Das Buch von Boba Fett

Ein Vorwort

Nachdem Disney ihre eigene Plattform eröffnet hatten und die erste Fuhre Serien ankündigten, war die Begeisterung über The Mandalorian groß. Nach zwei Staffeln geht es nun serientechnisch weiter im Star Wars Universum. Warum Das Buch von Boba Fett nicht mit The Mandalorian mithalten kann, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Boba Fett (Temuera Morrison) etabliert sich als Verbrecherlord im ehemaligen Gebiet von Jabba dem Hutten. Zusammen mit seiner treuen Gefährtin Fennec Shand (Ming-Na Wen) versucht er sich gegen verfeindete Verbrechersyndikate durchzusetzen. Besonders das Pyke-Syndikat versucht sehr verbissen seine Herrschaft zu beenden. 

Meine Meinung

Nachdem die dritte Star Wars Trilogie die Fans wohl eher verärgert als erfreut hat, besann sich Disney auf die Ursprünge und brachte mit The Mandalorian wieder viel Handarbeit ein und erzählte eine schöne Geschichte, teilweise aus Einzelfolgen, teilweise Folgen, die auf das Finale hinarbeiteten. Die Mischung brachte ein gutes Gleichgewicht, dass in der zweiten Staffel fortgesetzt wurde. Dann wurde Boba Fett angekündigt und irgendwie hatte ich so überhaupt keine Lust auf die Serie. Ich kann nicht mal sagen, warum – zu dem Zeitpunkt waren die ganzen schlechten Kritiken noch nicht erschienen. Inzwischen ist bereits mit Obi Wan die dritte Serie raus und die Kritiken sind bisher eher unterirdisch. Trotzdem wurde es für mich langsam Zeit Boba mal eine Chance zu geben.
Leider hat sich mein schlechtes Baugefühl bestätigt. Denn das Buch von Boba Fett ist vor allem eins: total langweilig. Hatte die Figur in den ersten beiden Trilogien noch einen recht interessanten Hintergrund, aus deren Geschichte man vielleicht mehr hätte machen können (was ist zwischen Episode 2 und 5 geschehen, dass er zum Kopfgeldjäger wurde?), so war die Geschichte nach Episode 6 eigentlich schon fertig. Doch hier wurde eine neue Hintergrundgeschichte aus den Fingern gezogen, die lang und breit ausgebaut wurde – in einem Film wären das keine fünf Minuten Filmmontage gewesen – und zusammen mit der Syndikatgeschichte verwoben.
Sieben Folgen umfasst die erste Staffel und bietet kaum Stoff für einen 120 Minuten Film. So drehen sich die Charaktere immer wieder im Kreis, in zwei Folgen geht es fast ausschließlich um den Mandalorian – geschickter Schachzug, muss man so für Staffel 3 wohl auch Boba Fett gesehen haben – weil für Boba bereits der Stoff ausgegangen ist.
Optisch bietet der Film hier wie auch The Mandalorian wieder viele handgemachte Effekte, was positiv auffällt. Auch der Soundtrack und das Schauspiel kann wieder überzeugen. Leider ändert das nichts daran, dass aus einem potentiell spannenden 120 Minuten Film eine Serie mit 7 Folgen gestreckt wurde, die sich dadurch zieht, kaum Spannung bietet, weil die wenig spannenden Szenen sogleich wieder von welchen abgelöst werden, die bereits erlebtes wiederholen.
Es bleibt abzuwarten, ob Obi Wan hier noch einmal mehr bietet. Zumindest der interessantere Charakter dürfte er sein.

Das Fazit

Das Buch von Boba Fett kommt leider nicht an The Mandalorian heran, da es zu wenig Handlung für zu viel Laufzeit hat. So ist die Serie eher langatmig und schlichtweg langweilig, was auch eine ausgezeichnete Optik nicht wett machen kann.

