65

Ein Vorwort

Wenn ich Dinosaurier in Trailern sehe, werde ich ja grundsätzlich neugierig. So richtig überzeugte der Trailer zu 65 zwar nicht, zumal die Prämisse etwas merkwürdig wirkte. Dennoch wollte ich ihm eine Chance geben und dachte, dass mich im Zweifelsfall die Dinos schon entschädigen würden. Ob dies wirklich der Fall war, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Bei einer Transportmission gerät ein Raumschiff in einen Asteroidensturm und stützt ab. Nur Astronaut Mills (Adam Driver) und das Mädchen Koa (Ariana Greenblatt) überleben und machen sich auf den Weg zur Rettungskapsel. Dabei müssen sie feststellen, dass der Planet, auf dem sie gelandet sind, die Erde vor 65 Millionen Jahren ist. Und diese noch von Dinosauriern bewohnt ist.

Meine Meinung

Bei einem Film, der den Titel 65 trägt, Dinos im Trailer zu sehen sind, bekommt man doch sehr schnell eine Idee, in welche Richtung so ein Film gehen könnte. Bis auf einmal Menschen durchs Bild laufen. Zeitreisefilm? Sind es vielleicht gar keine Dinos? Offene Fragen und damit ein Anreiz dem Film eine Chance zu geben.
So lernen wir Raumfahrer Mills kennen und in einer kurzen Szene seine Beweggründe für die Reise. Charaktervorstellung ist ja wichtig. Dann geht es auch schon los, wir machen einen Zeitsprung und sitzen in seinem Raumschiff, dass in einen Asteroidenschauer gerät und abstürzt. Der Einfachkeithalber überleben nur zwei Charaktere, damit sich niemand die Namen von Leuten merken muss, die doch nur Dinofutter sind. Damit wir aber auch nicht weiter rätseln müssen, was es mit dem Planeten und den zunächst nicht im Detail gezeigten Wesen auf sich hat, erklärt der Film dies gleich durch eine Einblendung. Ja, es ist die Erde von vor 65 Millionen Jahren, ja es sind richtig echte Dinosaurier und es sind zwei „Besuchende“. Warum es zu der Zeit schon menschenähnliches Leben im All gab, wird hier dann aber doch nicht erklärt, sondern einfach als gegeben gesetzt.
Weiter geht es durch die sehr unwegsame Erde. Damit sich auch niemand allzu große Mühe bei den Dialogen geben musste, sprachen die einzigen beiden Charaktere nicht die gleiche Sprache. Dafür ist die Umgebung umso detaillierter ausgearbeitet und bietet einige wunderschöne Landschaftsaufnahmen. Dennoch wird hier vor allem eins aufgebaut: Atmosphäre. Die Optik, gepaart mit dem Soundtrack und dem ständigen Gefühl der Bedrohung ohne diese genau zu sehen. Es hätte so gut funktioniert, wenn der Film sich nicht selbst schon gespoilert hätte.
Das nächste große Problem des Films folgt auch zugleich: Die Dinos sind absolut gegen jede Art von Monster austauschbar. Zumal sie teilweise auch eher aussehen wie fiktive Monster als bekannte Dinos – und ich behaupte mal, dass ich da schon viele Spezies kenne. Zudem gibt es auf diesem gesamten Planeten auch nur Fleischfresser, damit alles eine Bedrohung ist. Ich erinnere mich nur an eine Szene mit einem vermeintlichen Pflanzenfresser, die aber auch nur dazu diente die Gefahr durch die Carnivoren zu verdeutlichen. All die Faszination, die beispielsweise ein Jurassic Park noch zeigte, ist hier überhaupt nicht spürbar. Wie gesagt, es könnten auch einfach Monster sein.
Dennoch schafft der Film es deutlich Spannung aufzubauen und einige wilde Szenen einzufügen, die einen trotz der Distanz zu den Charakteren doch irgendwie mitfiebern lassen. Das Finale verrät der Titel dann zwar auch, aber ich wurde gut unterhalten. Vielleicht setzte er ein wenig zu sehr auf Jumpscares, womit ich ja gar nicht gut klarkomme, aber für Fans des Genres wurde durchaus etwas geboten.
Wenn man sich also von der Prämisse verabschiedet hätte, dass es sich um Dinos handelt, bzw. um die Erde und das erste Auftauchen dieser noch ein bisschen länger herausgezögert hätte, wäre vielleicht der letzte Funke übergesprungen. So stehen dem Film seine eigenen Ambitionen eher im Weg.

Das Fazit

65 schafft es mit Bild und Musik eine gute spannende Atmosphäre zu kreiieren, steht sich aber bei den Ambitionen und Erklärungen ein wenig selbst im Weg. Undinohafter Dinohorror, aber durchaus nichts für schwache Nerven. Dafür gibt es 06 von 10 möglichen Punkten.

65 läuft seit dem 09.03.2023 in den deutschen Kinos

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Ant-Man and the WASP – Quantumania

Ein Vorwort

Nach dem Ende von Phase 3 schien das MCU einen ordentlichen Durchhänger zu haben, funktionierte Phase 4 doch vorne und hinten nicht so richtig. Nun sollten es alte Bekannte wieder quitten und so startete Phase 5 mit Ant Man and the WASP, dem dritten Ant-Man und dem zweiten mit dem Beinamen and the WASP. Was Quantumania so kann und ob es die erhoffte Rettung des MCU ist, erfahrt ihr in meiner heutigen – leicht verspäteten – Kritik.

Was bisher geschah

Hier werde ich kurz die zuvor erschienenen Filme zusammenfassen. Dadurch sind Spoiler leider nicht zu vermeiden. Du weißt bereits, was geschah? Dann überspring dieses Absatz einfach.

Welche Filme/Serien man aus dem MCU vorab gesehen haben sollte: Ant-Man, Ant-Man and the Wasp – Diese stelle ich hier kurz vor.
Welche Filme/Serien aus dem MCU gut wären vorab gesehen zu haben: Avengers – Endgame & Loki – hierfür verweise ich auf meine Zusammenfassungen (sofern sie bereits existieren, für die Links einfach die Titel anklicken).

In Ant-Man lernen wir Scott Lang kennen. Der ist als Einbrecher und Dieb geschnappt worden und hat nun seine Haftstrafe abgesessen. Seine Ex-Frau hat inzwischen einen neuen Mann, den Polizisten Paxton, und dieser versucht als Stiefvater alles, um Lang von seiner Tochter fern zu halten. Da Lang durch seine Vorgeschichte nur schwer einen Job findet, bringt ihn sein Freund Luis dazu noch einen letzten Einbruch durchzuführen. Er soll in das Haus von Henry Pym einbrechen. Er stiehlt einen merkwürdigen Anzug, probiert diesen aus und ist auf einmal auf Ameisengröße geschrumpft. Voller Panik bricht Lang nochmal in das Haus ein und bringt den Anzug zurück, wobei er jedoch von Paxton geschnappt wird. Im Gefängnis bekommt er eine Botschaft von Pym, der ihn mit Hilfe des Anzuges aus dem Gefängnis befreit. Pym hatte den Diebstahl inszeniert, um Lang als Nachfolger des Ant-Mans zu testen. Denn Pym hat die Technlogie sehr lange verstecken können, wurde jetzt jedoch aus seiner Firma gedrängt und sein Nachfolger Darren Cross versucht nun seine Erfindung zu kopieren und an den höchstbietenden zu verkaufen. Pyms Tochter Hope versucht ihm zu helfen, auch wenn die Stimmung zwischen Vater und Tochter angespannt ist. Nach einer Trainingsphase, versuchen Lang, Pym, Hope und Luis Cross an seinen Plänen zu hindern. Dieser ist jedoch in der Zwischenzeit hinter das Geheimnis gekommen und hat den Yellowjacket entwickelt. Bei der großen Endschlacht, landen Ant-Man und Yellowjacket bei Langs Tochter im Kinderzimmer. Paxton kommt hinzu und erkennt, dass Lang kein schlechter Kerl ist. Yellowjacket kann besiegt werden und Lang und Paxton sprechen sich aus, weswegen Lang wieder mehr Kontakt zu seiner Tochter haben darf. Pym zeigt seiner Tochter unterdessen den Anzug, den ihre Mutter vor ihrem Tod trug, den WASP Anzug.
Nach den Ereignissen in Civil War konnte Scott Lang alias Ant-Man einen Deal aushandeln, so dass er seine Strafzeit im Hausarrest absitzen darf, damit er seine Tochter regelmäßig sehen kann. Mit einer Fußfessel wird er kontrolliert, dass er keinen Kontakt zu Hank und Hope aufnimmt. Nach einem Traum wird er von einer Ameise betäubt und wacht im Labor von Hank und Hope wieder auf. Nach Scotts Reise im subatomaren Raum im ersten Teil, glauben die beiden, dass Janet noch lebt und versuchen einen Tunnel zu bauen. Dafür fehlt ihnen jedoch ein Bauteil, was sie von Sonny Burch kaufen wollen. Der Deal platzt jedoch und als Hope in ihrem neuen Wasp-Kostüm das Bauteil so holen will, wird sie von der mysteriösen Ghost aufgehalten, die das Bauteil, sowie Hanks Labor stiehlt. Hank bittet einem alten Freund Dr. Bill Foster um Hilfe. Dieser lockt sie jedoch in eine Falle und sie erfahren Ghost Hintergrundgeschichte. Um ihr zu helfen, müssten sie Janet opfern. Bei ihrer Flucht bekommen sie ihr Labor und das benötigte Bauteil zurück. Durch Burch kommt jedoch das FBI den drei auf die Schliche. Scott schafft es noch rechtzeitig zurück in seinen Hausarrest, doch Hank und Hope werden festgenommen, wodurch Foster wieder an das Labor kommt. Scott befreit die anderen beiden und es kommt zum finalen Kampf mit Ghost. Hank kann Janet retten, die wiederum Ghost heilen kann. Am Ende wird Scotts Hausarrest aufgehoben, Burch wird vom FBI festgenommen und Dr. Foster kümmert sich um Ghost.
In der Mid-Credit-Scene wird Scott in den subatomaren Raum geschickt. Durch Thanos Schnipser verschwinden aber Hope, Hank und Janet, wodurch Scott nicht zurückgeholt werden kann. (Dies ändert sich in Endgame)

Die Handlung

Nach den Ereignissen in Endgame will Scott Lang eigentlich nur ein ruhiges Leben genießen. Seine Tochter Cassie, inzwischen im Rebellinnenalter, macht ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Sie hat ein Gerät entwickelt, mit dem sie die Quantenebene erforschen will, damit ihr Vater dort nicht wieder verloren gehen kann. Dabei hat sie jedoch Mächte geweckt, die sie, sowie Hope, Janet und Hank in die Quantenebene zieht. Dabei stellt sich heraus, dass Janet gelogen hat, als sie meinte, dass es dort kein Leben gäbe. Denn eine Variante von Kang, dem Eroberer, wurde dorthin verbannt. Eine Schlacht um die Quantenebene beginnt.

