zugeteilt, der jedoch auf der Erde als Bedrohung angesehen wird. Rick bekommt den Auftrag eine ganze Gruppe entflohener Androiden zu finden und auszuschalten. Dabei muss er einsehen, dass die Grenze zwischen Mensch und Maschine sehr verschwommen ist. – Ein sehr langatmiger Klassiker.
Nalas Welt: 1 Bike – 1 World. So der Plan des Schotten Dean Nicholson. Er radelt auf seinem Fahrrad quer durch Europa, als er in Bosnien eine Straßenkatze findet. Er tauft sie Nala und nimmt sie mit auf seine Reise. Fortan sind sie ein Herz und eine Seele und erleben allerlei spannendes. – Reisebiographie mit hohem Süßfaktor. Funktioniert größtenteils, hat aber auch zwischendrin ein paar Längen.