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Raya und der letzte Drache

Ein Vorwort

Durch geschlossene Kinos hat Disney einige Filme direkt auf Disney+ veröffentlicht, wenn auch zunächst mit VIP Funktion. Und während man bei Black Widow und Cruella noch auf einen parallelen Kinorelease hoffen kann, ist bei Raya und der letzte Drache nun die VIP Option entfallen und der Film ist im Grundabo bei Disney+ jetzt verfügbar. Ob sich die Sichtung lohnt, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Das Land Kumadra – einst Heimat der Drachen – ist in fünf Clans zerbrochen, die alle nach der Macht des Drachenkristalls streben. Durch einen Unfall zerbricht dieser jedoch und die Druun – Wesen, die alle Lebewesen, die sie berühren, in Stein verwandeln – werden freigelassen. Jahre später ist Raya auf der Suche nach Sisu, der letzten Drachin, um mit ihrer Hilfe die Druun zu besiegen.

Meine Meinung

Seit Disney mehr Energie in Realverfilmungsremakes steckt, als in ihre Animationsfilme, mussten wir auf neuen Stoff warten – die Pixar Produktionen mal außen vor gelassen. Stattdessen kamen mit Chaos im Netz und Die Eiskönigin II gleich zwei Sequels raus. So haben wir mit Raya und der letzte Drache seit 2016 (Zoomania & Vaiana) erstmals wieder eine komplette neue Welt und neue Charaktere.
Zunächst sieht man dem Film an, dass er wohl eigentlich mal für eine Kinoveröffentlichung geplant war. Die ganzen farbenfrohen Bilder schreien geradezu danach auf einer großen Leinwand gesehen zu werden – also bitte schaut ihn zumindest auf einem Fernseher und nicht auf dem Smartphone. Optisch ist der Film auf jeden Fall ein Hingucker. Auch bei der Animation der Drachen und der Druun erkennt man wieder viel Liebe zum Detail.
Die Handlung beginnt und man glaubt zu wissen, in welche Richtung der Film gehen wird. Nur um den Twist dann völlig überrascht hinnehmen zu müssen. Ein Zeitsprung später lernen wir die Welt noch einmal neu kennen. Auch hier ist relativ schnell wieder erkennbar in welche Richtung die Handlung sich entwickelt und bis auf wenige Überraschungen bleibt es auch so. Aber das schmälert das Seherlebnis keinesfalls, weil die Geschichte herzerwärmend ist, sich mit Vorurteilen befasst und die Freundschaft feiert.Hier ist es einfach das Zusammenspiel aus den verschiedenen Charakteren, das eine ziemlich gute Mischung abgibt. Auch wenn hier zunächst viel in Schwarz-Weiß-Denkmuster erzählt wird, bricht das nach und nach auf und macht Platz für eine differenziertere Herangehensweise, die aber auch für Kinder gut verständlich ist.
Was dem treuen Disneyfan hier ein wenig fehlt, sind die Lieder. Das ist wirklich so der einzige Wermutstropfen, der wirklich störend ist. Zumal es genug passende Gelegenheiten gab, wo die Stimmung und das Setting gut gepasst hätten. Allerdings ist das wohl auch wieder Jammern auf hohem Niveau, weil der Film auch so gut funktioniert.

Das Fazit

Raya und der letzte Drache ist ein bildschöner Animationsfilm aus dem Hause Disney. Vielleicht ein bisschen zu vorhersehbar, aber mit tollen Themen und Charakteren. Dafür gibt es 07 von 10 möglichen Punkten.

Raya und der letzte Drache ist bei Disney+ im Abo enthalten

Disney+ Original: WandaVision

Ein Vorwort

Das Marvel Cinematic Universe ist nach Endgame erst einmal in eine coronabedingte Starre verfallen (ja, es gab noch Far from home, aber für mich bleibt Endgame das Finale aus drei Phasen). Dafür durfte nun nach langem Warten endlich die erste Serie aus dem Hause Marvel auf Disney+ einziehen. Wir erinnern uns kurz, dass es bereits mehrere Serienanläufe gab, von dem sehr nah am MCU stehenden Agents of SHIELD, dem Desaströsen Inhumans oder auch den sehr durchmischten Netflix Produktionen rund um die Defenders. Doch nun sind die Serien wieder direkt mit dem MCU verbunden, so darf Wandavision nun den Anfang bilden und ist zeitgleich das „Intro“ für den zweiten Doctor Strange Film. Aber was kann die Serie nun? Das erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Was bisher geschah