Meine Meinung

Irgendwie habe ich das Ende von Phase 4 gar nicht als dieses wahrgenommen. Die einzelnen Filme dümpelten so vor sich hin, wirkliche Highlights gab es nicht, die Enttäuschungen überwogen und auf einmal musste man noch mit einer wahren Flut von Serien fertig werden, die alle relevant werden könnten. Doch ein paar Randbemerkungen ließen mich dann aufhorchen und nach der Recherche bestätigten sich diese: Quantumania reiht sich nicht in Phase 4 ein, sondern eröffnet Phase 5. Warum ausgerechnet dieser Film erschloss sich mir nicht, aber ich versuchte trotzdem unvoreingenommen und mit dem früheren Enthusiasmus an den neusten Streich aus dem Hause Marvel zu gehen.
So viel sei vorweg gesagt: Quantumania  ist besser als so ziemlich alle Filme aus Phase 4, kommt aber bei weitem nicht an die Glanzsterne aus Phase 1-3 heran. Liegt es an einer gewissen Müdigkeit des MCUs oder doch an dem Film selbst?
Tatsächlich ist es wohl eine Mischung aus beidem. Denn die Grundmüdigkeit im MCU ist da. Stachen zuvor noch einzelne Filme heraus, die sich an anderen Genres bedienten, so wird inzwischen nur noch sturr nach Vorlage gearbeitet. Gerade der erste Ant-Man Film konnte noch durch die Einflüsse aus diversen Heist-Movies überzeugen und brachte eine gewisse eigene Dynamik mit sich. Davon ist hier nichts mehr zu spüren. Zumal der Film auch wieder so angelegt ist, dass man ihn nicht einfach so sehen kann, sondern der Antagonist wurde bereits in Loki vorbereitet, womit die Serie noch einmal eine schwerere Gewichtung bekommt. Immerhin war diesmal die Zahl der Filme/Serien, die man vorher aus dem MCU gesehen haben musste noch übersichtlich.
Das Hauptproblem des Films ist dann wohl, dass nach der Grundprämisse mit der Quantenebene – die hier auch sehr neu interpretiert wurde und daher deutliche Anschlussfehler aufweist – unsere Protagonist*innen absolut austauschbar sind. Bis zum Ende des Films haben Ant-Man und Wasp keinerlei Bedeutung. Es könnten auch Tony Stark und Black Widow dort unten gefangen sein (nur um Beispielnamen zu nennen). Grundsätzlich bietet der Film aber gute Ansätze, eine eigene Welt mit verschiedenen Problemen, die teilweise etwas kurz kamen, aber der Film war auch so schon wieder lang genug. Auch der Endkampf war wieder schön gestaltet und bot die nötige Spannung. Und auch, wenn ich gut unterhalten war, so reichte es eben aufgrund der Austauschbarkeit und aufgrund der vielen Logiklöcher und Anschlussfehler nicht, um den Funken früherer MCU Filme überspringen zu lassen.
So war Quantumania durchaus nett anzusehen und einige Witze haben auch gut funktioniert, aber es ist kein Film, auf den ich mich bei einem MCU Filmmarathon freuen würde. Trotzdem schafft er das, was ihm wohl wichtig war. Die Brücke von Loki in den filmischen Teil des MCU zu schlagen und mit Kang den neuen Bösewicht der Phase 5 etwas genauer zu beleuchten.
Auch wenn hier jetzt vieles negativ klang, so hat Quantumania doch eines geschafft: Ich bin neugierig auf Phase 5 und was diese so mit sich bringt.

Das Fazit

Ant-Man & the WASP – Quantumania ist nicht ganz der erhoffte Start von  Phase 5, übertrumpft aber Phase 4 deutlich. Dennoch kämpft er mit einigen Schwächen, inklusive Logiklöcher und Austauschbarkeit der Charaktere. Dennoch kurzweilige Unterhaltung und lockt mit Andeutungen auf die Zukunft des Franchises. Dafür gibt es 06 von 10 möglichen Punkten.

Ant-Man & the WASP – Quantumania läuft seit dem 15.02.2023 in den deutschen Kinos

Rückblick auf das 1. Quartal 2023

Das erste Quartal ist vorbei und ich hab unglaublich wenig Filme gesehen. Aber da kommen viele Faktoren zusammen und zumindest im Serien- und Buchbereich konnte ich an bisherige Statistiken anknüpfen. Dann begrüßen wir mal den Frühling, in dem wir ein letztes Mal auf die kalten und grauen Monate zurückblicken. Hier also meine Highlights aus den Monaten Januar bis März.

Meine vier Kino Highlights

Maurice, der Kater: Maurice, der Kater versteht sich darauf Geld zu verdienen. Zusammen mit einer Gruppe von Ratten, die allesamt wie er sprechen und denken können, reist er von Dorf zu Dorf, täuscht dort eine Rattenplage vor, um diese dann mit seinem Kumpel Keith als Rattenfänger zu vertreiben. Doch als die Truppe in das kleine Städtchen Bad Blintz einkehrt, ist keine Spur von anderen Ratten und es sind erstaunlich viele Fallen aufgestellt. Als sie dann die Bücher liebende und häufig tagträumende Bürgermeister-Tochter Malicia treffen, erzählt diese von einer seltsamen Hungersnot. Schneller als ihnen lieb ist, finden sich Maurice und seine Gruppe in einem Abenteuer wieder. – Süßer und witziger Animationsfilm nach Vorlage von Terry Pratchett. 

Ein Mann namens Otto: Otto sieht nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr zu leben und beschließt sich umzubringen. Doch da ziehen Marisol und Tommy gegenüber ein, die sich nicht an die Regeln der Hausverwaltung halten. Dem muss Otto Einhalt gebieten. Als sich kurz darauf Tommy auch noch den Fuß bricht, wird Otto auch wieder um Hilfe gebeten. Es entwickelt sich eine ganz neue Dynamik in der ruhigen Nachbarschaft, so dass Otto sich immer neuen Aufgaben widmet. – Gute Adaption der schwedischen Vorlage, auch wenn die Tiefe ein bisschen fehlte.

Operation Fortune: Nathan Jasmine bekommt die Aufgabe ein MI6 Team zusammenzustellen, um eine gestohlene Geheimwaffe sicherzustellen. Unter der Führung von Orson Fortune begibt sich das Team nach Hollywood, um den Schauspieler Danny Francesco zu rekrutieren. Denn ihr Ziel ist der Waffenhändler Greg Simmonds und dieser ist ein großer Fan von Francesco. Doch als eine ungeplante zweite Partei auftaucht, wird der Auftrag komplizierter als zunächst angenommen. – Guter Heist-Movie. Erfindet das Rad nicht neu, punktet aber mit guten Einfällen.

Shazam 2 – Fury of the Gods: Nach den Geschehnissen im ersten Teil haben nun auch Billy Batsons Geschwister Superheld*innen-Kräfte. Das ruft drei Titanen-Töchter auf den Plan, die nichts Gutes im Schile führen. Und das obwohl Billy gerade in einer Sinnkrise steckt. – Witziger und spannender als die ganze Phase 4 von Marvel. Kann die Handlung gut voran treiben, auch wenn die Bösewichtinnen etwas wankelmütig sind.

Meine drei filmischen Highlights

See how they run: In der Theatervorstellung von Agatha Christies “Die Mäusefalle“ kommt es zu einem Mord. Inspector Stoppard und Constable Stalker werden damit betraut, dem Vorfall auf den Grund zu gehen. Dabei landen sie ungewollt in einem typischen whodunnit. – Für Liebhaber des whodunnit, nimmt das Genre ein bisschen aufs Korn, ganz sympathisch gestaltet, es fehlte am Ende vielleicht das letzte Fünkchen. 

Der weiße Hai: Im beschaulichen Städtchen Amity stehen alle Zeichen auf die Sommersaison. Doch als eine Leiche gefunden wird, zeigen die Spuren deutlich, dass der Tod durch einen Haibiss entstand. Doch Polizei und Politiker sind sich uneinig über die Maßnahmen und so kommen die Ermittlungen nur langsam voran. – Ich verstehe warum es ein Klassiker ist, ich sehe, warum der Film viele folgende beeinflusst hat, aber bei mir ist der Funke nicht übergesprungen. Ich fand ihn nicht schlecht, aber er konnte mich auch nicht begeistern (und ist dennoch ein Quartalshighlight…)

Das Fenster zum Hof: Durch ein Gipsbein ist der Fotograf L. B. „Jeff“ Jefferies an seine Wohnung gefesselt. Um sich die Langeweile zu vertreiben, beobachtet er die Nachbarschaft. Dabei beobachtet er auch das verdächtige Verhalten des Nachbarn Thorwalds, dessen bettlägerige Ehefrau auf einmal verschwunden ist. Leider fehlem ihm die Beweise und die Polizei glaubt ihm daher nicht. Doch er versucht diese zu finden. – Fast kammerspielartiger Klassiker von Hitchcock, der Vorbild einer Filme ist, und das durchaus zu recht. Spannend und dabei doch so minimalistisch.

Meine fünf serientastischen Highlights

Haikyuu – Staffel 2-3: Das Volleyball-Team der Karasuno Oberschule muss nach der Niederlage im letzten Turnier ihre Wunden lecken und wieder aufstehen. Dafür lernen sie alle über sich hinauszuwachsen. – Während die zweite Staffel noch eine gute Mischung aus Handlung und Spannung bietet, war die dritte das reinste an meinen Nerven rütteln. Und ich habe jede Sekunde davon geliebt!

Free – Staffel 1-2: Nachdem sie bereits früher zusammen in einer Staffel schwammen gründen Haruka Nanase, Makoto Tachibana und Nagisa Hazuki einen Schwimmclub in der Oberschule, aber dafür brauchen sie noch einen vierten Schwimmer. Außerdem taucht Rin Matsuoka wieder auf, allerdings an der Konkurrenzschule. Die vier verbindet eine Vergangenheit, die sie auseinander gerissen hat. – Ein Anime über ein Schwimmteam, da war ich doch dabei. An das Drama muss man sich etwas gewöhnen, aber sehr schöne Metaphern zum Schwimmen und eine tolle Geschichte über Freundschaft, die sich in der zweiten Staffel noch wesentlich besser entfaltet.

Pinocchio – K-Drama: Choi Dal-po hat eine große Abneigung gegen Journalisten seit eine seine Familie zerstörte. Seine Adoptivschwester Choi In-ha hingegen versucht trotz ihres Pinocchio-Syndroms, durch das sie nicht lügen kann, Journalistin zu werden. Da er sie nicht davon abhalten kann, versucht er ihr zu helfen und wird dadurch in dem Job angenommen, den er nie wollte. –  Absolutes Highlight K-Drama! Jede Folge war spannend, mitreißend, gefühlvoll und witzig. Gute Debatte über Journalismus und deren Konsequenzen. Konnte kaum ausschalten

Zoogeflüster – Staffel 1-2: Viel los im Columbus Zoo. Neben Neugeborenen stehen viele Kleinigkeiten im Alltag an. Dramatische Operationen, aber auch die kleinen Lichtblicke, die den Alltag als Tierpflegende so aufregend macht. – Immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge geschaut, aber toller Einblick und vor allem tolle Tiere! Da wusste man gar nicht, in welches man sich zuerst verlieben sollte.

Star Trek: Lower Decks – Staffel 3: Es ist viel zu tun auf der USS Cerritos, einem eher unbedeutenderen Schiff der Sternenflotte. Das alles reibungslos funktioniert liegt wohl vor allem an den Ensigns, die auf den unteren Decks arbeiten, weit entfernt von der Brücke. Diesmal geht es um die Abenteuer dieser Crew. – Die dritte Staffel schafft es nochmal die ersten beiden in der Spannung zu übertrumpfen, vielleicht weil sich die Serie inzwischen wie nach Hause kommen anfühlt.

Meine fünf buchigen Highlights

Lock Down Under: Maya liebt ihr Leben als digitale Nomadin. So schreckt sie auch die Nachricht eines sich schnell verbreitenden Virus nicht ab und sie reist von Thailand nach Australien weiter. Dort soll sie auf eine Villa aufpassen, wodurch sie ein wenig Geld verdient und ihrer Arbeit als Online-Assistentin nachgehen kann. Doch durch den Lockdown kann Troy, der Besitzer der Villa, nicht zu seiner Dienstreise aufbrechen. Und so sitzen sie beide auf unbestimmte Zeit in der Villa fest. – Eine einfache Romance Geschichte erwartet und so viel mehr bekommen. Verschiedene Lebensrealitäten prallen hier aufeinander und schaffen eine schöne Geschichte, die gleichzeitig die Herzen der Romance Liebhaber höher schlagen lässt und doch die klassischen Klischees umschifft. Klare Empfehlung!

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe: Doktorandin Olive wollte eigentlich nur ihre Freundin beruhigen und gaukelt ein Date vor. Als diese sie jedoch in der Uni antrifft, muss sie handeln. Und küsst den ersten Mann, dem sie begegnet. Leider ist das niemand geringeres als Dr. Adam Carlsen, der wohl größte Unsympath der Uni. Doch bei ihr scheint er ganz anders zu sein und lässt sich auf die Fake-Date Geschichte ein. Doch die birgt auch allerlei Stolpersteine. – Ich LIEBE dieses Buch. Zwar war das Ende irgendwo absehbar, aber der Weg dahin ist so witzig, gefühlvoll und einfach hach, dass ich das Buch am liebsten jedem in die Hand drücken möchte. Vor allem die weibliche Sicht auf die Wissenschaft gibt dem Buch die extra Portion Sympathie.

Das irrationale Vorkommnis der Liebe: Bee bekommt als Neurologin die Chance bei einem großen Projekt bei der NASA zu arbeiten. Doch dafür muss sie mit ihrem Erzfeind Levi Ward zusammenarbeiten. Der sich ziemlich widersprüchlich verhält. Da bleibt Bee nichts anderes übrig als sich an ihr großes Idol zu klammern. Denn: Was würde Marie Curie tun? – Der zweite Band von Ali Hazelwood und auch hier bin ich schockverliebt. Tolle Geschichte, wenn auch in Liebesdingen eher vorhersehbar, aber sehr süß, sehr witzig und einfach zum durchsuchten.

Book Love: Debbie Tung skizziert in dieser Graphic Novel das Leben als Buchliebhaber*in. Vom Geruch neuer Bücher, bis zum Traum der eigenen Bibliothek werden Alltagssituationen geschildert und wie Bücherwürmer damit umgehen. – Sehr treffend skizziert, ich habe jede Seite geliebt und mich sehr verstanden gefühlt. Einziges Manko ist, dass ich es viel zu schnell durch hatte, also auch schnell wieder gehen lassen musste.

Der Kater unterm Korallenbaum: Yuki geht nach dem Tod ihres Vaters bis auf den Familienkater fast leer aus. Während ihr Bruder das Haus und ihre Schwester den Blumenladen erbten, steht sie vor einigen Problemen. Doch der Kater Sazuke kann sprechen und bietet Hilfe an. Doch Wünschen will gelernt sein. – Auch wenn mich die Handlung mehr als einmal in die Verzweiflung getrieben hat, ist es doch eine sehr süße moderne Der gestiefelte Kater Adaption.

Was waren eure Highlights im vergangenen Quartal?

Rückblick auf den März 2023

Was für ein Monat! Eigentlich wollte ich mich nur in meinen Urlaub verabschieden, hatte dann aber noch ein paar Viren im Gepäck und war die darauffolgende Woche auch ausgeknockt. Das zeigt sich natürlich auch in meinen Statistiken. Denn Kino ging über zwei Wochen nicht und so wurden es wieder nicht gerade viele Filme. Zwischenzeitlich ging kaum mehr als ein bisschen Sitcom bingen, aber nunja genug Gejammer, gehen wir gestäkt in den April. Aber natürlich nicht  ohne noch ein letztes Mal medial auf den März zurückzublicken.

Filme – auf großer Leinwand gesehen

65: Bei einer Expeditionsmission stürzen das Raumschiff ab. Nur Astronaut Mills und das Mädchen Koa überleben und machen sich auf den Weg zur Rettungskapsel. Dabei müssen sie feststellen, dass der Planet, auf dem sie gelandet sind, die Erde vor 65 Millionen Jahren ist. Und diese noch von Dinosauriern bewohnt ist. – Atmosphärischer Dino-Horror, wobei die Dinos eher Platzhalter für Monster sind und nicht wirklich Dinomäßig. 

Shazam 2 – Fury of the Gods: Nach den Geschehnissen im ersten Teil haben nun auch Billy Batsons Geschwister Superheld*innen-Kräfte. Das ruft drei Titanen-Töchter auf den Plan, die nichts Gutes im Schile führen. Und das obwohl Billy gerade in einer Sinnkrise steckt. – Witziger und spannender als die ganze Phase 4 von Marvel. Kann die Handlung gut voran treiben, auch wenn die Bösewichtinnen etwas wankelmütig sind.

Filme – auf großem Fernseher gesehen

Vom Winde verweht: Scarlett O’Hara lebt auf der Planatage ihrer Familie, ist eigentlich unsterblich in den Erben der Nachbarplantage verliebt, der sich aber mit einer anderen verlobt. Kurz darauf bricht der amerikanische Bürgerkrieg aus und sie findet sich an verschiedenen Orten wieder. Jahre später kehrt sie zur Plantage ihrer Familie zurück und muss sie von Grund auf wieder aufbauen. – 4 Stunden Melodram vom Feinsten mit der wohl nervigsten Protagonistin der Filmgeschichte. Ein Klassiker, der mich leider nicht überzeugen konnte.

Das Fenster zum Hof: Durch ein Gipsbein ist der Fotograf L. B. „Jeff“ Jefferies an seine Wohnung gefesselt. Um sich die Langeweile zu vertreiben, beobachtet er die Nachbarschaft. Dabei beobachtet er auch das verdächtige Verhalten des Nachbarn Thorwalds, dessen bettlägerige Ehefrau auf einmal verschwunden ist. Leider fehlem ihm die Beweise und die Polizei glaubt ihm daher nicht. Doch er versucht diese zu finden. – Fast kammerspielartiger Klassiker von Hitchcock, der Vorbild einer Filme ist, und das durchaus zu recht. Spannend und dabei doch so minimalistisch.

Filme – leider in diesem Monat verpasst

Die Fabelmans: Es soll Steven Spielbergs persönlichster Film sein und um die Liebe zum Filme machen gehen. Das allein ist für mich Grund trotz durchwachsener Kritiken dem Film eine Chance zu geben.

John Wick 4: Ich mochte den ersten Teil sehr gern. Die Fortsetzungen waren zwar teilweise inszenatorisch beeindruckend, konnten mich aber nicht mehr wirklich abholen. Nun ein weiterer Teil mit einer Lauflänge von fast 3 Stunden? Da bin ich mal gespannt, ob das wirklich nötig war.

Dungeons & Dragons: Ich bin keine Rollenspielerin und war daher eher wenig fasziniert von der Ankündigung des Films. Aber die Trailer sahen sehr witzig aus und nach einer tollen Fantasy-Geschichte. Ich bin doch angefixt.