Hier werde ich kurz die zuvor erschienenen Filme zusammenfassen. Dadurch sind Spoiler leider nicht zu vermeiden. Du weißt bereits, was geschah? Dann überspring dieses Absatz einfach.
Welche Filme man vorab aus dem MCU gesehen haben sollte: Avengers – Age of Ultron, Captain America 3 – Civil War, Avengers – Infinity War, Avengers – Endgame – diese werde ich hier kurz vorstellen.
Welche Filme aus dem MCU gut wären vorab gesehen zu haben: Thor, Thor – the Dark Kingdom, Ant-Man & the WASP, sowie Captain Marvel – hierfür verweise ich auf meine Zusammenfassungen (für die Links einfach die Titel anklicken).
In Avengers – Age of Ultron treffen wir zum ersten Mal auf die Maximoff Zwillinge Wanda und Piedro, die von Hydra mit Superkräften ausgestattet wurden. Als die Avengers die Festung von Baron von Strucker angreifen, werden sie mit Piedros Schnelligkeit und mit Wandas magischen Kräften konfrontiert. Dennoch schaffen die Avengers es, Lokis Zepter zu bergen. Tony Stark (Iron Man) und Bruce Banner (Hulk), versuchen mithilfe des Zepters eine künstliche Intelligenz zu entwickeln, die in ihrer Abwesenheit jedoch zum Leben erwacht und JARVIS – Tonys Butler und Assistent, der ebenfalls eine künstliche Intelligenz ist – in sich aufnimmt. Der somit erschaffene Ultron denkt aber gar nicht daran, sich Befehle erteilen zu lassen und reist nach Sokovia, wo ihn die Maximoffs finden und sich ihm anschließen, da sie aufgrund ihrer Vergangenheit gegen die Avengers sind. Ultron entführt eine Wissenschaftlerin, die einen hochmodernen künstlichen Körper erschaffen soll. Dabei entdeckt Wanda, dass Ultron die Menschheit vernichten will und die Maximoffs stellen sich gegen ihn. Die Intelligenz aus Lokis Zepter wird dennoch in den neuen Körper übertragen, wodurch Vision entsteht. Dieser schließt sich den Avengers an, was misstrauische Stimmen beruhigt. Im finalen Kampf gegen Ultron stellen sich die Maximoffs auf die Avengers Seite und auch Vision kämpft mit. Piedro stirbt jedoch im Kampf, als er sich schützend vor Hawkeye stellt.
In Captain America 3 – Civil War sind Wanda und Vision inzwischen feste Mitglieder der Avengers und leben zusammen im Hauptquartier. Bei einem Einsatz in Lagos schafft es Wanda noch den Supersöldner Crossbone mit einer Bombe aus der Gefahrenzone am Boden zu ziehen, dabei kommt er aber zu nah an ein nahestehendes Gebäude, was einen Einsturz auslöst. Daraufhin entflammt eine Debatte, ob Superhelden, wie die Avengers, strengeren Richtlinien des Militärs unterliegen sollten. Dies entzweit die Avengers. Während sich Vision der Seite von Iron Man anschließt und für die strengeren Richtlinien ist, stellt sich Wanda, nachdem sie von Hawkeye aus ihrem Hausarrest befreit wurde, auf die Seite von Captain America, der gegen die Richtlinien ist. Beim Kampf kommt es zu einem Unfall, als Vision den im eigenen Team kämpfenden War Machine schwer verletzt, so dass dieser eine Querschnittslähmung davon trägt.
In Avengers – Infinity War treffen wir Wanda und Vision zum ersten Mal als Paar. Sie sind gerade in Edinburgh und haben sich ein paar Stunden Zweisamkeit erschlichen, als Thanos Helfer auftauchen. Sie wollen den Gedankenstein, der sich in Vision befindet. Mit Hilfe von Catpain America, Falcon und Black Widow, die im richtigen Moment auftauchen, können sie sich retten. Im Hauptquartiert beratschlagen sie, was sie tun sollen und reisen kurz darauf nach Wakanda. Dort soll Shuri, die Schwester von Black Panther, versuchen den Gedankenstein aus Vision zu extrahieren, ohne, dass dieser dadurch stirbt. Die einzige Alternative wäre es, dass Wanda den Stein zerstören müsste, was Vision Tod bedeuten würde. Das wäre die letzte Möglichkeit, damit Thanos nicht an den Stein kommt und so alle sechs Infinity Steine zusammenhätte. Doch im Kampf kommt alles anders und schließlich bleibt Wanda nichts anderes übrig. Unter Aufwendung all ihrer körperlichen und geistigen Kräfte, schafft sie es den Stein und damit Vision zu zerstören. Allerdings ist Thanos bereits im Besitz des Zeitsteins und kann daher alles rückgängig machen. Als er den Gedankenstein von Vision an sich nimmt, zerstört er ihn damit. Nach Thanos Schnippser, der die halbe Weltbevölkerung auslöscht, ist auch Wanda dabei und löst sich auf.
In Endgame sind fünf Jahre vergangen seit den Ereignissen in Infinity War. Die übrig gebliebenen Avengers versuchen noch immer Thanos Auslöschung rückgängig zu machen. Schließlich gelingt es und so kehrt auch Wanda zurück. Allerdings kann Vision nicht dadurch zurückkehren, weil der Gedankenstein im finalen Kampf gegen Thanos zerstört wird.