Ganz knapp nicht auf die Liste geschafft haben es Tar und Der Pfau

Serien – ein etwas ausführlicherer Überblick

Free – Staffel 2 (Die zweite Staffel schließt ebenso spannend an die erste nahtlos an. Es gibt wieder viele tolle Schwimmsequenzen und neue Charaktere)

Alchemy of Souls – Teil 2 (Wird dem tollen ersten Teil leider gar nicht gerecht. Durch den Zeitsprung braucht sie zu lange sich wieder aufzubauen und vergisst dadurch die Handlung nachvollziehbar zu halten. Auch fehlt der Witz. Sehr schade!)

Shadow & Bone – Staffel 2 (Nach der sehr starken ersten Staffel leider eher enttäuschend. Weiß nicht so recht, welche Geschichte er erzählen soll. Bin etwas ratlos, wie das passieren konnte)

Schitt’s Creek – Staffel 3-6 (Eigentlich bin ich ja nie in die Serie reingekommen. Aber ab Staffel 3 hat es mich dann doch erwischt und ich bin nur so durch die Folgen geflogen. Hat immer noch deutliche Schwächen, aber da sich ein paar Charaktere gut weiter entwickelt haben, war es jetzt doch deutlich besser.)

Mein Lesemonat

Bücher insgesamt: 16
Seiten insgesamt: 4.752
Seiten pro Tag: 153 im Durchschnitt
gebundenes Buch: 3
Taschenbuch: 3
Comic/Manga/Graphic Novel: 7
Hörbuch/Hörspiel: 2
E-Book: 1

Die Chemie des Todes: David Hunter versucht nach dem Tod seiner Familie einen Neustart als Landarzt. Doch als eine Leiche gefunden wird, ist die örtliche Polizei auf seine Erfahrungen als forensicher Anthropologe angewiesen. Doch das kommt nicht überall im Dorf gut an. – Wollte nochmal einem Thriller mit Krimielementen eine Chance geben, aber bin überhaupt nicht in die Geschichte rein gekommen. Aber hey, immerhin hatte ich Recht mit dem Mörder. Lese dann glaub ich wirklich nur noch Cozy Crime.

Das irrationale Vorkommnis der Liebe: Bee bekommt als Neurologin die Chance bei einem großen Projekt bei der NASA zu arbeiten. Doch dafür muss sie mit ihrem Erzfeind Levi Ward zusammenarbeiten. Der sich ziemlich widersprüchlich verhält. Da bleibt Bee nichts anderes übrig als sich an ihr großes Idol zu klammern. Denn: Was würde Marie Curie tun? – Der zweite Band von Ali Hazelwood und auch hier bin ich schockverliebt. Tolle Geschichte, wenn auch in Liebesdingen eher vorhersehbar, aber sehr süß, sehr witzig und einfach zum durchsuchten.

Morpheus Töchter: Thea lebt in einer Welt, in der das Träumen verboten ist. Doch sie ist eine der wenigen Träumenden und lebt daher versteckt. Doch als ihre Mutter ihr von ihrer Zwillingsschwester erzählt, setzt sie alles daran, diese aus den Fängen der Städter zu befreien. – Tolle Grundidee, scheitert leider an Umsetzung und Erzählstil. Schade, hatte hier mehr erhofft.

Die Tagebücher der Apothekerin 4: Die Intrigen im Kaiserpalast gehen weiter und Maomao wurde einmal mehr zu den Ermittlungen hinzugezogen, nicht ahnen, welch weitreichende Folgen das diesmal hat. – Es bleibt spannend und gleichzeitig auch wieder witzig.

Angels of Death 2: Nachdem sie den beiden Mördern der ersten beiden Etagen entgehen konnte, steht die nächste bevor. Wird Rachel wieder einen Weg finden zu überleben? Und wer versteckt sich hinter den Grabsteinen? – Es bleibt spannend, tolle Hintergrundgeschichten und einfach eine Geschichte zum wegsuchten.

Soulmate 1: Yu Qi erwacht zehn Jahre in der Vergangenheit. Sie erkennt ihre Chance ihre Freundin früher kennenzulernen und vielleicht ihre Erkrankung zu verhindern. Allerdings ist ihr zehn Jahre jüngeres Ich in ihrem Körper aufgewacht und sehr verwirrt. – Ein sehr süßer und witziger Einstieg und mal ein chinesischer Manga (also ein Manhua).

Tanz in die abendliche Stille 1: 1984 ist rhythmische Sportgymnastik das erste Mal olympisch. Auch Rintaro, der den Tod seiner Mutter nicht richtig verarbeitet hat, fühlt sich von dem Sport magisch angezogen. Doch ein Junge bei rhythmischer Sportgymnastik? – Ein sehr süßer Manga, der mit Vorurteilen aufräumt und die große Liebe zum Sport gut umsetzt.

Legend Academy 2 – Mythenzorn: Graylee muss sich irgendwie aus dem Loch, in dem ihre Doppelgängerin sie gesteckt hat, befreien. Doch damit ist das Problem noch nicht gelöst, denn es scheint ihr niemand glauben zu wollen. – Spannender Abschluss der Dilogie, auch wenn es zwischendurch wenig Nachvollziehbare Handlung der Lehrer*innen gab.

Attack on Titan 4: Die Schlacht um den Bezirk Trost geht in den entscheidenden Abschnitt. Wird Eren es in seiner Titanengestalt schaffen das Loch zu schließen und kehrt der Aufklärungstrupps rechtzeitig zurück? – So richtig werde ich mit dem Zeichenstil nicht warm, aber die Geschichte ist einfach super. Gefällt mir als Anime aber immer noch besser.

Flüster mir ein Liebeslied 1: Auf einem Schulkonzert verliebt sich Himari auf den ersten Blick in die Sängerin Yori. Als Fan der ersten Stunde freut sie sich, dass sie ihrem Schwarm immer näher kommt. Und auch Yori hat sich auf den ersten Blick verliebt. – Sehr süße girls love Geschichte mit einem tollen Einstieg.

Niu: Carmen und Thomas wandern nach New York aus. Doch so richtig schaffen sie es nicht in der Stadt anzukommen. Da treffen sie beide unabhängig voneinander Niu, die sie mit ihrer Art sofort begeistert. Sie beginnen beide auf eine andere Art auf ihr Leben zu blicken. – Grundsätzlich gut geschrieben, war schnell und flüssig zu lesen, aber die Geschichte, die noch gut begann, hinterließ bei mir eine Menge Fragezeichen.

Proof of Hope: Die Proof of Love-Agentur ist darauf spezialisiert Treue zu testen. Zusammen mit ihren Schwestern leitet Aurora diese. Dabei gibt es eine wichtige Regel: Keine Beziehungen zu Mitarbeitenden und Kund*innen. Doch der neue potenzielle Investor Elijah James schafft es ihr Herz zum schmelzen zu bringen. Doch sie muss ihn auf Abstand halten. Ob ihr das gelingt? – Ich mochte die Idee, ich mag die Autorin sehr gern, aber in die Geschichte hab ich nicht reingefunden. Es war sehr viel Drama, was sich dann mit einem einzigen Gespräch lösen ließ. Das war nichts für mich. Dennoch klingt Band 2 wieder sehr spannend.

Can’t stop cursing you 1: Ein ganz normaler Schulalltag, bis es zwei Tote gibt. Beide hatten vorher einen Curse Call. Die Polizei ist ratlos, bis sich der neue Biolehrer als Curse Breaker zu erkennen gibt. Ein Katz und Maus Spiel beginnt. – Tolle Idee und Umsetzung, hatte gute Death Note Vibes und bietet doch genug Neues zum mitfiebern.

Houston Hall: Anthony Houston hat sich nach den Morden an seiner Familie komplett in das Anwesen zurückgezogen. Bis das neue Dienstmädchen Mary an die Tür klopft und ihn aus seiner Einsamkeit reißt. Doch sie scheint ein Geheimnis zu umgeben, dass enger mit der Geschichte seiner Familie verwoben ist, als er wahr haben will. – Während der erste Teil eher aufbauender Natur ist, schafft es die zweite Hälfte eine wunderbare Spannung zu kreiieren.

Der Kater unterm Korallenbaum: Yuki geht nach dem Tod ihres Vaters bis auf den Familienkater fast leer aus. Während ihr Bruder das Haus und ihre Schwester den Blumenladen erbten, steht sie vor einigen Problemen. Doch der Kater Sazuke kann sprechen und bietet Hilfe an. Doch Wünschen will gelernt sein. – Auch wenn mich die Handlung mehr als einmal in die Verzweiflung getrieben hat, ist es doch eine sehr süße moderne Der gestiefelte Kater Adaption.

Magische Fabelwesen und mythische Kreaturen: Von Banshee bis Vampir, von Rabe bis Donnervogel, Diesseits, Jenseits, bietet dieses Büchlein einen kompakten Überblick über die Welt der Fabelwesen und Kreaturen aus aller Welt. – Mit wunderschönen Illustrationen bietet das Buch eine gute Einführung in bekannte und weniger bekannte Fabelwesen. Schöner Einstieg zur Inspiration.

Wie war euer März?

Urlaubsankündigung

Ich bin dann mal weg…

Ich gönne mir mal wieder eine Auszeit und bin ein wenig auf Reisen. Daher kommt bis einschließlich 20.03.2023 hier kein Beitrag. Danach je nachdem, wie ich Zeit habe.

Daher fällt für mich dieses Jahr auch die Oscarverleihung aus. Da ich es auch nicht zu den meisten Vorstellungen geschafft habe (da diese eine Tagesreise benötigt hätten),  gibt es dieses Jahr leider auch keine Übersicht mit meinen Meinungen und meine Prognosen. Hoffentlich läuft das nächstes Jahr wieder ein bisschen besser aber ich hatte diesmal alles, aber keine Zeit.

Also, ich bin dann mal weg…

Ein Mann namens Otto

Ein Vorwort

Bereits 2015 lief das skandinavische Original „Ein Mann namens Ove“ auch in den deutschen Kinos. Da die amerikanische Filmindustrie vor diesen Stoffen ungern halt macht, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch hier das Remake kam. Und es hätte mich ziemlich wenig interessiert, wenn sie nicht ausgerechnet Tom Hanks als Hauptdarsteller gecastet hätten. So bin ich doch schwach geworden und habe dem Film eine Chance gegeben. Warum das gar nicht mal so schlimm war, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Otto sieht nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr zu leben und beschließt sich umzubringen. Doch da ziehen Marisol und Tommy gegenüber ein, die sich nicht an die Regeln der Hausverwaltung halten. Dem muss Otto Einhalt gebieten. Als sich kurz darauf Tommy auch noch den Fuß bricht, wird Otto auch wieder um Hilfe gebeten. Es entwickelt sich eine ganz neue Dynamik in der ruhigen Nachbarschaft, so dass Otto sich immer neuen Aufgaben widmet.

Meine Meinung

Auch wenn es die Handlungszusammenfassung wohl deutlich macht, hier noch einmal eine deutliche Triggerwarnung. Der Film zeigt explizite Suizidversuche. Wer mit diesem Thema Schwierigkeiten hat, sollte den Film meiden. Tatsächlich beginnt der Film auch genau damit. Wir lernen Otto als mürrischen Pedanten kennen, den man eher nicht als Nachbar haben will. Wenn man sich allerdings nicht selbst damit auseinander setzen muss, hat er dadurch schon seine ersten witzigen Momente. Das ändert sich mit dem ersten Suizidversuch gewaltig. Doch der Film kriegt schnell die Kurve und schwankt zwischen Situationskomik ohne es direkt darauf anzulegen und Drama. Die Geschichte selbst ist sehr traurig, doch wird hier die Stimmung immer wieder bewusst gehoben.
Vor allem schafft es der Film einen noch einmal zum Nachdenken zu bewegen. Niemand weiß, was der Gegenüber so durchgemacht hat im Leben oder warum jemand auf bestimmte Sachen reagiert. Aber mit Freundlichkeit und einem Aufeinander zugehen, kommt man sehr weit. So verbirgt sich unter der rauen Schale Ottos und der stets gut gelaunten Schale Marisols ganze Geschichten, die der Film nach und nach erkundet. Dabei geht er gerade auf der Seite Ottos nicht so tief wie im Original und lässt hier einen ganzen Handlungsbogen aus. Dafür konzentriert er sich noch mehr auf das Miteinander. Dennoch wird die Grundgeschichte deutlich und rührt dabei zu Tränen.
Das Casting hat hier alles richtig gemacht. Allen voran wohl Tom Hanks, den man den mürrischen Otto abnimmt, aber wo irgendwo doch die gute Seite abzusehen war. Inszenatorisch ist der Film eher schlicht gehalten, wird doch nur selten die Straße verlassen, und überzeugt eher durch die angesprochenen Themen.
So war hier ein Remake nicht unbedingt nötig, da das Original die Geschichte noch einmal ausufernder erzählt, dennoch ist es nicht komplett überflüssig, da er den Schwerpunkt nochmal anders legt. Allerdings dürfte die Geschichte durch die amerikanische Produktion nur bedingt ein neues Publikum ansprechen.

Das Fazit

Ein Manns namens Otto bietet handlungstechnisch größtenteils eine Adaption mit etwas anderem Schwerpunkt. Kaum Mehrwert, wenn man das Original kennt, aber dennoch ein schöner Film mit starker Botschaft. Dafür gibt es 07 von 10 möglichen Punkten.

Ein Mann namens Otto läuft seit dem 02.02.2023 in den deutschen Kinos

Rückblick auf den Februar 2023

Und da ist der kürzeste Monat des Jahres auch schon wieder vorbei. Während die Filmfront weiterhin mau aussieht, haben in diesem Monat klar die Serien gewonnen und die Bücher zumindest durch die vielen Mangas einen guten Stand erreicht. Das ich das mal sagen würde! Aber nun geht es ohne weitere Umschweife weiter mit meinem medialen Rückblick:

Filme – auf großer Leinwand gesehen

Maurice der Kater: Maurice, der Kater versteht sich darauf Geld zu verdienen. Zusammen mit einer Gruppe von Ratten, die allesamt wie er sprechen und denken können, reist er von Dorf zu Dorf, täuscht dort eine Rattenplage vor, um diese dann mit seinem Kumpel Keith als Rattenfänger zu vertreiben. Doch als die Truppe in das kleine Städtchen Bad Blintz einkehrt, ist keine Spur von anderen Ratten und es sind erstaunlich viele Fallen aufgestellt. Als sie dann die Bücher liebende und häufig tagträumende Bürgermeister-Tochter Malicia treffen, erzählt diese von einer seltsamen Hungersnot. Schneller als ihnen lieb ist, finden sich Maurice und seine Gruppe in einem Abenteuer wieder. – Süßer und witziger Animationsfilm nach Vorlage von Terry Pratchett.

Ein Mann namens Otto: Otto sieht nach dem Tod seiner Frau keinen Sinn mehr zu leben und beschließt sich umzubringen. Doch da ziehen Marisol und Tommy gegenüber ein, die sich nicht an die Regeln der Hausverwaltung halten. Dem muss Otto Einhalt gebieten. Als sich kurz darauf Tommy auch noch den Fuß bricht, wird Otto auch wieder um Hilfe gebeten. Es entwickelt sich eine ganz neue Dynamik in der ruhigen Nachbarschaft, so dass Otto sich immer neuen Aufgaben widmet. – Gute Adaption der schwedischen Vorlage, auch wenn die Tiefe ein bisschen fehlte.

Ant-Man and the Wasp – Quantumania: Nach den Ereignissen in Endgame will Scott Lang eigentlich nur ein ruhiges Leben genießen. Seine Tochter Cassie, inzwischen im Rebellinnenalter, macht ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Sie hat ein Gerät entwickelt, mit dem sie die Quantenebene erforschen will, damit ihr Vater dort nicht wieder verloren gehen kann. Dabei hat sie jedoch Mächte geweckt, die sie, sowie Hope, Janet und Hank in die Quantenebene zieht. Dabei stellt sich heraus, dass Janet gelogen hat, als sie meinte, dass es dort kein Leben gäbe. Denn eine Variante von Kang, dem Eroberer, wurde dorthin verbannt. Eine Schlacht um die Quantenebene beginnt. – Phase 5 beginnt spannend, zwar voller Logiklöcher und bei weitem nicht mehr auf früherem Niveau, aber deutlich besser als Phase 4.

Filme – auf großem Fernseher gesehen

See how they run: In der Theatervorstellung von Agatha Christies “Die Mäusefalle“ kommt es zu einem Mord. Inspector Stoppard und Constable Stalker werden damit betraut, dem Vorfall auf den Grund zu gehen. Dabei landen sie ungewollt in einem typischen whodunnit. – Für Liebhaber des whodunnit, nimmt das Genre ein bisschen aufs Korn, ganz sympathisch gestaltet, es fehlte am Ende vielleicht das letzte Fünkchen.

Der weiße Hai: Im beschaulichen Städtchen Amity stehen alle Zeichen auf die Sommersaison. Doch als eine Leiche gefunden wird, zeigen die Spuren deutlich, dass der Tod durch einen Haibiss entstand. Doch Polizei und Politiker sind sich uneinig über die Maßnahmen und so kommen die Ermittlungen nur langsam voran. – Ich verstehe warum es ein Klassiker ist, ich sehe,  warum der Film viele folgende beeinflusst hat, aber bei mir ist der Funke nicht übergesprungen. Ich fand ihn nicht schlecht, aber er konnte mich auch nicht begeistern.

Taran und der Zauberkessel: Taran ist ein Assistenz-Schweinehirte mit nur einem Schwein Hen Wen, träumt sich jedoch als schillernden Ritter. Doch Hen Wen hat hellseherische Fähigkeiten und wird deswegen vom gehörnten König entführt, während Taran es in Sicherheit bringen sollte. Ungewollt startet er ein großes Abenteuer, um den Zauberkessel zu beschützen, der dem gehörnten König unheimliche Kräfte verleihen würde. – Einer der wenigen Filme aus der Disney-Meisterwerke-Reihe, die ich noch nie gesehen hatte. Hat mich auch nicht wirklich überzeugt und war erstaunlich düster für Disney.

Filme – leider in diesem Monat verpasst

What’s love got to with it: Sieht wie eine sympathische Rom-Com aus mit kulturellem Einfluss aus Indien. Könnte sich dadurch aber auch am Thema verheben. Einen Blick würde ich aber schon gern noch wagen.

Ganz knapp nicht auf die Liste geschafft haben es: Die Frau im Nebel, Knock at the cabin und Magic Mike 3 – the last dance

Serien – ein etwas ausführlicherer Überblick

Inside Job – Staffel 2 (Die zweite Staffel führt die Charaktere weiter aus und hat mir fast nochmal besser gefallen als Staffel 1)

Alchemy of Souls – Teil 1 – K-Drama (Der Hype ist größtenteils berechtigt, aber zwischenzeitlich etwas langatmig. Und das Ende war furchtbar. Mal sehen was Teil 2 bringt)

Star Trek: Lower Decks – Staffel 3 (Auch wenn die namensgebenden unteren Decks kaum noch eine Rolle spielen, habe ich wieder jede Folge genossen)

Spy x Family – Staffel 1.2 (Auch der zweite Teil der ersten Staffel ist wunderbar manganah und fängt die Atmosphäre gelungen ein. Witzig, spannend und elegant)

Haikyuu – Staffel 2-3 (Während die zweite Staffel noch eine gute Mischung aus Handlung und Spannung bietet, war die dritte das reinste an meinen Nerven rütteln. Und ich habe jede Sekunde davon geliebt!)

Ooran High School Host Club (Hatte durchaus seine witzigen Momente, man musste es aber aus der Sicht der Entstehungszeit  sehen, sind doch einige Darstellungen heutzutage nicht mehr tragbar. Driftet gegen Ende immer mehr in die Belanglosigkeit und kann den durchaus sympathischen Start nicht halten)

Zoogeflüster – Staffel 2 (Erneut süße, aber auch dramatische Einblicke in den Columbus Zoo. Für Fans von Zooserien)

Pinocchio – K-Drama (Absolutes Highlight K-Drama! Jede Folge war spannend, mitreißend, gefühlvoll und witzig. Gute Debatte über Journalismus und deren Konsequenzen. Konnte kaum ausschalten)

Obi-Wan – Staffel 1 (Nach Boba Fett die zweite Star Wars Serie, die in die Belanglosigkeit andriftete. Kaum Handlung, alles künstlich gestreckt, wäre vielleicht ein spannender Film geworden, aber hat als Serie nicht funktioniert. Schade um die Charaktere.)