Die Handlung

Wanda (Elizabeth Olsen) und Vision (Paul Bethany) ziehen ins beschauliche Westview, um sich dort häuslich niederzulassen. Dabei haben sie einige Anpassungsprobleme, passen eine Hausfrau mit magischen Kräften und ein Android doch nicht ins übliche Vorstadtleben. Eine Sitcom im Wandel der Zeiten.

Meine Meinung

Wanda und Vision waren bisher nicht meine liebsten Charaktere im MCU und als ihre Serie angekündigt wurde, wollte ich erst passen. Doch Marvel weiß doch immer, wie sie mich kriegen. Und so wurde Wandavision als Sitcom angekündigt. Eine Superheldenserie in Form einer Sitcom? Das musste ich mir dann doch mal angucken.
Und tatsächlich landet man als Zuschauer in der ersten Folge mitten in einer Sitcomwelt der 1950er Jahre. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, worauf die Serie hinaus will, hatte ich einfach Spaß bei den Alberheiten und dem Setting. Die zweite Folge setzt dann den Sitcomcharakter fort und orientiert sich eher an die 1960er Jahre. Erst ab der dritten Folge bekommt man einen Einblick dazu, dass etwas nicht zu stimmen scheint. Und ab der vierten fangen dann langsam die Erklärungen an.
Auch wenn mir die ersten beiden Folgen immer noch am besten gefallen, war es danach noch immer eine gute Mischung aus dem Sitcomcharakter und einer guten Portion Mystery. Neue und altbekannte Charaktere wechseln sich ab und es gab ordentlich Fanservice. Wenn möglich sollte man aber zuvor wenig über die Serie wissen, damit die Überraschungen, die den Reiz der Serie ausmachen, noch überraschend bleiben. Deswegen ist auch der Handlungsteil in diesem Beitrag sehr kurz gehalten.
Was man allerdings wissen sollte, ist, dass die Serie eben nicht nur für Marvelfans ist. Denn sie funktioniert, auch wenn sie die typische Marveldynamik erst sehr spät einführt. Tatsächlich fehlt der Serie gegen Ende ein bisschen der zuvor herrschende Charme, aber dafür ist es wieder bildgewaltig und kann qualitativ definitiv mit den Kinoproduktionen mithalten.
Mit 9 Folgen, die zwischen 30 und 40 Minuten lang sind, ist die Serie auch relativ zügig zu schauen. Inzwischen sind auch alle Folgen bei Disney+ enthalten. Nun haben wir genügend Zeit über diverse Handlungsstränge zu diskutieren, Vermutungen über weitere Geschehnisse anzustellen, bis wir hoffentlich mehr in Doctor Strange 2 erfahren. Die Serie ist in sich aber erst einmal geschlossen. Eine zweite staffel ist aktuell wohl auch nicht geplant.

Das Fazit

WandaVision ist in erster Linie eine gelungene Sitcom, kommt aber schnell mit einem Mysterytourch daher, der der Serie nur bis zu einem gewissen Grad guttut. Die Einordnung ins große MCU ist definitiv gelungen. Ob Marvel Fan oder nicht, hier sollte man mal vorbei schauen.