Free – Staffel 1 (Ein Anime über ein Schwimmteam, da war ich doch dabei. Die Dynamik kommt nicht so gut rüber wie in anderen Genrevertretern wie Haikyuu, aber die Charaktere machen es wett und auch wenn die Auflösung der Rivalität irgendwie belanglos schien, hatte ich eine schöne Zeit)

Mein Lesemonat

Bücher insgesamt: 14
Seiten insgesamt: 3533
Seiten pro Tag: 126 im Durchschnitt
Taschenbuch: 3
Comic/Manga/Graphic Novel: 7
Hörbuch/Hörspiel: 2
E-Book: 2

Meisterdetektiv Ron Kamonohashi 2: Nachdem der Cliffhanger-Fall aus Band 1 gelöst wurde, scheint es eine Durststrecke für Ron und seinen Partner Toto zu geben. Doch bei einem Besuch in einem Planetarium kommt es zu einem Mord. Und der Mordverdächtige ist niemand geringeres als Ron selbst. – Verliert sich zwischenzeitlich ein bisschen, kann im großen und ganzen aber auch wieder überzeugen.

Wenn ich die Augen schließe: Norah erwacht im Krankenhaus. Sie hatte einen schlimmen Autounfall, als sie mit ihren Freund*innen betrunken von einer Party heim gefahren ist. Auch wenn sie ihr Gedächtnis nicht vollständig verloren hat, so kann sie sich doch nicht mehr an ihre Gefühle erinnern. Welche Pizzasorte mag sie am liebsten? Trägt sie lieber Röcke oder Hosen? Sie weiß aber, wer ihr auf jeden Fall helfen kann. Sam, ihr bester Freund. Doch sie muss feststellen, dass Sam ihr zwar hilft, sie aber nicht mehr befreundet sind. Je mehr sie über sich selbst erfährt, fragt sie sich, wie sie zu der Person werden konnte. Und will sie sich überhaupt erinnern? – Sehr tiefgründiges Buch, regt zum nachdenken an und hat trotzdem eine sehr schöne Geschichte. Auf jeden Fall eine Empfehlung.

Tee? Kaffee? Mord! 1 – Der doppelte Monet: Nathalie erbt von ihrer Tante ein Café mit Pub und Pension auf dem Land. Während ihr Partner Glenn wenig begeistert vom Landleben ist, wird Nathalie nicht nur mit offenen Armen empfangen, sondern ermittelt im Fall eines Monets, der nicht der echte Monet ist. Als dann auch noch eine Leiche auftaucht, ist das Chaos perfekt. – Sehr lange Einführung, nur kurzer Ermittlungsfall. Da es aber auch mehr ein Auftaktband zu sein scheint, ist hier auf jeden Fall viel Potential für die Reihe vorhanden.

Oscar Wilde & Mycroft Holmes – Sonderermittler der Krone 1 – Zeitenwechsel: Oscar Wilde wird von der Sittenpolizei festgenommen, bekommt jedoch von niemand geringerem als dem Bruder des berühmten Sherlock Holmes einen Deal. Wenn er bei den Ermittlungen hilft, die das Empire gefährden könnten, könnte er begnadigt werden. Wilde zögert, doch der Fall reizt ihn. Und so muss er sich mit Schilderungen über Bestien und dem Reich der Toten auseinander setzen. – Konnte mich nicht richtig überzeugen, ohne dass ich genau benennen könnte, woran es lag.

Momo – the blood taker 2: Keigo wird von Momo ihrem Vater, dem gewaltigen Urvampir Kudlak, vorgestellt. Das kommt nicht bei allen in der Vampirgemeinschaft gut an. Zeitgleich schmiedet das ungleiche Paar weiterhin Pläne, um an den doppelköpfigen Vampir heranzukommen. – Es geht spannend weiter, auch wenn Band zwei um Vergleich zum ersten ein bisschen nachlässt.

Angels of Death 1: Rachel erwacht in einer Nervenheilanstalt. Da sie ihre Anwesenheit für ein Versehen hält, sucht sie einen Ausweg. Doch eine Ansage ertönt, dass die Spiele beginnen können. Und kurz darauf trifft sie auch schon auf einen Psychopathen mit Axt, der versucht sie umzubringen. Und er soll nicht der letzte bleiben. – Ich habe die Geschichte praktisch eingeatmet. Sie war herrlich verrückt und doch spannend und faszinierend. Freue mich sehr auf den nächsten Band.

Lock Down Under: Maya liebt ihr Leben als digitale Nomadin. So schreckt sie auch die Nachricht eines sich schnell verbreitenden Virus nicht ab und sie reist von Thailand nach Australien weiter. Dort soll sie auf eine Villa aufpassen, wodurch sie ein wenig Geld verdient und ihrer Arbeit als Online-Assistentin nachgehen kann. Doch durch den Lockdown kann Troy, der Besitzer der Villa, nicht zu seiner Dienstreise aufbrechen. Und so sitzen sie beide auf unbestimmte Zeit in der Villa fest. – Eine einfache Romance Geschichte erwartet und so viel mehr bekommen. Verschiedene Lebensrealitäten prallen hier aufeinander und schaffen eine schöne Geschichte, die gleichzeitig die Herzen der Romance Liebhaber höher schlagen lässt und doch die klassischen Klischees umschifft. Klare Empfehlung!

Love and Fortune 1: Wako ist Anfang 30 und in einer festen Beziehung mit Fuuta. Mehr oder weniger glücklich haben sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden und werden von der Gesellschaft gedrängt bald zu heiraten. Bei ihrem Job im Kino lernt sie den minderjährigen Yumeaki kennen und fühlt sich durch Gemeinsamkeiten direkt zu ihm hingezogen. Doch der Altersunterschied ist extrem, daraus kann doch keine Beziehung sich entspinnen. Oder doch? – Von der Grundthematik schon eher schwieriger, wenn man das akzeptiert, aber eine runde Geschichte.

Emerald Witches 2 – Seidenblume: Nach ihrer verzweifelten Flucht wird Kang Hana doch vom freigelassenen Dämonenfürst Woong eingefangen. Ihr Bewacher ist niemand anderes als der totgeglaubte Bobby, der sein Gedächtnis verloren zu haben scheint. Gefangen zwischen ihren Gefühlen für Bobby und der Angst vor Woongs Macht, sucht sie einen Ausweg  und muss dafür bis zu ihren Wurzeln zurück finden. – Runder Abschlussband der Emerald Witches Reihe. Hatte zwischendurch leichte Längen, aber im großen und ganzen ein tolles Fantasywerk mit koreanischen Sagen und Mythen und einem atemraubenden Finale.

More than a doll 2: Gojo hat es geschafft und Marins Cosplay fertig geschneidert. Da steht auch schon die erste Convention an, bei der sie noch einmal mehr über den jeweils anderen erfahren. – Es geht ruhig weiter mit der süßen Geschichte über Cosplay. Mochte die Charaktere sehr und freu mich auf den nächsten Band.

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe: Doktorandin Olive wollte eigentlich nur ihre Freundin beruhigen und gaukelt ein Date vor. Als diese sie jedoch in der Uni antrifft, muss sie handeln. Und küsst den ersten Mann, dem sie begegnet. Leider ist das niemand geringeres als Dr. Adam Carlsen, der wohl größte Unsympath der Uni. Doch bei ihr scheint er ganz anders zu sein und lässt sich auf die Fake-Date Geschichte ein. Doch die birgt auch allerlei Stolpersteine. – Ich LIEBE dieses Buch. Zwar war das Ende irgendwo absehbar, aber der Weg dahin ist so witzig, gefühlvoll und einfach hach, dass ich das Buch am liebsten jedem in die Hand drücken möchte. Vor allem die weibliche Sicht auf die Wissenschaft gibt dem Buch die extra Portion Sympathie.

Die Hexe und das Biest 1: Guideau und Ashaf ziehen als Hexenjäger*innen durch das Land. Denn Guideau ist einst von einer verflucht wurden und kann nur erlöst werden, wenn sie genau diese Hexe tötet. Doch diese zu finden stellt sich als schwierig heraus. Dabei erleben sie allerlei Abenteuer. – Konnte mich nicht richtig überzeugen, auch wenn der erste Band sehr spannend gestaltet war.

Die Waage der Welt: In Yacantha wird jede Lüge, jede Ungerechtigkeit und einfach alles schlechte, was eine schwarze Iona hervorrufen könnte, bestraft. Dafür sorgen die Wächter. Doch Rieka zieht die schwarzen Ionas ungewollt an und kann sie aufnehmen. Das muss sie jedoch dringend verbergen, denn diese Fähigkeit hatten die inzwischen ausgelöschten Schattenwächter. Dabei begegnet sie Kae, einem Wissenschafts-Wächter, der ihr helfen möchte. Doch kann sie ihm trauen? – Faszinierende Welt, spannender Auftakt, wäre dann bereit für Band 2.

Book Love: Debbie Tung skizziert in dieser Graphic Novel das Leben als Buchliebhaber*in. Vom Geruch neuer Bücher, bis zum Traum der eigenen Bibliothek werden Alltagssituationen geschildert und wie Bücherwürmer damit umgehen. – Sehr treffend skizziert, ich habe jede Seite geliebt und mich sehr verstanden gefühlt. Einziges Manko ist, dass ich es viel zu schnell durch hatte, also auch schnell wieder gehen lassen musste.

Wie war euer Februar? Was waren eure Highlights?

 

Maurice, der Kater

Ein Vorwort

Über 100 Bücher entsprangen der Feder von Sir Terry Pratchett bevor er seiner Alzheimer-Erkrankung erlag. Allein über 40 gehören zu seiner wohl bekanntesten Reihe über die Scheibenwelt. Nummer 28 der Reihe ist ein Buch, dass vorrangig als Kinderbuch konzipiert wurde, sich aber in die Scheibenwelt einfügt und von einem roten Kater handelt. Maurice, der Kater, adaptiert gleichzeitig das Märchen vom Rattenfänger von Hameln. Warum sich der Animationsfilm auf jeden Fall für eine Sichtung lohnt, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Die Handlung

Maurice, der Kater versteht sich darauf Geld zu verdienen. Zusammen mit einer Gruppe von Ratten, die allesamt wie er sprechen und denken können, reist er von Dorf zu Dorf, täuscht dort eine Rattenplage vor, um diese dann mit seinem Kumpel Keith als Rattenfänger zu vertreiben. Doch als die Truppe in das kleine Städtchen Bad Blintz einkehrt, ist keine Spur von anderen Ratten und es sind erstaunlich viele Fallen aufgestellt. Als sie dann die Bücher liebende und häufig tagträumende Bürgermeister-Tochter Malicia treffen, erzählt diese von einer seltsamen Hungersnot. Schneller als ihnen lieb ist, finden sich Maurice und seine Gruppe in einem Abenteuer wieder.

Meine Meinung

Über 100 Bücher und ich habe gerade einmal eins (Gevatter Tod) als Hörbuch gehört. Vielleicht war mir die Welt von Anfang an zu groß, aber irgendwie habe ich mich nie an das Franchise herangewagt. Dennoch war für mich der Beisatz, dass es sich um eine Terry Pratchett Verfilmung handelt, der ausschlaggebende Grund, um den Film zu sehen. Durch das mangelnde Hintergrundwissen kann ich nicht beurteilen, ob es sich um eine gelungene Buchverfilmung handelt bzw. ob sie dem Stil Prattchetts gerecht wird.
Was ich aber sagen kann, ist dass sich der Film durchaus lohnt, auch für ein älteres Publikum, auch wenn einige Witze natürlich auf die jüngere Zielgruppe ausgerichtet ist. Von Anfang an werden wir durch zwei Erzählperspektiven durch den Film geführt. Zum einen Maurice, der die Geschichte mit seiner flappsigen und leicht ironischen Art erzählt und zum anderen durch Malicia, die uns auf wunderbar leichte Art die Kunst des Geschichtenerzählens selbst näherbringt. Dabei werden typische Kniffe aufgegriffen, auseinander genommen, begleitende Literatur herangezogen und wer jetzt die Augen verdreht, wegen der Befürchtung es könnte sich um einen belehrenden Klugscheißerfilm handeln: Nein! Keine Angst, es wird spielerisch eingebunden und lädt eher zum Schmunzeln ein, als dass es einen wirklich belehrenden Charakter hätte.
Daraus resultieren auch running gags, wie die überbordende Neigung von Malicia, die Charaktere in mögliche Tropes einzubinden. Ist Keith der Love interest? Der Held, der seine Reise antritt oder doch nur ein Nebencharakter? Wer sich auch nur ansatzweise je mit Erzählstilen auseinander gesetzt hat, wird hier seine wahre Freude mit haben, aber auch für alle anderen ist es so witzig und überspielt verpackt, dass es eine witzige Eigenschaft des Films ist.
Grundsätzlich orientiert sich die Geschichte am Rattenfänger von Hameln, bietet aber durch die Zusammenarbeit von Ratten, Kater und Menschen eine ganz eigene Note und gehört wohl zu den besseren Märchenadaptionen. Das Ganze verpackt in eine Geschichte zum Schmunzeln, Lachen und einfach mal die Welt vergessen. Natürlich darf auch der Spannungsgrad nicht fehlen und für die jüngere Zielgruppe gibt es dann auch leichtes Gruselpotential. In gerade einmal 85 Minuten wird so viel erzählt, und dennoch ist der Film an keiner Stelle überladen. Natürlich gibt es gegen Ende auch noch die übliche Moralansprache und Gut und Böse tritt gegeneinander an, aber auch hier verschwimmen die Grenzen und es wird auf faszinierende Art erzählt.
So ist Maurice, der Kater, einfach ein Spaß für Groß und Klein und verspricht eine wohlige Auszeit vom Alltag, den ich bei den letzten Disney/Pixar Filmen eher vermisst habe. Eine kleine Perle im Animationsbereich, auch wenn die Animation an sich nicht großartig aufregend ist und eher simpel gehalten wurde. Als kleiner Bonus spricht Bastian Pastewka in der deutschen Synchronisation Maurice, was wunderbar zu seinem Charakter passt und noch die Kirsche auf einem guten Film ist.

Das Fazit

Maurice der Kater ist eine gelungene Märchenadaption mit tollem Erzählstil, der sich zwar nicht optisch, aber erzählerisch von der Masse abzuheben weiß. Für diese schöne Auszeit vom Alltag gibt es 08 von 10 möglichen Punkten.

Maurice, der Kater läuft seit dem 09.02.2023 in den deutschen Kinos

Emerald Witches

Ein Vorwort

Im Zusammenhang mit der zunehmenden Popularität von K-Pop und K-Dramen auch im deutschsprachigen Raum, haben auch die Geschichten aus Fernost zugenommen. Bisher habe ich überwiegend Romance/New Adult aus dem Bereich gelesen. Umso mehr habe ich mich gefreut, als die Reihe um die Hexenzirkel in Seoul von Laura Labas angekündigt wurde. Nachdem ich Band 1 absolut verschlungen habe, ist nun endlich auch der zweite Band erschienen. Warum ihr die Reihe unbedingt auf dem Schirm haben solltet, erfahrt ihr in meinem heutigen Beitrag.

Ahnenmond

Die Handlung: Kang Hana ist die Erbin des Smaragdzirkels, einer der sieben Hexenzirkel von Seoul. Beim Ahnenmond soll sie sich gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen, um den Vorsitz wieder vom Opalzirkel zu ihrem zu lenken. Doch die Opalhexen betrügen und kurz darauf muss sich Hana mit dem Dämon Bobby einlassen, um ihr Leben zu retten.

Meine Meinung: Der Einstieg hat gut funktioniert, da uns mit Kang Hana als Protagonistin zunächst die wichtigsten Informationen über das Zirkelsystem vermittelt werden. Die Spannung baut sich nach und nach auf, ehe es sehr zeitnah beim Ahnenmond-Ritual zum ersten großen Ereignis kommt. Mit der anschließenden Flucht wird ordentlich Tempo aufgebaut. So fliegt man durch die ersten Seiten nur so durch und es fällt schwer das Buch zur Seite zu lesen. Danach gibt es aber Zeit zum durchatmen. Hier nimmt sich Laura Labas die Zeit, um ihre Charaktere auszubauen und die Welt weiterzuentwickeln. Alte Muster werden hinterfragt und es gibt einige gute Denkanstöße. Hier zeigt sich, wie gut für das Buch recherchiert wurde, denn Mythen und Legenden verweben sich zu einer spannenden und gleichzeitig faszinierenden Geschichte. Der Showdown hat es dann auch noch einmal ordentlich in sich. Hier durfte man mich keinesfalls stören, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. Der folgende Cliffhanger war dann eindeutig Folter, war es bis zum Release von Band 2 noch deutlich zu lang dafür. Hier half nur ein Schwelgen und der verzweifelte Versuch noch ein wenig in der Welt zu verbleiben. Und die verzweifelte Suche nach einem Adoptionsvertrag für Bacon.

Seidenblume

Die Handlung: Diese Inhaltsangabe enthält Spoiler zu Band 1. Nach ihrer verzweifelten Flucht wird Kang Hana doch vom freigelassenen Dämonenfürst Woong eingefangen. Ihr Bewacher ist niemand anderes als der totgeglaubte Bobby, der sein Gedächtnis verloren zu haben scheint. Gefangen zwischen ihren Gefühlen für Bobby und der Angst vor Woongs Macht, versucht sie einen Ausweg zu finden und muss dafür bis zu ihren Wurzeln zurück finden.

Meine Meinung: Was hatte ich nach dem Cliffhanger in Band 1 auf dieses Buch hingefiebert. Daher hatte ich zu Beginn auch mit meinen typischen Problemen zu kämpfen, wenn die Vorfreude zu groß ist. Ich bin einfach nicht wieder in die Geschichte reingekommen. Hatte mir der Schrittweise Spannungsaufbau in Band 1 noch super gefallen, zog es sich hier zunächst ein wenig, auch wenn kleinere Spannungsausschläge dabei waren. Dabei würde ich das gar nicht zu sehr auf Schreibstil und Handlung schieben, sondern eher auf mein eigenes ungeduldiges Wesen, dass nach der Auflösung lechzte und der der Weg nicht schnell genug gehen kann. Denn mit Woong wurde ein faszinierender Antagonist geschaffen, der mächtig, aber auch vielschichtig ist. Grundsätzliche gesellschaftliche Probleme werden adaptiert und auf das Zirkelsystem gelegt, so dass sich die Spannung gerade gegen Ende wieder ins unermessliche steigert. Der Sog der Geschichte aus Band 1 war zurück und der Schauplatz Seoul wurde einmal mehr gekonnt eingesetzt. Das Ende ist absolut rund und löst alle losen Handlungsfäden zu einem gelungenen Finale auf. So war der Abschied zwar viel zu schnell, zumal die Welt Platz für mehr Geschichten bieten würde, aber dennoch war das Schließen des Buches sehr befriedigend.

Das Fazit

Emerald Witches ist eine gelungene Dilogie, die gekonnt eine spannende Handlung, gut ausgearbeitete Protagonist*innen und Gesellschaftskritik in eine faszinierende Fantasywelt mit Mythen und Legenden aus Südkorea verbindet. Kleinere Längen zu Beginn des zweiten Bandes schmälern das Lesevergnügen keineswegs. Der einzige Haken an den Büchern ist, dass sie das Fernweh nach Korea und besonders Seoul noch mehr anfeuern.

Eine Handvoll Serien – 1/23

Herzlich Willkommen zur ersten Handvoll in diesem Jahr. Diesmal machen die Serien den Auftakt. Heute mit: einem Geisterschiff, machtvollen Ringen, einem Wochentag im Internat, dem Verbergen von Verschwörungstheorien und den unteren Decks.