WandaVision ist bei Disney+ auf Abrruf verfügbar

Disney+ Original: Soul

Ein Vorwort

Willkommen im zweiten Lockdown mit weiterhin geschlossenen Kinos. Disney hat jedoch im letzten Jahr seinen Streamingdienst veröffentlicht und haut da einfach seine gestrichenen Kinofilme raus. Nachdem Mulan für drei Monate nur mit VIP-Zugang möglich war und nun im Standardabo enthalten ist, hat Disney gelernt und hat Soul gleich ohne VIP Zugang verfügbar gemacht. Wie ich den neusten Pixarfilm finde, erfahrt ihr in meiner Kritik.

Die Handlung

Joe Gardner ist eigentlich leidenschaftlicher Jazzpianist, versauert aber in einem Lehrerjob. Bis er eine einmalige Chance bekommt – und kurz darauf einen schweren Unfall hat. Seine Seele ist bereits auf dem Weg ins Jenseits, doch Joe will das nicht akzeptieren und landet im Davorseins. Hier sammeln sich alle Seelen zur Vorbereitung auf die Erde. Joe sieht seine Chance in seinen Körper zurückzukommen und landet im Mentorenprogramm für neue Seelen. Doch Seele 22 hat keine Ambition auf die Erde zu kommen.

Meine Meinung

Wenn ein neuer Pixarfilm rauskommt, bin ich meistens etwas zwiegespalten. Wird es ein neuer Alles steht Kopf/Coco/Findet Nemo Film – also einen den ich richtig gerne mag – oder eher Cars/Merida/Die Unglaublichen – also einen, mit dem ich einfach nichts anfangen kann. Auf dem ersten Blick hat Soul bereits Ähnlichkeiten mit Alles steht Kopf und tatsächlich bleiben die Ähnlichkeiten auch erhalten.
Während Alles steht Kopf sich vorgenommen hat, das Innere der Menschen mit Gedanken und Gefühlen und Erinnerungen irgendwie kindergerecht vorstellbar zu machen, versucht Soul nun das namensgebende Konstrukt der Seele umzusetzen. Und zumindest optisch haut das schon einmal hin. Auch ist die ganze Grundidee wirklich gut durchdacht und gerade die ganzen Kleinigkeiten sind wieder unfassbar gut ausgearbeitet. Es werden die Fragen gestellt, was Begabungen sind, wofür man sich begeistert und wann eine Seele bereit für einen Körper ist. Das Ganze wird wieder umrahmt von einer Geschichte. Und letztlich ist es die Geschichte, die den Unterschied macht. Denn während Alles steht Kopf einfach durchgehend eine durchdachte Geschichte hat und durch immer wieder witzige Einschübe. Soul hat zwar auch eine durchdachte Geschichte, aber die wirkt an einigen Stellen einfach ein bisschen gestreckt. Letztlich waren die Ideen wohl ein bisschen zu wenig für die 100 Minuten Laufzeit. Gerade die Witze kommen die meiste Zeit etwas zu kurz.
Versteht mich nicht falsch, ich habe schon immer mal wieder gelacht. Aber es waren eher vereinzelte Momente, als dass ich wirklich sagen würde, der Film sei witzig.
Grundsätzlich waren Joe Gardner und Seele 22 auch interessante Charaktere und ihre Gegensätze guter Nährstoff für den Film. Aber irgendwo hat mich die Geschichte nicht final abgeholt und ich kann einfach nicht sagen, woran es lag. Vielleicht sind meine Erwartungen zu hoch gewesen, als ich die Ähnlichkeit zu Alles steht Kopf bemerkt habe. Ich weiß es einfach nicht. Denn objektiv ist der Film durchaus gut.

Das Fazit

Soul ist ein Film, der mit seiner Idee und vielen Teilen seiner Umsetzung vieles richtig macht. Lediglich einige Witze kommen zu kurz, der Film hat gerade am Anfang ein paar Längen und leider holt mich der Film nicht final ab. Dafür gibt es 06 von 10 möglichen Punkten.

Soul ist seit dem 25.12.2020 auf Disney+ verfügbar