1899 – Staffel 1

Die Handlung: 1899 ist das Schiff Kerberos auf dem Weg von London nach New York. An Bord allerlei Auswandernde, die sich ein besseres Leben erhoffen. Unterwegs fangen sie einen Funkspruch der vermissten Prometheus ab. Der Kapitän Eyk Larsen (Andreas Pietschmann) beschließt die Route zu verlassen, um eventuell Hilfe zu leisten, nicht ahnen, dass er eine Kettenreaktion auslöst.

Meine Meinung: Dark war die Art Serie, bei der man sich stark konzentrieren muss, um bei der Handlung mithalten zu können. Hochkomplex, ausufernde Handlung und so viele Charaktere über mehrere Zeitebenen, dass irgendwann nur noch die Stammbäume aus dem Internet halfen (bzw. die schnelle Nachricht an meinen besten Freund, der mir aushalf). Bei 1899 zögerte ich dementsprechend. Denn so anspruchsvoll Dark auch war, gleichzeitig war sie auch brillant. Doch konnte das noch einmal funktionieren? Die Antwort ist Jein. Denn 1899 ist von der Atmosphäre auf dem Schiff wieder absolut ein Highlight. Die verschiedenen Charaktere werden gut aufgebaut und auch die Situation auf dem Schiff eskaliert zwar recht schnell, doch nimmt sie schnell vorhersehbare Bahnen ein. Zwischendurch weiß die Serie durchaus noch zu überraschen, aber das übergeordnete Rätsel läuft auf das befürchtete hinaus. Scheinen am Ende der ersten Staffel dann alle Weichen gestellt, um die eigentliche Handlung zu beginnen, so kam sogleich die nächste Enttäuschung. Die Serie wurde von Netflix nach nur einer Staffel abgesetzt. Es bleiben also viele Fragen ungeklärt.

1899 ist bei Netflix im Abo enthalten

Ringe der Macht – Staffel 1

Die Handlung: Elbenkriegerin Galadriel landet nach ihrer erfolglosen Suche nach Sauron auf dem Meer, wo sie zusammen mit  Halbrand vom Seefahrer Elendil nach Numenor gerettet. Gleichzeitig verschwinden immer mehr Menschen in den Südlanden, die Zeit der Elben scheint zu Ende zu gehen, weswegen Elrond zu den Zwergen geschickt wird und die Harfüße bestaunen nach einem gefallenen Meteorit einen geheimnisvollen Fremden.

Meine Meinung: Die komplette Geschichte aus der Herr der Ringe in drei Filme zu kriegen, schien lange Zeit unmöglich. Bis Peter Jackson es möglich machte. Später gab es immer wieder Gerüchte über Überlegungen aus dem Stoff noch eine Serie zu machen, da so viel von dem Werk gekürzt werden musste. Daraus wurde nichts, aber nach drei unnötig lang gestreckten Hobbit Filmen verlor Peter Jackson das Vertrauen der Zuschauenden. Schließlich griff Amazon zu und kaufte sich die Rechte an einer Serie. Diese jedoch über die Zeit lange vor den Gefährten. Zu einer Zeit, in der die namensgebenden Ringe der Macht geschmiedet wurden. Lange Dreharbeiten, die Corona-Pandemie und viele Gerüchte später, hat die erste Staffel es dann endlich zum Streaming-Anbieter geschafft. Abgesehen von ein paar wirkliche zu ignorierenden Aufschreien aus der Rassisten-Ecke, gab es aber auch von den Liebhaber der Tolkien-Werke harsche Kritik. So versuchte ich es als relativ unbeteiligte zu sehen. Der Aufbau ist sehr langsam und die Vielzahl an Charakteren wird vorgestellt. Hier zeigt sich vor allem eins: An der Optik wurde an keiner Stelle gespart. Die Serie ist ein absoluter Schmaus für die Augen. Damit lässt sich leider nicht so ganz wieder ausbügeln, dass vergleichsweise wenig passiert. Während sich voll und ganz auf die Exposition konzentriert wird, wird leider der Spannungsfaktor ein wenig außer Acht gelassen. So muss man sich zunächst durch einige sich ziehende Folgen kämpfen, bis man gegen Ende mit einigen spannenden Entwicklungen belohnt wird. Leider endet genau dann auch schon die erste Staffel, so dass der Spannungsbogen ungünstig aufgebaut wurde. Allerdings bin ich dadurch überhaupt noch in Stimmung für eine zweite Staffel.

Die Ringe der Macht ist bei Prime Video im Abo enthalten

Wednesday – Staffel 1

Die Handlung: Wednesday Adams wird von ihren Eltern auf die Nevermore Academy geschickt, nachdem sie ihrer anderen Highschool verwiesen wurde. Dort trifft sie auf ihre Mitschüler*innen, die allesamt übersinnliche Fähigkeiten haben. Als es jedoch zu einem Monsternagriff auf sie kommt, beginnt sie zu ermitteln. Immer an ihrer Seite: Eiskaltes Händchen

Meine Meinung: Innerhalb kürzester Zeit zählte Wednesday zu eine der erfolgreichsten Netflix-Serien. Dass die Addams noch immer so viele Anhänger hatte, wage ich zu bezweifeln, aber der Reiz des düsteren Mädchens in einer Internats-Atmosphäre hat wohl ausgereicht. Während wir gerade am Anfang noch komplett in Wednesdays Aura versinken können und ihre bitterböse Gleichgültigkeit wunderbar inszeniert wird, verliert diese immer mehr an Stärke, je länger wir uns im Internat aufhalten. So hat Hauptdarstellerin Christina Ricci? alle Hände voll zu tun, dass der Fokus ihrer Figur nicht durch die Jugendbuch-Klischees weich gespült werden. Und sie ist wohl auch der Star der Serie. Sie spielt nicht Wednesday, sie lebt ihre Rolle und schafft so eine wunderbare Faszination für ihren Charakter. Lediglich eiskaltes Händchen könnte ihr in der Beliebtheit wohl gefährlich werden. Dennoch schlägt sich die Serie wacker und schafft es mit der Mischung aus Atmosphäre, tollen Charakteren, Jugendliebe, Internat-Setting und Horror- und Crimeelementen absolut zu überzeugen. Sie entfernt sich zwar immer weiter von der Stimmung, die die Addams Family geschaffen hat, aber mischt sich ihre eigene zusammen und die funktioniert einfach. Vielleicht ist zwischendurch ein Internat-Klischee zu viel drin, aber im Großen und Ganzen läuft die Serie rund. Die erste Staffel ist in sich abgeschlossen, aber natürlich bietet das Setting und die Charaktere noch genug Stoff für mindestens eine weitere Staffel.

Wednesday ist bei Netflix im Abo enthalten

Inside Job – Staffel 2

Die Handlung: Reagan Ridley arbeitet als Wissenschaftlerin bei Cognito Inc., eine Firma, die sich mit Verschwörungstheorien befasst bzw. für deren Geheimhaltung zuständig ist. Zusammen mit ihrem Team hat sie dabei alle Hände voll zu tun.

Meine Meinung: Die Firma, die geheim halten soll, dass Verschwörungstheorien vielleicht teilweise echt sind, ist zurück. Nachdem es am Ende der ersten Staffel einen Chefwechsel gab, scheint zunächst alles nach dem üblichen Schema zu verlaufen. Doch die Charaktere dürfen sich hier noch einmal mehr entfalten und bekommen weitere Hintergrundgeschichten. Dennoch bleibt auch diesmal der Spaß im Vordergrund. Dabei sind wieder einige abgefahrene Ideen entstanden – ich sag nur die künstliche Hölle unter Rom. Dabei muss man sich auf den Wahnsinn der Serie einfach einlassen. Wer Rick & Morty mochte, wird auch hier seinen Spaß haben. Inside Job nimmt kein Blatt vor den Mund und überzeichnet wieder gern. Während ich in der ersten Staffel noch meine Zeit brauchte, um mich an die Charaktere zu gewöhnen, fühlte es sich hier schon eher wie nach Hause kommen an. Leider wurden die schon fast als bestätigt angesehenen nächsten Staffeln von Netflix trotz guter Kritiken und Zahlen abgesetzt. Immerhin gab es diesmal keinen Cliffhanger, sondern die zweite Staffel endet in sich größtenteils abgeschlossen. Denn natürlich gab es bereits die Aussicht auf das, was in einer nächsten Staffel hätte passieren können und das versprach großartig zu werden. Also eine weitere der nicht nachvollziehbaren Entscheidungen von Netflix.

Inside Job ist bei Netflix im Abo enthalten

Star Trek: Lower Decks – Staffel 3

Die Handlung: Es ist viel zu tun auf der USS Cerritos, einem eher unbedeutenderen Schiff der Sternenflotte. Das alles reibungslos funktioniert liegt wohl vor allem an den Ensigns, die auf den unteren Decks arbeiten, weit entfernt von der Brücke. Diesmal geht es um die Abenteuer dieser Crew.

Meine Meinung: Nach zwei aufregenden Staffeln, durfte die Crew der Cerritos noch einmal zurückkehren. Nach dem Cliffhanger am Ende der zweiten Staffel auch wirklich nötig. Glücklicherweise konnte das schnell geklärt werden, so dass sich wieder auf die Einzelabenteuer konzentriert werden konnte. Und die sind mitunter sogar spannender als in den Staffeln zuvor, was wohl daran liegen könnte, dass sich die Charaktere weiterentwickeln durften und nun auch vermehrt außerhalb der unteren Decks agieren. Wir sehen mehr von anderen Planeten, aber auch die Brückencrew kommt nochmal vermehrt vor. Ich hatte wieder sehr viel Spaß beim Entdecken der einzelnen Folgen. Ein Highlight der Staffel war dann wohl auch die Folge, in der die Crew die Deep Space Nine besuchen durfte. Es gibt weiterhin sehr viele Andeutungen und Referenzen, die ein wahrere Trekkie wohl noch viel mehr entdecken dürfte als ich, aber auch für Nicht-Trekkies bietet die Serie genug Ansatzpunkte für ein schönes Serienerlebnis.

Star Trek – Lower Decks ist bei Prime Video im Abo enthalten